Der Brautstrauß ist ein wichtiges Element bei der Hochzeit, denn er wird für immer auf dem Hochzeitsfoto verewigt sein. Werdende Bräute stecken daher oft viel Zeit in die Auswahl der Blumen und den Stil des Bouquets. Wir verraten dir, welche Kosten je nach Brautstrauß-Art auf dich zukommen können und geben dir Tipps, wie du dabei ein wenig Geld sparen kannst.
Was kostet ein Brautstrauß? Diese Faktoren bestimmen die Brautstrauß-Kosten
Die meisten Frauen geben in Deutschland etwa 50 bis 80 Euro für ihr Blumenbouquet aus. Es lässt sich jedoch schwer eine allgemeingültige Aussage darüber treffen, was ein Brautstrauß kostet, denn der Preis setzt sich vor allem aus drei Punkten zusammen:
Art und Anzahl der Blumen
Die große Frage bei der Wahl der Blumen ist zunächst oft die Farbe: Passt sie zum Ton des Brautkleids? Ist sie stimmig zum Hochzeitsmotto oder zur Farbe der Brautjungfernkleider? Auch die Symbolik der Blumen kann ein wichtiger Faktor bei der Auswahl sein.
Manche Frauen wünschen sich jedoch vor allem ihre Lieblingsblumen im Strauß. Bei der Blumenart ist es meist die Saison, die den Wert festlegt, denn mit den Jahreszeiten können die Preise der Blumen stark variieren. Heiratest du im Winter und möchtest exotische Sommerblumen, die gerade nur schwer zu kriegen sind, so steigen die Kosten für den Strauß dementsprechend. In diesem Fall kann dir ein guter Florist jedoch oft eine Alternative anbieten. Im Sommer hast du übrigens die größte Auswahl an Blumen!
Bindeform des Straußes
Einen sehr wichtigen Punkt bei der Zusammensetzung der Brautstrauß-Kosten macht die Bindeform der Blumen aus. Es gibt drei verschiedene Arten:
- Biedermeierstrauß (etwa 40-80 Euro): Der Klassiker unter den Brautsträußen. Die Blumen werden hier in Kugelform gebunden. Die Kosten sind dabei vor allem von den gewählten Blumenarten abhängig; je nach Anzahl der Blumen kann ein üppiger Strauß dann auch mal 120 Euro kosten.
- Wasserfall- oder Tropfenstrauß (etwa 60-90 Euro): Diese romantisch anmutende Bindeform ist am aufwändigsten und demnach auch am teuersten. Die Blumen müssen einzeln gedrahtet und angeordnet werden, damit sie leicht nach unten gebogen werden können und der Eindruck eines Wasserfalls entsteht.
- Blumenzepter oder linealer Strauß (etwa 30-60 Euro): Dafür werden nur langstielige Blumen (etwa Lilien oder Callas) genommen und eng gebunden. Solch ein Strauß ist sehr simpel gestaltet, aber dennoch klassisch und im Moment sehr angesagt. Auch, wenn hier nicht allzu viele Blumen verwendet werden, so kann der Preis verhältnismäßig hoch ausfallen, wenn man beachtet, dass eine Calla bereits fünf Euro kosten kann.
Zusätzliche Elemente
Du kannst deinen Brautstrauß optisch aufwerten lassen, indem du zusätzliche Elemente einarbeiten lässt, die beispielsweise Details von deinem Brautkleid aufgreifen. Perlen oder ein Band aus Spitze wirken hier besonders edel. Vor allem beim Wasserfallstrauß werden gerne verschiedene Bänder eingeflochten, die vorne an den Blumen herunterhängen. Natürlich können solche Dekorationen auch im Biedermeierstrauß Platz finden: Die zusätzliche Einarbeitung kostet allerdings extra und kann den Strauß schnell 20 bis 30 Euro teurer werden lassen.
