In unseren Träumen ist der Mann unseres Lebens fürsorglich, liebevoll, zugewandt. In der Realität suchen wir uns aber oft das genaue Gegenteil von diesem Mr. Perfect aus – den attraktiven, aber leider bindungsunfähigen Macho. Der Bad Boy fasziniert die Frauen seit jeher, weil er schwer zu durchschauen ist und nicht immer auf Abruf bereit steht. Direkt und fordernd zeigt er uns – auch im Bett – wo es langgeht und darauf stehen viele Frauen nun einmal. Ein Mann fürs Leben ist der Bad Boy hingegen nicht. Wir erklären dir, wie du dein Beziehungsmuster durchbrichst und beim nächsten Versuch an keinen Bad Boy mehr gelangst.
Immer wieder stürzen sich manche Frauen Hals über Kopf in eine neue Beziehung, jedes Mal mit der festen Überzeugung, diesmal den Richtigen gefunden zu haben. Und doch endet es nach wenigen Wochen oder Monaten mit Tränen, Streit und schließlich der Trennung. Der smarte, geheimnisvolle Typ entpuppte sich als Beziehungskatastrophe, weil er sich selten meldete, kaum Anteil an ihrem Leben nahm und sich nicht um sie bemühte.
Der typische Bad Boy: Wie tritt er auf?
Der Bad Boy ist ein Alphatier durch und durch. Frech und provokativ tritt er seinem Umfeld gegenüber und eckt mit seiner selbstbewussten Art auch gern mal an. Da der Bad Boy ein sprunghaftes Verhalten an den Tag legt, kann es durchaus sein, dass er an einem Tag ein traumhaftes Date mit dir verbringt, die nächsten jedoch wie vom Erdboden verschluckt bleibt. Seine sich rar machende Art tut der Attraktivität des Bad Boys aber keinen Abbruch – im Gegenteil: Dass er so schwer zu durchschauen ist, macht ihn für uns gerade so begehrenswert. Die Angewohnheit, das zu begehren, was man nicht haben kann, ist offenbar geschlechtsübergreifend. Auch Frauen wollen sich ein bisschen anstrengen müssen für die Liebe. Im Endeffekt zeichnet den Bad Boy eines besonders aus: An einer festen Beziehung hat er eigentlich kein Interesse. Eltern und Freunde erkennen meist schnell, dass sich der Auserwählte nicht zum Schwiegersohn eignet. Doch Liebe macht ja bekanntlich blind und so sehen wir die Realität durch die rosarote Brille.
Bad Boy: Wieso sucht man sich immer den Falschen?
Warum sucht sich eine attraktive, junge Frau einen egoistischen Bad Boy aus, der nur an sich denkt? Warum fällt ein kluges Mädchen auf einen schmierigen Aufreißer herein,… aber Moment mal – hereinfallen? Wer sucht sich denn eigentlich wen aus? Tatsächlich tragen die vermeintlichen „Opfer“ selbst wesentlich dazu bei, dass ihre Beziehungen immer wieder nach dem gleichen Muster ablaufen. Unbewusst suchen sie sich genau die Männer aus, mit denen sich das bereits vielfach erprobte Beziehungsmuster wiederholt. Nicht, weil sie sich nicht wünschen, dass es anders wird – sondern, weil sie es nur so kennen. Die Angst davor, Neuland zu betreten, ist oft größer als die Angst, mit einem Bad Boy erneut auf die Nase zu fallen. Nicht selten steckt auch der geheime Wunsch dahinter, alte Beziehungsfehler wieder gut zu machen oder den Bad Boy zu zähmen. Doch das funktioniert in der Realität leider so gut wie nie. Wir entschuldigen sein Verhalten und reden uns ein, er könne nur seine Gefühle nicht zeigen. Wir glauben, wenn wir nur lange genug um den Bad Boy kämpfen, wird er sich schließlich ganz für uns entscheiden. Nur, dass es am Ende nie so kommt.
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Weg vom Bad Boy – hin zum Good Boy!
Wie kann man dieses fatale Muster durchbrechen? Der erste Schritt ist immer, dir dein Beuteschema bewusst zu machen. Wenn deine Beziehungen stets scheitern, solltest du dich fragen, was im Einzelnen die Gründe waren. Welche Rolle hast du selbst in der Beziehung eingenommen, wie verhielt sich dein Partner? Worüber habt Ihr euch gestritten? Welche Forderungen hast du gestellt, die der Bad Boy nie erfüllen konnte oder wollte? Wenn du deine eigenen Verhaltensmuster erkennst und benennen kann, fällt es leichter, dich aus ihnen zu befreien. Nachdem du dir das bewusst gemacht hast, lautet der zweite Schritt zum „Good Boy“: Neues wagen! Triff dich statt mit einem Bad Boy lieber unbefangen mit Männern, die aus deinem traditionellen Beuteschema eigentlich von vornherein herausfallen würden. Gib zum Beispiel auch dem Langweiler mal die Chance, dich kennenzulernen. Neue Erfahrungen können unsere Sichtweisen entscheidend verändern und die Weichen für ein glücklicheres Liebesleben stellen. Was hast du bei einem unverbindlichen Date schon zu verlieren? Im schlimmsten Fall stellst du fest, dass es nicht funkt, im besten Fall hingegen stellt sich heraus, dass der vermeintliche Langweiler gar nicht langweilig ist, sondern fürsorglich, liebevoll und zugewandt. Ein echter Mr. Perfect eben.
Bis zu einem gewissen Grad mag es vielleicht spannend sein, um die Gunst von einem Bad Boy zu buhlen, doch spätestens wenn es darum geht, sein Leben voranzutreiben und sesshaft zu werden, ist es Zeit für einen Männerwechsel. Es gibt genügend Männer da draußen, die auch selbstbewusst und spannend sind, aber trotzdem liebe Typen.
Bildquelle: GettyImages/Nomad