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Teil 2

dates & desires: Darum hasse ich Online-Dating

Kolumne: Darum hasse ich das Online Dating

Tinder, Bumble, OkCupid, Hinge, Badoo und so weiter und so fort ... Alles Dating-Apps, die es mittlerweile auf dem Markt gibt (und noch zig weitere) und die dir dabei helfen sollen, die große Liebe, einen heißen Flirt, ein Abenteuer zu dritt oder, oder, oder zu finden. Wie ihr also merkt und sicherlich aber auch schon wisst: Dating-Apps können einiges. Nur eine Sache nicht: mich überzeugen.

Online-Dating langweilt mich!

Ich gebe zu: Auch ich hatte schon Dating-Apps auf meinem Handy. Genau genommen zwei. Ich habe es schon mal mit Bumble und Tinder versucht. Und immer wieder dachte ich mir nach maximal 24 Stunden: Warum zur Hölle tue ich mir das eigentlich an? Okay, ich bin ehrlich – aktuell geistert Tinder mal wieder auf meinem Smartphone herum, aber „geistern“ trifft es eigentlich ganz gut, denn ich bin im Snooze-Modus unterwegs. *höhö* Und das hat einen guten Grund ... oder vielleicht sogar mehrere. Und jaaaa, ich weiß, dass Dating-Apps funktionieren können und man dort sogar seine große Liebe (*hust*) treffen kann, aber so weit komme ich ja meist nicht mal, weil ich die App vorher schon wieder gelöscht habe (wovon ich aktuell auch nicht mehr weit entfernt bin :D).

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Erstens: Ich habe mal wieder festgestellt, dass mich die Typen da draußen viel zu schnell langweilen. Jeder Zweite ist Polizist, kann sich nicht vernünftig unterhalten und fragt mich als dritte Frage, ob ich denn eigentlich Snapchat hätte. Sorry, aber spätestens da bin ich ja raus, nh.

Zweitens: Wenn die Chats nur so ablaufen: „Wie geht's?“, „Was machst du heute?“, „Wie war dein Tag?“, „Gute Nacht“ ... #langweilig

Drittens: Dass die Gespräche oft so beginnen ist klar, immerhin KENNT MAN SICH JA NICHT und hat häufig keine Basis, auf der man ein spannendes Gespräch starten kann. Alles gut und schön und ja, man kann sich kennenlernen und dann kommen auch die Themen. Nachdem ich aber schon sieben Mal vorher erklärt habe, dass ich ursprünglich nicht aus Berlin komme und erzählt habe, wo ich arbeite, macht es mir beim achten Mal einfach keinen Spaß mehr.

Viertens: Das ist wohl der wichtigste Punkt, warum ich eine Abneigung gegen das Online-Dating habe: Die Enttäuschung beim Treffen!

Guter erster Eindruck? *Möööp*

Damit es überhaupt so weit kommt, dass ich mich mit jemandem treffe, muss schon einiges passieren bzw. muss mich diese Person mit ihren Bildern und Gesprächsthemen echt umgehauen haben. Wenn es dann also tatsächlich mal passiert, war es bei mir häufig so, dass ich basically nach 2,34 Minuten wusste: Nope, das isses einfach nicht. Nicht, weil die Kerle alle sch**** waren und oft war es trotzdem ein cooler Abend oder Nachmittag, aber ich sag euch mal wie das bei mir ist und vielleicht auch bei einigen von euch da draußen:

Ich habe (leider) einen seeeehr bestimmten Typ Mann und eben eine recht genaue Vorstellung davon, wie er aussehen und sein sollte (bevor ihr mich jetzt dafür kritisiert: Ich arbeite daran, das zu ändern hahaha – ja, ehrlich, Mama). Wenn ich also einen Mann treffe, den ich bisher nur durch eine App kenne und nicht weiß, wie er gestikuliert, wie sich seine Stimme anhört, einfach wie er sich gibt ... und es dann nicht so ist, wie ich es mir vorher ausgemalt habe, bin ich oftmals auch nicht mehr zu überzeugen. (Und ihr könnt mir nicht erzählen, dass ihr euch vorher beim Schreiben nicht ausmalt, wie sich euer Gegenüber ausdrückt, wie er redet, wie er klingt und so weiter). Nur gibt es dann eben Leute, die sagen: „Nun gut, jetzt ist es nicht genauso wie in meiner Vorstellung, aber trotzdem gut. Cool!“ Und es gibt mich, die genau weiß, dass sich da auch beim zweiten oder dritten Wiedersehen kein „Ach, eigentlich ist der ja doch ganz nice“ entwickeln wird. Schade Marmelade!

6 schreckliche Dating-Trends, die über die Jahre entstanden sind

Und da ich genau diese Situation leider zu oft hatte, bin ich einfach kein Fan vom Online-Dating. Auch wenn es ja heutzutage Gang und Gäbe ist, träume ich still und heimlich immer noch davon, dass ich IHN auf der Straße erblicke, er mich auch sieht, mich anspricht und wir unsere kleine süße Lovestory entwickeln, für die ich von anderen beneidet werde. ;-) Naja ok gut, ganz so kitschig muss es dann doch nicht sein, ich gebe mich auch mit dem Kennenlernen im Club oder so zufrieden, einfach ein Ort, an dem ich ihn direkt abchecken kann von Kopf bis Fuß (und das meine ich genau so, denn ich nehme ALLES unter die Lupe, liebe Freunde). Lieber Gott, lass ihn doch einfach im Supermarkt in meine Fersen fahren, mir seinen Kaffee-to-go übers Shirt schütten oder sonst was ... alles, nur eben nicht im Internet.

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Lara Brune

Online-Dating vs. Real-Life-Dating

Ich freue mich für jeden, der seine große Liebe im Netz findet – ich denke nur einfach, dass es nicht mein Ding ist. Was an sich auch nicht schlimm ist, nur merke ich natürlich auch, dass es sich gefühlt noch schwieriger gestaltet, jemanden im „wahren Leben“ kennenzulernen. Naja, wie heißt es so schön: It is, what it is. Achja, und nur um das noch mal klarzustellen: Natürlich sucht nicht jeder bei Tinder und Co. eine Beziehung (hahahaha muss grad etwas lachen. „Nicht jeder” ... wohl eher „kaum jemand”) und für diejenigen, die auf Sex und Spaß aus sind, sind diese Apps wahrscheinlich das Paradies auf Erden. Aber hey, so bleibt es wenigstens spannend wann und wo mein Mr. Right auf mich wartet (wenn es am Ende doch Tinder ist, gebe ich einen aus). :-D

Lara Brune

Bildquelle: Unsplash / Artur Wayne