Die Hochzeit steht bevor und natürlich will man diesen schönsten Tag im Leben auch in Bildern festhalten. Doch müssen es wirklich immer die selben romantischen und verspielten Fotos sein, die der Fotograf schießt? „Trash The Dress“ heißt ein Trend aus den USA, der alles etwas lockerer angeht.
Kein Zweifel - das Brautkleid ist eines der Herzstücke jeder Hochzeit. Doch nur allzu oft zahlt die Braut Unmengen von Geld für das gute Stück, das nach seinem großen Tag dann ein trostloses Dasein im Kleiderschrank fristet. Warum sollte man dem Hochzeitskleid also nicht einen letzten großen Auftritt gönnen und es dann auf immer ruinieren? Dieser Idee folgt „Trash The Dress“ (auf Deutsch: Zerstöre das Kleid).
Das Prinzip ist denkbar einfach: Bei einem Fotoshooting mit dem Motto „Trash The Dress“ steht das Brautkleid klar im Zentrum. Und es geht darum, dieses wichtige Kleidungsstück eindrucksvoll in Szene zu setzen. Die Hauptsache ist: Das Kleid muss leiden, es muss zerstört und besudelt werden. Dabei bleibt es jedem selbst überlassen, ob das Shooting nur mit der Braut oder auch mit dem Bräutigam stattfindet.
Ideen zum Zerstören des Brautkleids
Hat man sich für ein „Trash The Dress“-Shooting entschieden, kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen. Wie zerstört man sein Kleid am besten? Mit Schmutz, Farbe oder Wasser. Zu den coolsten „Trash The Dress“-Ideen zählen:
- Schlamm-Shooting: Wer wollte sich nicht schon immer mal in weißen Kleidern im Dreck suhlen? Hier werden Kinderträume wahr.
- Farbe: Weiß ist eigentlich viel zu schlicht? Dann sollte schleunigst eimerweise Farbe auf dem Hochzeitskleid landen.
- (Unter-)Wasser-Shooting: Ideal für alle Paare, die sich mit dem Wasser verbunden fühlen. Besonders Unterwassershootings sehen mystisch und märchenhaft aus.
- Holi Farbpulver: Holi Festivals sind in den vergangenen Jahren in aller Munde gewesen. Wieso sollte man also nicht einfach Farbpulver auf das Brautkleid rieseln lassen?
- Feuer: Wer sein Brautkleid in Flammen sehen will, braucht schon einigen Mut. Oder er lässt den Fotografen etwas mit Bildbearbeitungsprogrammen nachhelfen.
Gib dem Shooting eine persönliche Note!
Wie auch bei einem „normalen“ Hochzeitsshooting sind bei der Auswahl des Ortes keine Grenzen gesetzt. Allerdings ist der Ort auch etwas davon abhängig, was man plant: Ein Shooting im Wasser sollte natürlich am Meer, in einem See oder Pool stattfinden. Und wer sich gerne mit Paintball-Kugeln beschießen möchte, sollte sich eine Paintball-Halle aussuchen. Das Tolle beim „Trash The Dress“-Shooting: Man kann Fotos in einer anderen Umgebung schießen als gewohnt. Das Todesurteil für das Kleid ist gefällt, warum also nicht in die Vollen gehen? Ist der Bräutigam KFZ-Mechatroniker? Dann ab in die Autowerkstatt. Hat sich das Brautpaar an einer U-Bahn-Station kennengelernt? Wieso sollte man nicht einfach auf einem verlassenen U-Bahn-Gleis shooten?
Auch wenn der Trend aus den USA kommt, gibt es in Deutschland immer mehr Fotografen, die sich auf die speziellen Wünsche von denjenigen eingestellt haben, die sich ein „Trash The Dress“-Shooting wünschen. Vor allem in größeren Städten ist das Angebot durchaus vorhanden. Dennoch sollte man mit dem Fotografen vorab genau besprechen, was man sich vorstellt und wie das Shooting ablaufen soll. Vielleicht hat der Fotograf auch noch eigene tolle Ideen, die er einbringen kann?
Wie läuft ein „Trash The Dress“-Shooting ab?
Das „Trash The Dress“-Shooting plant man, wenn man Stress vermeiden möchte, am besten nach der Hochzeit ein. Dann ist die Anspannung abgefallen und der Druck, auch nach dem Shooting noch für die weitere Feier gut aussehen zu müssen, ist ebenfalls weg. Wie bei einem normalen Shooting ist auch beim zerstörerischen Fototermin neben dem Fotografen eine Maskenbildnerin und unter Umständen ein Assistent mit anwesend. Beim Make-up kann man beispielsweise Experimente zulassen und sich düster schminken lassen.
Das Shooting selbst beginnt erst einmal harmlos, damit man sich als Braut langsam in die Situation einfinden kann. Außerdem muss man beim „Trash The Dress“ seinem Kleid nicht zwangsläufig irreparable Schäden zufügen, die keine Reinigung wieder richten kann. Vieles ist auch durch geschicktes Positionieren und durch nachträgliche Bildbearbeitung möglich. Wenn man sein Kleid doch zerstören will, geschieht das erst ganz am Ende vom Fotoshooting, sodass man vorher auf jeden Fall genug tolle Motive fotografiert hat.
Bildquellen: iStock/lunavandoorne, iStock/Rguillen305