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Für Gäste

Der Hochzeits-Dresscode: Darauf solltest du achten

Hochzeits-Dresscode

Ich gehe diese Woche auf eine Hochzeit, für die ich bereits vor einem Jahr die Save-the-Date-Karte erhalten habe. Trotzdem habe ich immer noch kein passendes Kleid für die Feier im großen Stil – zum einen, weil die Auswahl einfach riesig ist und zum anderen, weil ich einfach nicht sicher bin, wonach ich genau suchen soll. Dabei können bestimmte Dresscodes für Hochzeitsgäste schon ein guter Wegweiser sein.

5 Tipps zum Befolgen des Hochzeits-Dresscodes

Die oberste Regel dürfte wohl klar sein: Bei einer Hochzeit sollte sich alles um das Brautpaar drehen. Und auch, wenn du dich an diesem Tag natürlich ebenfalls von deiner besten Seite zeigen möchtest, so solltest du der Braut in Sachen Look mit Abstand den Vortritt lassen und ihr auf keinen Fall mit deinem Outfit die Show stehlen. Ein wenig Zurückhaltung ist also geboten. Dennoch willst du natürlich stilistisch alles richtig machen und mit deinem Outfit stimmig ins Gesamtbild der Hochzeit passen – eine Gratwanderung. Wenn du auf ein paar Tipps achtest, ist das jedoch gar nicht so schwer.

Brautjungfern
Als Brautjungfer musst du dir meist nicht selbst Gedanken um dein Outfit machen.

#1 Die Einladung gibt wichtige Hinweise

Wenn du eine Einladung zur Hochzeit enthalten hast, solltest du sie nicht nur überfliegen und auf Location und Zeitpunkt achten. Viele Paare nennen im Text den Dresscode für ihren großen Tag, den du akzeptieren solltest, auch wenn er nicht deinem eigenen Stil entspricht. Die folgenden Dresscodes können in der Einladung genannt werden:

  • White Tie (edle Abendgarderobe): Frauen im bodenlangen Abendkleid oder in einer Robe, Männer im Frack
  • Black Tie (gehobenere Abendgarderobe): Frauen im langen Abend- oder im edlen Cocktailkleid, Männer im Smoking
  • Cocktail / Semi-Formal (lockere Abendgarderobe): Frauen im eleganten (auch gerne buntem) Cocktailkleid oder Kostüm, Männer im Anzug
  • Casual (informelle Garderobe): hier ist erlaubt, was gefällt, so lange es dennoch zumindest etwas schick ist; Jeans, Leggings oder XXL-Shirt sollten daher lieber zu Hause bleiben

Findest du keine dieser Bezeichnungen in der Einladung, wird vielleicht das Motto der Hochzeit erwähnt. Auch daran kannst du dich orientieren: Geht es um den Stil eines bestimmten Jahrzehnts, handelt es sich um eine Gartenhochzeit im Boho-Stil oder hat sich das Paar für ein Farbmotto entschieden?

#2 Wähle die richtigen Farben

Jegliche Weißtöne, also auch Elfenbein, Creme oder Ähnliches, sollten nur am Brautkleid zu finden sein. Als Hochzeitsgast in einem weißen Kleid aufzutauchen ist ein echtes No-Go. Auch schwarze Kleider waren früher ein echtes Fettnäpfchen, da man mit dieser Farbe traditionell eher Beerdigungen und Trauer verbindet. Heute sehen viele Brautpaare das nicht ganz so eng, sicherheitshalber solltest du jedoch vorher nochmal nachfragen, ob Schwarz okay ist. Ganz anders sieht es natürlich aus, wenn in der Einladung extra darum gebeten wird, dass die Gäste in Schwarz oder Weiß kommen.

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Don‘t: Schwarz; Weißtöne; knallige Farben

Do: Pastelltöne (Mintgrün, Hellblau, Flieder, Rosé, Apricot, Zitronengelb); gedeckte Töne; Rot; Royalblau

#3 Zeige nicht zu viel Haut

Auch, wenn der Dresscode nicht gerade lange Abendgarderobe vorsieht, heißt das nicht, dass du zur Hochzeit in deinem Lieblings-Minikleid erscheinen kannst. Kleid oder Rock sollten mindestens eine handbreit über dem Knie enden. Dennoch ist ein schön fallendes Maxi-Dress wohl immer die edelste Variante. Denn auch bei der Menge des Stoffes gilt: Zu viel Haut bei den Hochzeitsgästen nimmt die Aufmerksamkeit von der Braut. Daher sollte dein Ausschnitt nicht zu tief sein. Auch sich abzeichnende Nippel gilt es unbedingt zu umgehen, falls dein Kleid keinen BH zulässt. Klebe sie daher lieber mit Nippel-Pasties ab.

