Erst vor Kurzem äußerte sich Hollywoodstar Evan Rachel Wood zu ihrer Vergangenheit mit ihrem Ex-Freund Marilyn Manson. Bereits vor drei Jahren hatte sie Missbrauchsvorwürfe erhoben, nannte jedoch den Schuldigen nicht. Nun wirft sie Ihrem ehemaligen Partner „Grooming“ vor und spricht von Missbrauch und Manipulation - doch was bedeutet Grooming und welche Formen gibt es?
Die Bedeutung von Grooming
Das englische Wort Grooming bedeutet auf Deutsch so viel wie „Anbahnung“. Dabei geht es um die sogenannte Pädokriminalität, also das bewusste Annähern an Kinder und Jugendliche. Dabei hat der Täter oder die Täterin die Intension, das Vertrauen des Opfers zu gewinnen, um dann eine sexuelle Belästigung und Missbrauch auszuüben. Ein sogenannter Groomer versetzt sein Opfer in eine seelische und auch körperliche Abhängigkeit. Dies wirft Wood nun ihrem Ex-Freund Marilyn Manson vor.
Wie beginnt Grooming und welche Formen gibt es?
Grooming beginnt in der Regel mit Small Talk über belanglose Themen. Beispielsweise über die Schule, Lieblingsfilme und mehr. Nach und nach teilen tatbegehende und betroffene Person auch erste Geheimnisse miteinander, bis zwischen beiden eine Art Abhängigkeit entsteht. Dabei werden teils auch Geschenke und Komplimente gemacht, um dem Opfer eine Vertrautheit zu signalisieren. Schließlich kommt es zur Isolation, in der dem Opfer vorgeworfen wird, andere Erwachsene oder Vertrauenspersonen zu bevorzugen. So geraten Opfer schnell in eine seelische Abhängigkeit, der oftmals eine körperliche folgt.
Cyber-Grooming
Grooming geschieht auch im Internet und ist in dieser Form als sogenanntes Cyber-Grooming bekannt. All die oben genannten Merkmale finden so über das Internet mit Nachrichten und geheimen Chats statt. Anfangs werden ganz normale Bilder von Freizeiterlebnissen geteilt, spät er sogar pornografische Inhalte von den Opfern verlangt.
Hinweis: Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Unter der Nummer 08000 116 016 und via Online-Beratung finden Betroffene anonyme und kostenlose Hilfe.
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