Bei euch läuten bald die Hochzeitsglocken! Wie aufregend! Wenn ihr euch für eine freie Trauung entschieden habt, denkt ihr jetzt wahrscheinlich über die passenden Rituale nach – und davon gibt es eine ganze Menge! Wir stellen euch einige Rituale für die freie Trauung vor.
Was ist eine freie Trauung?
Während manche Paare von einer großen Hochzeitsfeier in der Kirche oder auf dem Standesamt träumen, können andere sich das gar nicht vorstellen. Deshalb gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, den Bund der Ehe zu schließen – zum Beispiel im Rahmen einer freien Trauung. Bei einer freien Trauung handelt es sich um eine Hochzeitszeremonie, die weder einen legalen noch einen religiösen Wert hat. Dafür kann sie sehr individuell auf eure Wünsche abgestimmt werden. Eine große Bedeutung spielen bei der freien Trauung Rituale.
Wusstest du’s? Wenn ihr rechtlich als verheiratete Eheleute anerkannt werden möchtet, müsst ihr zusätzlich zur freien Trauung auf jeden Fall noch auf das Standesamt. Erst mit der Unterzeichnung der offiziellen Hochzeitspapiere seid ihr rechtlich gesehen verheiratet.
Freie Trauung: Welche Rituale gibt es?
Wie ihr jetzt wisst, kann eine freie Trauung ein wunderschönes und vor allem persönliches Erlebnis sein. Rund um euer Ehegelöbnis und den Reden von Freunden oder der Familie können Rituale bei der freien Trauung für Gänsehaut-Momente sorgen. Wie wäre es zum Beispiel mit folgenden Ideen:
- Sandzeremonie: Sie gilt als Klassiker unter den Hochzeitsritualen. Dabei schüttet das Brautpaar verschiedenfarbigen Sand in einem Gefäß zusammen. Kein Wunder, verkörpert dies doch bildlich genau das, warum ihr heute vor dem Traualtar steht: Einzelne Sandkörner sind sehr schwer voneinander zu trennen.
- Traukerzen: Vielleicht kennst du sie nur von Taufen – aber personalisierte Kerzen können tatsächlich auch bei der eigenen Hochzeit eine Bedeutung bekommen. So wie eure Liebe zueinander entfacht, brennt auch am Hochzeitstag für euch ein Licht.
- Zeitkapsel: Die Idee hinter einer Zeitkapsel – oder auch Erinnerungskiste genannt – ist, dass eure Gäste Wünsche und Worte an euch richten, die ihr erst in 3, 5 oder 10 Jahren lesen werdet. Nämlich an einem ganz bestimmten Hochzeitstag, den ihr selbst festlegt. Alles, was ihr dafür braucht, ist eine Box, Truhe oder Kiste, in welche die Zettel reingelegt werden.
- Ringwandern: Insbesondere dann, wenn ihr nur mit einer Handvoll Gästen feiert, ist das Ringwandern ein schönes Ritual. Dafür werden eure Eheringe von einem Gast zum anderen gereicht, die jeweils ihre Wünsche mitgeben, bevor sie bei euch landen.
Wie funktioniert die Sandzeremonie bei der freien Trauung?
Für dieses Ritual stellt ihr ein paar kleine Gläser bereit, die ihr jeweils mit einem farbigen Sand füllt. Außerdem benötigt ihr ein großes Glas, in welches ihr dann zusammen den Sand gießt. Ihr könnt dafür zum Beispiel ein Glas in Herzform, aber auch einfach ein anderes schönes Gefäß benutzen. Schöne Sets dafür gibt es zum Beispiel hier bei Etsy. Nun gießt ihr zusammen den farbigen Sand aus den kleinen Gläsern in das große. Dabei entstehen oft wunderschöne Muster.
Wusstest du’s? Die Sandzeremonie steht unter anderem dafür, dass ihr euch als Paar empfindet, aber immer noch einzelne Persönlichkeiten bleibt.
Welche ausgefallenen Rituale gibt es für die freie Trauung?
Die oben genannten Rituale habt ihr alle schon mehrfach gesehen? Oder seid ihr explizit auf der Suche nach einem ausgefallenen Ritual? Dann haben wir hier drei Vorschläge für euch:
- Wunschsteine: Sammelt an einem nahe gelegenen Gewässer Steine, kauft sie im Baumarkt oder lasst eure Gäste selbst welche mitbringen. Auf diesen finden persönliche Worte und Wünsche an das Brautpaar Platz. Legt dafür einfach Filzstifte bereit.
- Galerie: Einige liebe Menschen, die ihr gerne bei eurer Trauung dabei gehabt hättet, sind leider bereits verstorben? Dann eröffnet für sie doch eine Galerie, sodass sie ein Teil eurer Feier werden. Besonders schön sein einzelne Fotos in einheitlichen Rahmen, die ihr zum Beispiel an einen Baum hängt. Nach dem Eheversprechen könnt ihr ein Foto von euch als Brautpaar vor dieser „Bilderwand“ als Ritual einplanen.
- Feuerschale: Dieser Brauch kommt aus Japan und beruht auf der Annahme, dass mit dem Aufsteigen des Rauches eine Verbindung zwischen Himmel und Erde geschaffen wird. Die Wunschzettel eurer Gäste finden in der Feuerschale Platz, bevor ihr sie als Brautpaar zusammen anzündet. So finden sie ihren Weg nach oben und ihr müsst nur noch auf ihre Erfüllung warten. Oft wird dieses Ritual mit romantischer Musik oder persönlichen Worten des Brautpaares verbunden.
Wusstest du’s? Mittlerweile gibt es sogar individuell designte Feuerkörbe. Diese könnt ihr mit euren Namen oder dem Hochzeitsdatum versehen lassen, die dann als Schatten in der Hochzeitsnacht aufleuchten.
Immer mehr Verlobte schätzen die Vorteile einer freien Trauung, schließlich gibt sie euch die Möglichkeit auf ein ganz persönliches Hochzeitsfest. Wenn ihr euch dann noch für ein oder zwei Rituale entscheidet, macht ihr euren Hochzeitstag sicher für alle unvergesslich.
Bildquelle: GettyImages/hobo_018