Freitagabend – und du sitzt alleine auf dem Sofa. Während gefühlt alle andere sich mit Freunden treffen, ins Kino oder etwas trinken gehen, gehst du mal wieder leer aus. Warum mag mich keiner? Fragst du dich vielleicht öfter, als dir lieb ist. Wir erklären, warum du dich manchmal einsam fühlst und wie du das ändern kannst.
Warum habe ich das Gefühl, dass mich keiner mag?
Zunächst einmal solltest du dich fragen, ob du mit deiner Annahme tatsächlich richtig liegst. Hast du nur das Gefühl, dass dich keiner mag oder meiden dich die anderen wirklich? Es kann durchaus sein, dass du mit deiner Vermutung falschliegst.
- Achte mal darauf, wie du Kritik aufnimmst: Die meisten negativen Kommentare zu dir oder deinem Verhalten sind vermutlich objektiv gesehen nichts, was deinen Charakter angreift.
- Schenke deiner inneren Kritik nicht zu viel Bedeutung: Wenn wir uns selbst ständig wieder einreden, dass uns keiner mag, stehen wir neuen Freundschaften selbst im Weg.
Wusstest du’s? Vor allem introvertierte und schüchterne Menschen neigen dazu, sich selbst sehr kritisch zu sehen.
Was kann ich tun, wenn mich keiner mag?
Du wünschst dir, endlich neue Freunde zu finden und nicht mehr so einsam zu sein? Keine Angst, das schaffst du bestimmt! Folgende Dinge kannst du tun, damit die Frage „Warum mag mich keiner“ nicht mehr dauernd durch deinen Kopf schwirrt:
- Gehe auf andere zu: Zugegeben, es ist nicht immer einfach, neue Kontakte zu knüpfen. Vor allem, wenn du eher zurückhaltend und schüchtern bist. Aber wir wissen: Mut lohnt sich! Wie wäre es, wenn du dich in einem Sportkurs oder in der Tanzschule anmeldest? Dort sind ebenfalls andere Menschen, die dein Hobby teilen. Perfekte Voraussetzungen also, ganz einfach ins Gespräch zu kommen.
- Arbeite an dir selbst: Die Gedanken überrollen dich? Dann versuche deine gewohnten Denk- und Handlungsmuster zu durchbrechen. Das geht natürlich nicht über Nacht. Aber wenn du dir immer wieder selbst Mut zusprichst, wirst du Schritt für Schritt immer weniger auf deine kritische Stimme hören.
- Hole dir Hilfe: Dein Leidensdruck wird immer größer und du findest einfach keinen Weg aus deiner Situation? Dann solltest du dir Hilfe holen. Deshalb musst du dich nicht schämen – es geht vielen Menschen so, auch wenn du das vielleicht nicht glauben magst.
Wusstest du’s? Alle Glaubenssätze, die du über dich selbst hast, entwickeln sich zu selbsterfüllenden Prophezeiungen. Das heißt, wenn du fest davon überzeugt bist, dass dich keiner mag, wird es für andere Menschen tatsächlich schwer, dich zu mögen.
Warum mag mich keiner – oder etwa doch?
Endlich hast du es geschafft – und eine andere Person kennengelernt. Jetzt beschäftigt dich vielleicht der Gedanke, ob er oder sie dich auch tatsächlich mag. Zunächst einmal: Die einfachste Möglichkeit, das herauszufinden, ist die andere Person direkt zu fragen. Dazu gehört natürlich eine Menge Mut. Folgende Anzeichen können auch daraufhin deuten, dass dich jemand mag:
- Die andere Person interessiert sich für dich und dein Leben: Sie oder er fragt nach, wie es dir geht und was du machst – und zwar auch mal von sich aus.
- Ihr wollt Zeit zusammen verbringen: Ganz gleich, ob nur auf einen kurzen Kaffee oder für einen langen Filmabend – ihr plant gemeinsame Aktivitäten, freut euch darauf und habt Spaß dabei.
- Du fühlst dich sicher und unterstützt: Auch wenn du mal einen schlechten Tag hast, ist der andere für dich da. Du kannst dich auf diese Freundschaft verlassen und fühlst dich durch sie bereichert.
Sich einsam und unverstanden zu fühlen, ist für viele Menschen schwer. Wichtig ist, dass du dich mit diesem Zustand nicht zufriedengibst, sondern ihn änderst. Wie du jetzt weißt, liegt ein großes Potenzial zur Veränderung bereits in dir selbst.
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