Irgendwie ist Dating ein bisschen wie Essengehen. Manchmal weiß man nicht, was man bekommt; es schmeckt einem nicht oder man hat sich zu viel zugemutet. Manchmal löst es aber auch wahre Glücksgefühle in einem aus, weil man genau das vor sich hat, was man wollte. Und manchmal … ja, manchmal schmeckt es einem, aber dem anderen nicht.
Essengehen Dating kann ein Auf und Ab der Gefühle sein. Manchmal sogar so sehr, dass man nicht mehr genau weiß, was jetzt eigentlich richtig und was falsch ist. Wie gut, dass ihr mich habt, denn das sage ich euch jetzt – zumindest etwas über den schlechten, den falschen Teil. Denn es gibt einige Dinge in Sachen Dating, die wir bitte, bitte, bitte nie wieder machen sollten!
Datingfieber: Wenn uns die Liebe zu Kopf steigt
Ich wette, jeder von uns hat schon mal etwas durchgehen lassen, was in einer Freundschaft zum Beispiel möglicherweise das Ende bedeutet hätte. Und irgendwie nervt es mich, dass wir oder ich so bin war. Aber manchmal steigen uns die Gefühle wohl einfach so sehr zu Kopf, dass wir nicht mehr klar denken können (und das meine ich nicht im positiven Sinne). Ich habe angefangen, Dinge zu tun, bei denen ich mir im Nachhinein denke: „Woooooow, was hast du nur getan?“ Doch in diesen Momenten konnte ich einfach nicht anders. Mal ganz davon abgesehen, wie ich mir vieles einfach schön geredet habe. Ganz ehrlich, vielleicht hätte ich besser Geschichten-Erzählerin werden sollen. Ich wäre sicherlich sehr erfolgreich in diesem Job geworden …
Aber Spaß beiseite. Manchmal ist man so in seinen Gefühlen, Wünschen oder Beziehungen gefangen, dass man den Ausgang nicht mehr findet (nicht mal dann, wenn in Großbuchstaben EXIT direkt vor der eigenen Nase steht). Ich hab echt richtig dumme Entscheidungen getroffen, die ihr bitte nicht treffen solltet. Und falls ihr es schon getan habt: Es sei euch verziehen! Ehrlich! Aber trotzdem: Lasst uns mal damit aufhören:
Stop doing this Sh**!
- Hör auf jemandem hinterherzurennen, der dich nicht will: Fangen wir mal mit dem Offensichtlichsten an. Ähhhhmmm, nee, das lassen wir lieber mal ganz schnell sein. I knoooow, manchmal ist das halt einfach nicht so leicht, aber: Wieso wollen wir überhaupt jemanden, der uns nicht will? Hä? Das ergibt doch irgendwie keinen Sinn.
- Hör auf damit, jemanden von dir überzeugen zu wollen: Dieser Punkt schließt für mich irgendwie an den ersten an. Denn wenn du jemandem nachläufst, der offensichtlich keinen Bock auf dich hat, versuchst du ja, diese Person von dir zu überzeugen – ihr zu zeigen, wie toll du doch eigentlich bist. Alles natürlich in der Hoffnung, dass sie es doch noch erkennt. Aber Girl (oder Boy), SIE WILL NICHT. Und das ist auch gut so, denn da draußen wartet noch eine Person, die tausend Mal besser ist.
- Don't overthink: Was das Thema angeht ... meine Güte muss ich da noch viel lernen. Deswegen geht dieser Appell definitiv auch an mich selbst: Zerdenke dir nicht alles. Wenn du gerade jemanden kennenlernst, wirst du spüren, ob er oder sie dich mag oder nicht. Du musst nichts analysieren, was vielleicht irgendwie darauf hindeuten könnte … Und wenn ihr schon einen oder zwei oder drei Schritte weiter und in der Kennenlernphase vorangeschritten seid, dann hör auf dir in deinem Kopf selber alles kaputtzumachen. Ich glaube, wir müssen alle viel öfter auf uns selbst und unser Bauchgefühl vertrauen. Und wenn das gut ist … ja, dann ist es meist auch ne gute Sache (andersherum gilt es natürlich auch).
- Hör auf, so zu tun, als wäre dir alles egal, nur weil du Angst hast, verletzt zu werden: Wer fühlt es? Hände Hoch in 3, 2 ,1 … Kennt ihr das, wenn man immer diese „Juckt mich eh nicht“-Einstellung hat, damit man dann so tun kann, als wäre man nicht verletzt? Dabei ist es so viel stärker, zu seinen Gefühlen zu stehen.
- Hör auf zu verzeihen: Okay, zugegeben, das ist etwas dramatischer formuliert als ich es meine. Aber ich meine dieses Verzeihen von Dingen, die man auf gaaaar keinen Fall verzeihen sollte – was man aber manchmal tut, um diesen Menschen nicht zu verlieren. Ein Move, der dir am Ende des Tages aber sehr wahrscheinlich trotzdem keinen Seelenfrieden bringen wird. Ich sag euch, wie ich das sehe. Ich bin zwar auch kein Freund davon, jemanden gehen zu lassen und mit meinen negativen Gefühlen zurückzubleiben – aber das muss auch nicht sein. Deswegen: Vergebe der Person, damit du abschließen kannst und nicht länger in diesem Etwas gefangen bleibst, das sie zurücklässt. Mehr aber auch nicht. Nicht jeder verdient es, dass du ihm oder ihr verzeihst und erst recht keine zweite Chance.
Können wir uns also auf diese Punkte einigen und unser Dating-Leben gesünder gestalten, bitte? Danke! Ach ja, zwei Sachen, die auf jeden Fall auch noch auf meine Stop-Doing-List gehören, weil ich sie viel zu häufig sehe:
- Hör auf jemandem falsche Hoffnungen zu machen!
- Hör auf zu daten, nur um nicht alleine zu sein!
Bleib dir selbst am treusten!
Ich weiß, dass man noch so viele ach so kluge Ratschläge hören kann und dann trotzdem mit offenen Armen ins Verderben rennt, obwohl man es eigentlich besser weiß. Ich denke, am Ende des Tages ist einfach das aller Wichtigste, dass man ehrlich zu sich selbst ist (und zwar zu 100 Prozent) und einfach keine Red Flags ignoriert. Nicht zu vergessen: Gemischt mit einer gesunden Portion Selbstrespekt.
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Bildquelle: Unsplash / Chris Liverani