Eine Fernbeziehung kann viele Vorteile haben: Man hängt nicht immer aufeinander, die Beziehung bleibt aufregend, die Vorfreude auf ein Wiedersehen ist jedes Mal unbeschreiblich schön. Liebe auf Distanz erfordert aber auch, dass sich beide wirklich Mühe geben. Die folgenden fünf Fehler solltest du daher in deiner Fernbeziehung lieber vermeiden.
#1 Dich von anderen verunsichern lassen
„Was, ihr wohnt nach so vielen Jahren nicht zusammen?“, „Das könnte ich niemals, dafür vermisse ich meinen Partner viel zu sehr.“– von solchen oder ähnlichen Kommentaren solltest du dich niemals verunsichern lassen, wenn du von deiner Fernbeziehung erzählst. Egal, ob du dich ganz bewusst dafür entschieden hast, nicht in derselben Stadt wie dein Partner zu wohnen, oder ihr aus beruflichen Gründen dazu gezwungen seid: Eine Fernbeziehung bedeutet nicht, dass ihr euch nicht ausreichend liebt. Im Gegenteil, sich auf eine Beziehung einzulassen, obwohl es Geld und Mühe kostet, den anderen zu sehen, zeugt davon, dass ihr es ernst miteinander meint.
#2 Zu hohe Erwartungen an Treffen haben
Natürlich ist die Vorfreude auf ein Wiedersehen groß, wenn man sich viele Tage oder sogar Wochen nicht sehen und berühren konnte. Aufgrund der begrenzten Zeit, die man zur Verfügung hat, kann aber auch eine hohe Erwartungshaltung an Treffen entstehen: Es muss das perfekte romantische Wochenende werden, wir müssen ganz viel Sex haben oder sollten möglichst viel zusammen unternehmen. Da allein schon die Anfahrt zum anderen nach einer langen Arbeits- oder Uni-Woche anstrengend sein kann, solltest du deinen Partner aber nicht überfordern. Zu viel Druck kann sich sonst vor allem negativ auf euer Sexleben auswirken.
#3 Dir keine Mühe beim Schreiben oder Telefonieren geben
Fehlende Berührungen, Kuscheln und Sex müssen bei einer Fernbeziehung mit einem Mehr an Kommunikation ausgeglichen werden. Das kann manchmal natürlich nerven, wenn einem so gar nicht danach ist, auf lange Textnachrichten zu antworten, weil man lieber schweigend nebeneinander auf der Couch liegen würde. In einer Fernbeziehung muss man zwar auch nicht non-stop miteinander in Kontakt stehen, du solltest dir aber bei deinem Partner zumindest immer Mühe geben. Einsilbige Whatsapp-Nachrichten oder Telefonate, bei denen du dich nebenbei ablenkst, geben deinem Partner das Gefühl, dass er nicht wichtig genug ist.
#4 Künstlich Eifersucht erzeugen
Es kann wehtun, wenn dir dein Partner nicht genügend Aufmerksamkeit schenkt und du dich fragst, ob er dich überhaupt noch liebt. Um das auszutesten neigen manche Menschen dazu, ihren Partner eifersüchtig zu machen. Dich nicht bei ihm zu melden oder Fotos mit anderen Männern zu posten, wird euch aber garantiert nicht näher bringen. So abgedroschen es sich auch anhört, hier hilft wie in vielen Fällen nur eine offene und ehrliche Kommunikation.
Tipp: Mit diesem Fernbeziehungs-Workbook* kannst du mehr über dich und deine Bedürfnisse an deinen Partner herausfinden. Übungen und Tipps helfen dir außerdem, mit Sehnsucht und Eifersucht besser klarzukommen.
#5 Verschweigen, dass es dir schlecht geht
Auch wenn man mit seinem Partner zusammenwohnt, kann der andere nicht immer riechen, wie es einem geht. Es ist aber bedeutend schwerer, die Gefühlslage von jemandem einzuschätzen, wenn man sich maximal über den Smartphone-Bildschirm sieht. Dein Partner bekommt womöglich so nicht mit, dass du keinen Appetit hast, dass du nicht einschlafen konntest oder dass du nervös bist. Das kann dazu führen, dass dein Partner vermeintlich unsensibel mit dir umgeht, weil er nicht checkt, dass es dir nicht gut geht.
Die folgenden Warnsignale deuten auf eine Trennung hin:
Wie so oft gilt auch hier: Öffne dich und beschreibe so gut wie möglich deine Gemütslage. Nur so kann der andere angemessen auf dich reagieren und ein wirklicher Partner für dich sein.
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