#4 Beachte die Location

Der Ort, an dem die Trauung bzw. die Feier stattfindet, kann bereits einen bestimmten Dresscode vorgeben. Daran solltest du dich orientieren, falls in der Einladung keine bestimmte Kleidungsvorgabe erwähnt wird.

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  • Standesamt: simples, aber schickes Etuikleid
  • Kirche: klassisches Outfit, bei dem die Schultern bedeckt sind (bei schulterfreien Outfits helfen Stola, Bolero oder Blazer)
  • Schloss, Ballsaal: edle und hochwertige Garderobe, Stoffe beispielsweise aus Seide oder Chiffon
  • Vintage- oder Boho-Hochzeit: leichte Stoffe, Spitze, verspielte und romantische Looks
  • Moderne Location: moderner Look
  • Gartenparty: Sommerkleid, bunte Farben
  • Strand: Maxikleid, luftige Stoffe, helle Farben
Strandhochzeit
Bei einer Strandhochzeit darf es ruhig etwas legerer sein.

#5 Was den Look komplett macht

Nicht nur das richtige Outfit ist bei einer Hochzeit wichtig. Damit der gesamte Look stimmig und dem Dresscode der Hochzeit angemessen, solltest du auch auf diese Punkte achten.

Schuhe:

Abenteuerliche High Heels mit allerhand Verzierungen sind für eine Hochzeit eher unpassend. Der Klassiker sind immer noch nudefarbene oder schwarze Pumps, hübsche Sandaletten passen super zum sommerlichen Kleid. Generell solltest du den Untergrund in deine Schuh-Wahl miteinbeziehen, denn wenn auf einer Wiese oder im Sand gefeiert wird, sind Absätze eher eine schlechte Wahl. In dem Fall bist du mit flachen Schuhen, Plateausohlen oder Blockabsätzen auf der sicheren Seite. Am Strand kannst du natürlich auch barfuß feiern. Nimm dir sicherheitshalber immer ein Paar Wechselschuhe mit, damit du für jeden Untergrund und auch bei schmerzenden Füßen gewappnet bist.

Accessoires:

Auch bei den Accessoires solltest du als Hochzeitsgast zurückhaltender sein. Große Statement-Ketten oder Stücke, die zu sehr nach Modeschmuck aussehen, können eher unpassend sein. Wähle stattdessen lieber Schmuck aus Edelmetallen wie Silber und Gold oder im Edelmetall-Look. Zarte Ketten oder Ohrringe sind genau das Richtige. Entscheidest du dich für einen Hut oder Fascinator, sollte dieser nicht zu auffällig bzw. groß sein.

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Make-up:

Ein möglichst natürliches Make-up passt am besten zu einer Hochzeit. Smokey Eyes, bunter Lidschatten oder knalliger Lippenstift sind eher unangebracht. Nude- und Pastelltöne oder erdige Nuancen wirken zurückhaltend, auch Lidschatten mit Goldschimmer kann im Sommer und zu leicht gebräunter Haut toll aussehen.

Katja Gajek

Lass dich nicht verrückt machen

Auch, wenn das alles ganz schön förmlich erscheint: Ein Dresscode muss nicht heißen, dass du dich „verkleiden” und unwohl fühlen musst, wenn die Vorgaben so gar nicht zu deinem eigenen Stil passen. Dennoch lässt sich in den meisten Fällen sicher ein Kompromiss finden, den du eingehen kannst. Falls nicht, kannst du immer versuchen, das Gespräch mit dem Brautpaar zu suchen und es um Verständnis zu bitten. Und auch bei sonstigen Unsicherheiten hinsichtlich des Dresscodes der Hochzeit gilt: Lieber einmal nachfragen, was gewünscht wird, als stundenlang mit einem Fragezeichen im Kopf durch die Geschäfte zu irren.

Ich habe mir jetzt einfach Kleider in verschiedensten Längen, Schnitten und Farben online bestellt und erwarte sehnsüchtig das Paket. Bin mir ziemlich sicher, dass dort etwas Passendes dabei ist.

Katja Gajek

Bildquelle: iStock/MaximFesenko/Deagreez/ViDi Studio/Image Source

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