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Teil 27

dates & desires: Warum ich total auf dumme Anmachsprüche stehe

dates& desires Teil 27

Manchmal ist es gar nicht so einfach, Leute auf Dating-Apps anzuschreiben, oder? Vor allem, wenn so gar nichts über sie im Profil steht, auf das man eingehen könnte – lieben wir … Warum ich in solchen Situationen gerne auf Anmachsprüche zurückgreife und warum die ihren negativen Stempel in meinen Augen überhaupt nicht verdient haben, verrate ich euch heute in meiner Kolumne.

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Dumme Sprüche sind meine Love Language

Für mich gibt es bei Tinder und Co. nichts Schlimmeres, als mit einem „Hey, wie geht’s?“ oder besser noch nur mit einem „Hey“ angeschrieben zu werden. Mal ehrlich: Langweiliger geht es doch gar nicht. Die Auswahl auf Dating-Apps ist eh schon so groß – da muss man doch immerhin die Muße haben, sich irgendwie von den anderen abzuheben und ein bisschen was dafür tun, dass eine Antwort zurückkommt. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber auch, dass das oft leichter gesagt ist als getan. Denn so schreibfaul wie einige Menschen beim Chatten sind, sind es andere offensichtlich im Hinblick auf ihre Bio. Und was soll man dann schon groß sagen? Bevor ich mir also den Kopf darüber zerbreche, wie ich jemanden anschreiben könnte, bin ich da mittlerweile ziemlich abgestumpft. Und genau da kommen die Anmachsprüche ins Spiel.

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Für mich sind die aber gar nicht unbedingt nur ein unkomplizierter Weg für die erste Kontaktaufnahme, sondern haben auch noch einen anderen Zweck: Humor abchecken. Denn natürlich nehme ich diese Sprüche nicht ernst – ich finde sie in erster Linie extrem witzig. Dumme Sprüche sind meine Love Language. Und wenn eine Person das nicht versteht oder damit nicht umgehen kann, kann ich eh schon sagen, dass es zwischen uns nicht matchen wird. Anmachsprüche sind für mich also der perfekte Weg, um herauszufinden, ob eine Person humormäßig auf meiner Wellenlänge ist – und es langfristig gesehen mit mir aushält. Und genau deshalb finde ich es auch andersrum mega cool und feiere es total, wenn jemand mir gegenüber so einen Spruch raushaut. Damit ihr wisst, wovon ich spreche, verrate ich euch ausnahmsweise auch meinen Favoriten: „Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du mit mir ins Kino gehst – aber man darf keine Snacks mit reinnehmen …“

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Wie weit unter der Gürtellinie ist okay?

Natürlich gibt es in der Kategorie „Dumme Anmachsprüche“ auch solche, die ganz schön sexuell sind und mit denen muss man glaube ich wirklich ein bisschen aufpassen (Kleines Beispiel am Rande: „Ich bin zwar kein Zauberer, aber in der Kiste zerlege ich dich trotzdem“). Bei mir kommt auch sowas gut an, das muss ich zugeben. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass es sich nicht nur um einen blöden Spruch handelt, sondern auch noch um ein Wortspiel – die liebe ich nämlich besonders. Und Zweideutigkeit finde ich auch klasse. Wenn in einem Profil also „Komme immer zu spät“ steht, antworte ich darauf einhundertprozentig mit „Besser als zu früh“ (Ist natürlich nicht wirklich passiert, sowas würde ich nie machen *hust*). Daraufhin wurde ich übrigens geghostet. Aber wie gesagt: Umso besser, hätte eh nicht gepasst. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass nicht jede*r so tickt wie ich und solche Sätze auch schnell mal als übergriffig wahrgenommen werden. Deshalb würde ich das oben genannte Beispiel mit dem Zauberer lieber nicht als Icebreaker empfehlen – safety first.

Dumme Anmachsprüche: 15 blöde Sprüche, die leider ziemlich lustig sind

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Funktionieren Anmachsprüche auch im echten Leben?

Aber genug von Dating-Apps. Wie siehts denn eigentlich im Reallife aus? Da gestaltet sich das Ganze natürlich ein bisschen schwieriger und auch wenn ich definitiv zu den Frauen gehöre, die gern mal den ersten Schritt machen – anders als Lara, wie sie euch in dieser Kolumne erzählt –, habe ich face-to-face noch nie einen meiner geliebten Anmachsprüche benutzt. Obwohl es auch da ein paar echt witzige Möglichkeiten gibt, die ich tatsächlich beide von Lara (!!!) gelernt habe:

#1 Ein kurzer Blick auf das Schild im Kragen des Shirts (falls vorhanden, sonst wird’s unangenehm (oder noch unangenehmer?)) mit dem Spruch „Oh, made in heaven?“ ooooder

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#2 ein Kompliment für Jacke/Hose/Shirt/Whatever plus die Frage „Was ist denn das für ein Stoff? Boyfriend-Material?“ (Oder Girlfriend natürlich, je nachdem).

Die sind krass, oder? Müsste man eigentlich wirklich mal ausprobieren. Bei mir würde es auf jeden Fall funktionieren – aber das überrascht euch jetzt bestimmt sowieso nicht mehr. Egal, zurück zum Thema: Männer im echten Leben ansprechen. Ich muss zugeben, dass ich da keine richtige Taktik habe und eher Typ „Random von der Seite anschnacken nachdem ich mindestens drei Vodka-Mate getrunken habe“ bin. Das passiert dann meistens ohne Plan und ganz aus der Situation heraus. So wie letztens, als beim Tanzen plötzlich ein Typ neben mir stand (ja okay, vielleicht stand ich auch plötzlich neben ihm) und ich ihn mit der Frage „Was is’n das für’n Gerät?“ angesprochen habe. Um hier alle Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, muss an dieser Stelle gesagt werden, dass wir nicht im Berghain oder KitKat waren, sondern vollbekleidet und es um seine E-Zigarette ging. Und auch wenn ich nicht mehr sagen kann, ob mir einfach nichts Schlaueres eingefallen ist oder ich „das Gerät“ wirklich nicht erkannt habe: Es hat funktioniert. Und ich bin bis heute stolz drauf. #applausbittedanke

Rica Pahlke

Don't blame it on me

Was ich am Ende noch loswerden möchte: Bitte gebt mir nicht die Schuld, wenn ein Anmachspruch doch nicht so gut funktioniert und ihr geghostet oder entmatcht werdet oder einen Drink übergeschüttet bekommt. Ich übernehme hier keine Garantie. Trotzdem bin ich sehr dafür, dass wir alle solche Sprüche mit mehr Humor nehmen sollten. Denn mal ehrlich: Einige sind einfach so schlecht, dass sie schon wieder gut sind, oder nicht?

Rica Pahlke

Alle dates & desires-Kolumnen findest du hier gesammelt:

dates & desires: Die ehrliche Dating-Kolumne von Lara & Rica

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Bildquelle: Unsplash/ Drew Beamer

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