Es ist immer das Gleiche: Die meisten Frauen frieren schnell, während ihre Männer am liebsten auch bei -10°C noch gemütlich im T-Shirt auf der Couch sitzen würden. Forscher der Ohio State University fanden bei einer Studie nun heraus, dass hinter dem Kampf um die Vorherrschaft über die Heizung viel mehr als ein einfacher Konflikt stecken kann.
Die Diskussion um die angenehmste Raumtemperatur ist eines der häufigsten Diskussionsthemen, die in Beziehungen aufkommen. Während Frauen in Skiunterwäsche die Tage Zuhause verbringen möchten, reichen vielen Männern ihre Adiletten und ein T-Shirt vollkommen aus. Schnell kommt es zu einem Konflikt darüber, welche Raumtemperatur die richtige sei, den sogenannten „Thermostat Wars“. Wie eine Studie der Ohio State University nun beweist, kann dahinter ein waschechtes Beziehungsproblem stecken.
Ein Konflikt, zwei Ansichten
Für die Studie führten 112 Haushalte Tagebuch und sollten darin vor allem festhalten, wie es sich um mögliche Konflikte bezüglich der Raumtemperatur in ihren Haushalt verhielt. Interessanterweise gab die Mehrheit der Männer an, die Konflikte mit einem Kompromiss oder einem Zugeständnis gelöst zu haben, während die meisten Frauen die Situation als Streit bzw. Diskussion interpretierten. Laut der Ohio State University sei dies darauf zurückzuführen, dass Frauen den Kampf um die Heizungsmacht meist verlieren würden. Dadurch käme ihnen die Situation seltener gelöst vor. Für Männer, die ihren Willen und damit die Temperatur ihres Wohlempfindens bekommen, fühle sie sich hingegen friedlich gelöst an.
Dabei gibt die Hauptautorin der Studie, Nicole Sintov, zu bedenken, dass die jeweilige Art des Umgangs mit einem solchen Konflikt viel über eine Beziehung aussagen würde. Paare, die sich wohl in ihrer Beziehung fühlen, wären eher bereit einen Kompromiss einzugehen. So zogen Frauen in glücklichen Beziehungen gerne für ihren Mann einen Pullover an, um dem eigenen Kälteempfinden entgegenzuwirken. Paare, die jedoch einen tatsächlichen Streit ohne Lösung wegen der Raumtemperatur führten, seien zum scheitern verurteilt. Die Partner seien unzufrieden in ihrer Beziehung und nicht bereit dazu, sich aneinander und an die Bedürfnisse des anderen anzupassen. Die Raumtemperatur in den genannten Haushalten wurde übrigens eher nach einem Kompromiss verändert, nicht nach einem offenen Streitgespräch.
Argumente, um die Thermostat Wars zu gewinnen
Sollte es auch in deiner Beziehung zu einer Diskussion um die Temperatur kommen, haben wir ein paar passende Argumente für dich gesammelt, mit denen du dich durchsetzen kannst und wegen denen dein Partner die Temperatur bestimmt anpassen wird:
Frauen frieren nachweislich schneller: Tatsächlich ist das schnellere Frieren von Frauen der Natur geschuldet. Mit gerade einmal 15% haben Frauen im Gegensatz zu Männern mit 40% Muskelmasse eine viel geringere Isolierung.
Die Leistungsfähigkeit der Frau wird gesteigert: Wie eine Studie des Wissenschaftszentrums für Sozialforschung (WZB) in Berlin herausgefunden hat, haben Männer ihre leistungsfähigste Phase bei einer Temperatur von rund 20°C. Frauen laufen hingegen erst bei rund 30°C zu Hochtouren auf. Wenn da ein Mann die Heizung nicht hochstellen möchte...
Sind wir nicht alle irgendwie kleine Frostbeulen und kennen diese Dinge?
Kennst du das Phänomen der „Thermostat Wars“ und wenn ja, wie gehen du und dein Partner damit um? Lass es uns in den Kommentaren wissen, wir sind gespannt auf deine Geschichte.
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