Wenn die beste Freundin oder Schwester fragt, ob man ihre Trauzeugin werden will, ist das eine große Ehre – schließlich kann sie diesen Titel nur ein Mal im Leben vergeben. Doch da nur die wenigsten von uns wirklich Erfahrung darin haben, was es bedeutet, Trauzeugin zu sein, kann es leicht passieren, dass uns bei der anstrengenden und umfangreichen Planung Fehler unterlaufen.
Die folgenden Fehler zählen zu den häufigsten. Du solltest sie aber unbedingt vermeiden, wenn du die Braut happy machen willst:
#1 Du planst den JGA zu spät
Ein Fehler, den viele Trauzeuginnen begehen: Sie bedenken nicht, wie extrem schwierig es ist, einen Termin für den Junggesellinnenabschied zu finden. Denn schließlich sollen möglichst viele Freundinnen teilnehmen können – und dann müssen ja noch die Unternehmungen geplant, Tischreservierungen vorgenommen und vielleicht Deko gebastelt werden. Fang damit so früh wie möglich an – denn dieser Tag wird der Braut, neben ihrem eigentlichen Hochzeitstag, besonders in Erinnerung bleiben.
#2 Du gibst dir auf der Hochzeit die Kante
Das Paar wird sich freuen, wenn du später am Abend auf der Party mit ihnen Gas gibst. Dabei darfst du dir dann auch ruhig den ein oder anderen Drink gönnen. Nur komplett abschießen solltest du dich nicht. Denn schließlich kann es immer noch sein, dass die Braut deine Hilfe bei der Organisation am Ende des Abends braucht.
#3 Du bereitest dich nicht auf Pannen vor
Auf einige Pannen, die häufig auf Hochzeiten passieren, kann man sich echt gut vorbereiten. Jemand tritt der Braut auf den Rock und nun ist ein Riss darin oder ein Knopf abgerissen? Mit Nadel und weißem Faden lässt sich das schnell beheben – wenn du daran gedacht hast!
Auch ein Notfall-Deo sowie ein kleines Medizin-Kit mit Schmerztabletten, (Blasen-) Pflastern oder Tampons können unfassbar hilfreich sein, um die Braut schnell wieder fit für die Party zu bekommen. Sie wird dich dafür lieben, dass du ihre Retterin in der Not bist!
#4 Deine Rede ist total unpersönlich
„Ich wünsche euch beiden alles erdenklich Gute für die Zukunft, dass alle eure Wünsche in Erfüllung gehen… Und vor allem viel Gesundheit. Auf das Brautpaar!“
Naja. Wer so eine Standard-Rede als Trauzeugin (und damit als eine der engsten Freundinnen der Braut) hält, hat sich offensichtlich nicht vorbereitet. Eine Hochzeitsrede muss nicht lang sein, aber ein paar persönliche Anekdoten über deine Beziehung zur Braut oder zum frischgebackenen Ehepaar sollte schon darin vorkommen.
#5 Du behältst die Vision des Brautpaars nicht im Blick
Die Braut möchte beim Junggesellinnenabschied nicht mit Bauchladen durch die Stadt rennen und hat auch keine Lust auf einen Lapdance von einem Stripper? Dann solltest du diesen Wunsch respektieren. Das Brautpaar wünscht sich eine ganz simple Hochzeit ohne viel Schmickschnack, ohne nervige Spiele oder große Überraschungen? Auch wenn du das vielleicht schade und langweilig findest (schließlich heiratet man nur einmal im Leben!): Es ist dein Job, den Eheleuten in spe zu helfen, diese Vision zu verwirklichen.
#6 Du hast den Zeitplan nicht im Auge
Zu einem Hochzeitskleid passt leider keine Armbanduhr. Deshalb tu deiner Braut den Gefallen und achte für sie mit auf die Zeit. Bis wann muss sie spätestens geschminkt und zurechtgemacht im Auto zum Standesamt sitzen? Wann und wo beginnt das Fotoshooting? Für wann sind die Reden und Spiele eingeplant? Du wirst ihr eine unglaubliche Hilfe sein, wenn sie darauf, neben der Bespaßung ihrer Gäste, nicht auch noch achten muss.
