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Safer Sex

Krebs durch Oralverkehr? So gefährlich ist Blasen & Lecken wirklich

Oralverkehr Krebs
© Unsplash/charlesdeluvio

In den letzten Jahren hat die Diskussion um die gesundheitlichen Risiken von Oralsex, insbesondere in Bezug auf die Übertragung von HPV (Humane Papillomaviren) und die damit verbundene Erhöhung des Krebsrisikos, zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen. Während Gerüchte und Halbwissen rund um das Thema in sozialen Medien und Foren kursieren, haben wir nachgeforscht, was Expert*innen zum Thema Oralverkehr und Krebs sagen.

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Kann man von Oralsex Krebs bekommen?

Die Liste an tatsächlich und angeblich Krebs verursachenden Lebensmitteln und Umweltfaktoren ist lang. Jetzt soll auch noch eines der schönsten Dinge auf der Welt gefährlich sein? Was zunächst nach einem Gerücht klingt, ist leider in Teilen wahr. Zumindest können bestimmte Krebsarten im Mundbereich, wie etwa Kehlkopf- und Zungenkrebs, durch Oralverkehr entstehen. Voraussetzung dafür ist, dass die Person, die geleckt wird oder einen geblasen bekommt, mit bestimmten Humanen Papillomaviren (HPV) infiziert ist. Diese sind nicht nur verantwortlich für den größten Teil aller Gebärmutterhalskrebserkrankungen, sondern werden laut der amerikanischen Hopkins Universität auch immer öfter als Auslöser von Mundrachenkrebs identifiziert.

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Mundfäule und Reste von Urin – daran denken wir zum Glück meist nicht, wenn es ans Blasen oder Lecken geht. Diesen Risiken sollte man sich aber bewusst sein:

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Wie erhöht Oralverkehr das Krebsrisiko?

Laut der aktuell vorliegenden Studien gehen Forscher*innen davon aus, dass zum einen häufiger ungeschützter Oralsex mit wechselnden Partner*innen, sowie Oralverkehr als bevorzugte Sexpraktik in jungen Jahren das Risiko für Mundrachenkrebs erhöht. Zudem legte eine Studie einen Zusammenhang zwischen älteren Sex-Partner*innen und Krebserkrankungen nach: Betroffene hatten in jungen Jahren (unter 23) häufiger Sex mit Personen, die mindestens 10 Jahre älter waren als sie selbst.

Bekam Michael Douglas durch Oralverkehr Krebs?

Der Zusammenhang zwischen Oralverkehr und Krebs wurde vor allem durch eine prominente Person bekannt: Michael Douglas offenbarte 2013 in einem Interview mit der britischen Zeitung The Guardian, dass Cunnilingus verantwortlich für seinen Kehlkopfkrebs gewesen sei. Der Schauspieler ist seit 2000 mit seiner Kollegin Catherine Zeta-Jones verheiratet und bekam 2010 die Diagnose: Kehlkopfkrebs im vierten Stadium. Im Interview erklärte er, dass seine Erkrankung durch HPV und nicht etwa sein Rauch- und Trinkverhalten der vergangenen Jahre ausgelöst worden sei. Inzwischen hat Douglas, der dieses Jahr 80 Jahre alt wird, die Krankheit überstanden.

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Wie kann ich mich beim Oralverkehr schützen?

Während beim penetrativen Sex mit wechselnden oder neuen Geschlechtspartner*innen die meisten noch an Safer Sex denken, werden Sicherheitsmaßnahmen beim Oralverkehr häufig vernachlässigt. Da man hier nicht schwanger werden kann, denken viele nicht an Kondome – oder finden den Gedanken abturnend, ein Stück Latex in den Mund zu nehmen. Wer aber nicht über den aktuellen Gesundheitszustand, insbesondere in Sachen HPV, des anderen Bescheid weiß, sollte beim Blasen unbedingt zu einem Kondom und beim Lecken zu einem Lecktuch greifen.

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Diese können das Risiko einer Übertragung der Viren deutlich verringern. Aber Achtung: Einen absoluten Schutz bieten auch diese nicht, denn Humane Papillomviren können selbst durch engen Körperkontakt übertragen werden. Wird aber der direkte Kontakt mit den Mundschleimhäuten verhindert, sinkt das Risiko einer Krebserkrankung im Mund- und Rachenraum.

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