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Mitfühlen

Empathie lernen – geht das und wenn ja, wie?

Empathie lernen

Es ist eines der natürlichsten Gefühle der Welt: Empathie. Erzählt uns jemand von etwas, das ihn belastet, haben wir Mitgefühl. Aber der Grad an Empathie ist nicht bei allen Menschen gleich – manche scheinen Sorgen, Probleme oder Trauerfälle anderer regelrecht kalt zu lassen. Wir erklären, woran das liegen kann und wie man Empathie lernen kann.

Was ist Empathie?

Empathie ist nichts anderes, als die Fähigkeit oder auch Bereitschaft, sich in einen anderen Menschen hineinversetzen zu können. Vor allem geht es dabei um:

  • Gefühle
  • Gedanken
  • Wertvorstellungen
  • Meinungen
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Als empathisch empfinden wir einen Menschen, wenn er eine Reaktion zeigt, die unserer Meinung nach der Situation entspricht. Das kann zum Beispiel folgende sein: Wir erzählen von einer belastenden Reaktion und unser Gegenüber versucht, uns mit aufmunternden Worten oder einer Umarmung zu trösten. Werden wir stattdessen in unserem Problem nicht ernst genommen oder bekommen das Gefühl, dass der andere gar nicht verstehen kann, warum wir traurig sind, ist dieser Mensch für uns unempathisch.

Wie kann ich Empathie lernen?

Dir wurde schon ein paar Mal gesagt, dass du schlecht mitfühlen kannst – oder merkst das an dir selbst? Dann kannst du versuchen, dein Empathievermögen zu trainieren. Folgende Dinge können dir helfen, Empathie zu lernen:

  1. Durch aktives Zuhören: Begegne anderen Menschen mit echtem Interesse. Wenn dir jemand etwas erzählt, höre aufmerksam zu und versuche, auch die Zwischentöne wahrzunehmen.
  2. Durch aktives Nachfragen: Nichts ist deprimierender, als ein Gespräch, das keines ist. Lasse dein Gegenüber nicht im Monolog schwimmen, sondern stelle Fragen. Lege dabei auch Wert auf Details. Du kannst auch nachfragen, ob du dies oder das richtig verstanden hast.
  3. Durch Nachfühlen: Versuche, dich in die aktuelle Situation deines Gegenübers hineinzuversetzen. Das geht zum Beispiel, indem du sie als Rollenspiel begreifst. Was wäre, wenn es dein Vater wäre, der gerade eine schlimme Diagnose bekommen hat? Würdest du den Job kündigen, nachdem du keine Beförderung bekommen hast? Du merkst, dass dir das schwer fällt? Dann ist vielleicht ein Theaterkurs die richtige Schule für dich, um Empathie zu lernen.
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Wo sind die Grenzen von Empathie?

Mitgefühl zu haben und zu zeigen, zeugt von einer starken Persönlichkeit. Schließlich freuen wir uns auch, wenn uns andere mit Empathie begegnen. Manche Menschen nutzen diese aber auch aus. Wenn du zum Beispiel merkst, dass du immer wieder zurücksteckst und aus Prinzip „Ja“ zu allem sagst, solltest du darüber nachdenken, ob du nicht zu empathisch bist. Es ist wichtig, auch auf deine eigenen Bedürfnisse zu achten. Erfülle keine Wünsche, bei denen es dir nicht gut geht.

Wem gegenüber sollte ich empathisch sein?

Generell wünschen wir uns doch alle einen guten Umgang miteinander – und dazu gehört vor allem auch, dass wir empathisch miteinander sind. Je näher uns andere Menschen stehen, desto wichtiger scheint es, diesen gegenüber Mitgefühl ausdrücken zu können. Einfühlungsvermögen ist vor allem auch für eine gesunde Partnerschaft und bei der Erziehung wichtig.

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Empathie lernen: Wie bringe ich meinen Kindern Mitgefühl bei?

Auch kleine Kinder können sich schon in andere hineinversetzen. Aber auch hier ist das Maß ganz unterschiedlich: Einige Kinder sind so sensibel, dass sie mitweinen, wenn ein anderes Kind sich verletzt. Andere wiederum können überhaupt nicht verstehen, dass auch andere Kinder mal schaukeln möchten und geben den Platz auch nach mehrmaligem Bitten nicht frei. Eine gute Möglichkeit, Kindern Empathie beizubringen, ist das Rollenspiel. Indem eure Kinder sprichwörtlich in andere Rollen schlüpfen, lernen sie, wie sich andere fühlen. Aber auch Kinderbücher, die Empathie thematisieren, sind sicherlich ein guter Anfang.

„Ich fühle mit dir“ ist ein wichtiger Satz, der Trost spendet und dem anderen das Gefühl gibt, verstanden zu werden. Möglich wird das nur, wenn wir die Fähigkeit besitzen, uns in andere hineinzuversetzen. Wie du Empathie lernen kannst, weißt du ja jetzt.

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Bildquelle: GettyImages/LaraBelova

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