Für die einfache Trauung im Standesamt wählen viele Bräute einen etwas kleineren Strauß, der aus wenigen Blumen zusammengesteckt wird. Solch ein Mini-Bouquet kann mit 20 bis 30 Euro recht günstig sein. Vor allem, wenn anschließend noch eine kirchliche Trauung folgt und der Strauß dann passend zum Kleid pompöser ausfallen soll, reicht beim Standesamt ein dezenter arrangiertes Modell. Letztendlich ist es dir jedoch natürlich selbst überlassen, wie du dir deinen Brautstrauß wünschst. So lange er zu dir und dem Stil deines Kleides passt, kann nichts schiefgehen.
Doch nicht nur eine erst standesamtliche und anschließend kirchliche Trauung kann ein Grund für zwei Sträuße sein: Beliebt ist die Extraanfertigung eines Zweitstraußes als Wurfstrauß. Denn oft behält die Fängerin beim Brautstraußwerfen diesen, während die Braut natürlich ihr Bouquet als Erinnerung an den Hochzeitstag aufheben möchte. Ein Wurfstrauß ist hier eine gute Idee: Er ist kleiner als der Originalstrauß, kann aber dennoch aus denselben Blumen bestehen. Die Kosten dafür können sich auf etwa 20 bis 40 Euro belaufen.
Die Brautstrauß-Kosten im Überblick
Durchschnittspreis: | 50-80 Euro |
Biedermeierstrauß: | durchschnittlich 40-80 Euro, mit Verzierung bis zu 100 Euro, sehr üppig bis zu 120 Euro |
Blumenzepter: | durchschnittlich 30-60 Euro |
Wasserfallstrauß: | durchschnittlich 60-90 Euro, aufwändiger über 100 Euro |
Brautstrauß Standesamt: | bereits ab 20-30 Euro |
Wurfstrauß: | etwa 20-40 Euro |
Extra-Tipps zum Geldsparen
- Ein wenig schwindeln: Sag dem Floristen nicht, dass es sich um einen Brautstrauß handelt, sondern tu so, als wolltest du einen ganz gewöhnlichen Strauß, etwa zum Geburtstag einer Freundin. Und schon kann der Preis etwa 10 bis 15 Euro niedriger ausfallen!
- Angebote einholen: Hol dir bereits einige Wochen vor der Hochzeit verschiedene Angebote bei Floristen für deinen Wunschstrauß ein. Zeige am besten allen dieselben Fotos, sodass du am Ende gut vergleichen kannst.
- Mengenrabatt: Frage deinen Floristen, ob du ein Kombipaket aus Brautstrauß und Blumendekoration für die Tische oder die Autos bekommen kannst, sodass du insgesamt ein wenig sparst.
- Online bestellen: Es gibt einige Anbieter, über die du recht günstige Brautsträuße online bestellen kannst.
- Unkomplizierte Blumenwahl: Wähle Ganzjahresblumen für deinen Strauß, die fast immer ohne Probleme zu bekommen sind, wie z. B. Rosen, Gerbera, Lilien oder Nelken.
- Selbstmachen: Der Trend geht zu Wildblumen und Pflanzen, die locker zusammengebunden sind (super bei einer Vintage- oder Boho-Hochzeit): Mit ein wenig Geschick und Hilfe kannst du solch einen Strauß einfach selbstbinden. Inspiration kannst du dir bei Pinterest holen!
Wenn du ein Hochzeitsmotto hast, sollte dein Strauß natürlich dazu passen. Hier kommen die beliebtesten Mottos:
Wenn deine Hochzeit vorbei ist, kannst du deinen Brautstrauß auch danach richtig in Szene setzen. So haben sich die Brautstrauß-Kosten auch gelohnt:
Die Organisation des Brautstraußes kann, muss aber nicht kompliziert sein. Wenn du dir rechtzeitig darüber im Klaren bist, wie dein Traum-Bouquet aussehen soll, fehlt nur noch der richtige Florist. Er kann dir übrigens auch die Blüten für die Blumenkinder passend zum Strauß aussuchen. Und wenn dir die Kosten dafür recht hoch erscheinen, solltest du dir nochmal ins Gedächtnis rufen, dass du nicht nur die Blumen, sondern natürlich auch die besondere Handarbeit des Floristen und seinen Zeitaufwand bezahlst. Nichtsdestotrotz kann auch ein kleiner und günstiger Strauß viel hermachen!
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