#7 Du überträgst deine Anspannung auf die Braut
„Hoffentlich geht heute nichts schief! Hoffentlich regnet es nicht! Hoffentlich benimmt sich die Mutter des Bräutigams wenigstens dieses eine Mal! Hoffentlich stehen wir auf dem Weg zur Kirche nicht im Stau! Hoffentlich…“
Es ist okay, dass du dir vor und während der Hochzeit den Kopf über mögliche Probleme zerbrichst. Aber versuche, diese Gedanken am Tag der Hochzeit für dich zu behalten – die Braut kann es nicht gebrauchen, dass du deine Anspannung auf sie überträgst. Schließlich soll sie sich, trotz aller Nervosität, immer noch über den schönsten Tag ihres Lebens freuen dürfen.
#8 Du bleibst nicht bis zum Ende
Auch wenn du bereits total müde bist und lieber nach Hause gehen würdest: Als Trauzeugin solltest du der Braut bis zum bitteren Ende des JGAs und der Hochzeitsfeier zur Seite stehen. Und wenn das Paar bis in die frühen Morgenstunden durchmachen will? Dann besorg dir am besten einen Energydrink.
#9 Du drängst dich in den Mittelpunkt
„Also ICH würde das ja soundso machen“, „So ein Kleid würde ICH persönlich ja niemals tragen…“, „ICH möchte nicht neben X, aber dafür neben Y sitzen!“
Schön für dich. Wenn du eines Tages deine eigene Hochzeit planst, kannst du all das verwirklichen. Als Trauzeugin ist vor allem wichtig, dass du die Braut darin unterstützt, herauszufinden, was IHR gefällt und zu IHR passt.
#10 Du willst alles perfekt und alleine machen
Verabschiede dich vor Beginn deines Trauzeugen-Dienstes schon mal davon, dass alles so laufen wird, wie das Brautpaar und du es sich wünschen. Pannen passieren auf jeder Hochzeit, beim JGA trinken Freundinnen manchmal einen über den Durst und auch bei der Brautkleidsuche können Tränen der Verzweiflung fließen. Hier ist vor allem wichtig, dass du Ruhe bewahrst, mit der Braut einen Plan B entwickelst und ihr das Gefühl gibst, dass das alles kein Weltuntergang ist.
Und: Du bist nicht die Einzige, die sich freut, einen Beitrag zur Hochzeit zu leisten. Frage andere Freunde oder Familienmitglieder, ob sie dir helfen können, wenn bestimmte Aufgaben für dich alleine zu viel Arbeit bedeuten.
#11 Du unterschätzt, wie viel Arbeit auf dich zukommt
Hast du die Frage, ob du Lust hast, Trauzeugin zu werden, schon fast instinktiv mit einem gerührten, überschwänglichen „Ja!“ beantwortet? Kein Wunder! Denn ist ist so ein schönes Kompliment, dass die Braut sich unter all ihren liebsten Freundinnen ausgerechnet für dich als Trauzeugin entschieden hat. Doch, Achtung! Bevor du fest zusagst, solltest du dir darüber im Klaren sein, dass der Job viel Zeit, Mühe und eventuell auch Geld in Anspruch nimmt. Wenn du irgendwann bemerkst, dass du es nicht schaffst, alle deine Pflichten zu erfüllen,kann das zum Problem werden. Sprich deshalb mit der Braut und frage sie, was sie von dir als Trauzeugin erwartet und welche Aufgaben sie voraussichtlich an dich weiterdelegieren wird.
Hier haben wir eine Liste von 41 Aufgaben erstellt, die meistens auf Trauzeugen zukommen.