Können wir unserem Partner wirklich ein Leben lang mit Leib und Seele treu sein, oder ist das nur eine veraltete Wunschvorstellung oder gar ein Zwang, der längst nicht mehr zeitgemäß ist? Wir haben mit Autorin und Moderatorin Charlotte Roche darüber gesprochen – und ihre Meinung ist eindeutig.
Fremdgehen muss nicht das Ende einer Beziehung sein
Seit dem 21. Juni kann man Charlotte Roches Gedanken wöchentlich in Podcast-Form auf Spotify konsumieren. Was uns dort erwartet, hat sie uns bereits im Interview erzählt. In jeder Folge mit dabei ist ihr Mann, mit dem sie seit 15 Jahren verheiratet ist. Eine Zeit mit Höhen und Tiefen, in der man auch mal andere Menschen kennenlernt, die einen reizen. Wie geht man damit um? Wenn es nach der 41-Jährigen geht, ganz offen und nicht so dramatisch, wie die Gesellschaft es erwartet:
„Man denkt, wenn man heiratet, dass man praktisch die Kontrolle über sein Geschlechtsorgan abgibt, sein Herz und die Seele – alles gehört dem Partner. (...) Aber ich glaube da nicht dran.”
Charlotte Roche
Im Interview mit desired spricht sie darüber, warum Fremdgehen nicht zwangsläufig der Tod für eine Partnerschaft bedeuten muss und wie man gemeinsam den Weg zu einer viel offeneren Beziehungsform finden kann:
Monogamie ist für Charlotte Roche „menschen- oder biologiefeindlich”. Laut eigener Aussage war die Autorin früher selbst rasend eifersüchtig, bis sie irgendwann erkannt hat, dass es nicht in ihrer Macht steht, zu verhindern, dass ihr Mann sich für eine andere Frau interessiert und vielleicht sogar Gefühle entwickelt. Das Konzept „offene Ehe” wird auch in Charlotte Roches Podcast thematisiert. Insgesamt sind 15 Folgen von „Paardiologie” geplant, in denen wir ehrliche und ungeschönte Einblicke in den Beziehungsalltag des Paares bekommen sollen – jeden Freitag ab 0.01 Uhr auf Spotify.
Wie stehst du zu dem Thema offene Beziehung? Denkst du auch, dass Monogamie nicht mehr in die heutige Zeit passt? Teile deine Meinung mit uns in den Kommentaren!
Bildquelle: Filiz Serinyel für Spotify