Der schönste Tag des Lebens, oder der Tag der Träume: Die Erwartungen an eine bevorstehende Hochzeit sind oftmals alles andere als bescheiden. Kein Wunder also, dass die Planung des berüchtigten Festes teilweise nicht schön endet, sondern im Streit. Die Online-Partnervermittlung Parship hat rund 1.000 Bundesbürger gefragt, welche Themen ihrer Meinung nach das größte Potenzial für Streitereien bieten und das Ergebnis zeigt mal wieder: Wo hohe Erwartungen sind, da ist auch hohes Konfliktpotenzial.
# Platz 1: Unerwünschtes Einmischen
Wenn sich Leute von außen in Dinge einmischen, die sie eigentlich nichts angehen, kommt das bei den meisten grundsätzlich nicht gut an. Geht es dann aber um den Tag der Tage, hört der Spaß dann wirklich auf: Für 40 Prozent der Befragten stellt das Einmischen von beispielsweise (Schwieger-)Eltern einen potenziellen Streitfaktor dar. Vor allem Frauen lassen sich nicht gerne reinreden, 46 Prozent wünschen keine ungefragten Ratschläge von außen in Sachen Hochzeitsplanung.
# Platz 2: Das Budget
Jaja, bei Geld hört die Freundschaft bekanntlich auf. So auch beim Budget für das Fest der Feste. Für 30 Prozent trägt die Frage nach der Höhe der Ausgaben für die Feier ein großes Konfliktpotenzial. Viele Paare sorgen sich nicht vor dem Streit darüber, von wem die Kosten getragen werden sollen, sondern wie viel überhaupt ausgegeben werden soll. Kein Wunder also, dass sich knapp ein Drittel der Befragten vor dieser Frage schon jetzt fürchtet.
# Platz 3: Die Gästeliste
Wer soll bei der Hochzeitsfeier dabei sein, wer nicht? Die Frage danach, wer auf die Gästeliste soll/darf/muss, ist für insgesamt 26 Prozent der Befragten ein potenzieller Streitpunkt bei der Hochzeitsplanung. Spätestens da kommt schließlich raus, welche Freunde oder Familienmitglieder der Partner in Wahrheit nicht leiden kann und lieber nicht auf der eigenen Hochzeit sehen möchte. Nicht nur die einzelnen Personen, sondern auch die Gesamtzahl an einzuladenden Gästen kann hier zu Streitigkeiten führen.
# Platz 4: Mangelndes Engagement
Wir erinnern uns: Unerwünschtes Einmischen wird gar nicht gerne gesehen. Das Gegenteil aber auch nicht: Kommt nämlich wiederum zu wenig Engagement des eigenen Verlobten, sehen das 33 Prozent der befragten Frauen genauso ungern. Interessant ist hier übrigens der Unterschied zwischen den Geschlechtern: Während sich immerhin ein Drittel der Frauen um mangelndes Engagement sorgen, sind es nur 15 Prozent der Männer. Nun ja.
# Platz 5: Die Größe der Feier
Bei dieser Frage sind sich Frauen und Männer einig: 20 Prozent der Befragten denken, dass die Größe der Feier zum Streitpunkt werden kann. Hier hängen natürlich weitere wichtige Fragen dran, zum Beispiel wie luxuriös und damit kostspielig die Location sein soll. Der eine Streitpunkt führt also häufig direkt zum nächsten – kein Wunder, dass so manch eine Hochzeitsplanung schon im völligen Desaster geendet ist.
Hier ein Tipp vom Profi, wie wir solche Streitigkeiten von vornherein vermeiden können:
„Kommunizieren Sie offen und konkret Ihre Vorstellungen gegenüber dem Partner, Freunden und Familie, verteilen Sie Aufgaben und halten Sie sich an Absprachen, damit es nicht zu (bösen) Überraschungen kommt. Helfen kann auch, sich als Paar eine entspannende Auszeit ohne Gedanken an die Heirat zu nehmen.“
Markus Ernst, Paartherapeut
Wir kennen jetzt also die fünf Punkte, bei denen die meisten ein hohes Streitpotenzial sehen. Wir wissen aber auch, wie wir solchen Streitigkeiten entgehen können. Und das sollten wir auch versuchen, denn auch wenn es nicht der schönste und perfekteste Tag im Leben werden muss, sollte dessen Planung nicht von Streitigkeiten geprägt sein.
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