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Beziehungstipps

10 Dinge, die ich in 10 Jahren Beziehung gelernt habe

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Am 1. November 2008 bin ich mit meinem Mann zusammengekommen. Das ist jetzt schlappe 10 Jahre her – und ich kann dir sagen, es ist gar nicht so einfach, eine Beziehung mit den Jahren frisch zu halten. Ich habe allerdings mit der Zeit einige Dinge gelernt, die geholfen haben. Hier kommen meine Top 10 Beziehungstipps.

#1 Vertrauen ist gut, Kontrolle ist NICHT besser

Ich bin ziemlich eifersüchtig. Nicht krankhaft eifersüchtig, aber ja, ich habe schon meine Bedenken, wenn mein Liebster mit anderen Frauen in Kontakt kommt. Gerade in der Anfangszeit habe ich akribisch beobachtet, mit wem er da denn genau auf Facebook befreundet ist. Und ich kann ihn jetzt schon lachen hören, wenn er das liest, denn natürlich stelle ich auch heute noch die eine oder andere kritische Nachfrage zu seinen Bekanntschaften. Aber ich bin trotzdem deutlich gelassener geworden. Denn ich habe gelernt: Meine Eifersucht führt zu Streit, der Streit führt zu Unzufriedenheit und diese führt am Ende vielleicht wirklich noch dazu, dass er mich irgendwann betrügt. Mein Beziehungstipp lautet daher: Schnüffel ihm nicht hinterher, sondern lerne, ihm zu vertrauen.

Beziehungsratgeber
Vor 2 Jahren haben wir geheiratet.

#2 Kompromisse tun nicht weh (, wenn ihr sie beide macht)

Tatsächlich habe ich das Glück, dass wir uns häufig einig sind. Wenn das allerdings mal nicht der Fall ist, müssen Kompromisse her. Dabei muss aber nicht zwangläufig immer einer von euch zurückstecken. Ich habe festgestellt, dass wir meistens am besten damit fahren, wenn jeder seinen Vorschlag macht, und wir zusammen die Lösung entwickeln. Das Wichtigste ist nämlich, dass wir beide am Ende zufrieden sind, und keiner das Gefühl hat, die Debatte verloren zu haben. Und wenn wir beide einen Schritt aufeinander zugehen statt stur zu bleiben, tun Kompromisse wirklich nicht weh.

#3 An Macken kann (und sollte) man sich gewöhnen

Den anderen ändern zu wollen und zu können ist eine Wunschvorstellung der gemeinsamen Kennenlernzeit. Aber ganz ehrlich: Manche Macke wirst du deinem Partner wahrscheinlich nie ganz austreiben können. Und das finde ich persönlich auch gar nicht schlimm. Ich weiß mittlerweile, dass es für ihn nur eine korrekte Sortierung des Einkaufs in der Tüte gibt, und überlasse ihm deswegen immer das Einpacken. Und er weiß, dass ich auch mal skrupellos zu seiner Schokolade greife, wenn nichts anderes da ist, dafür in den nächsten Tagen aber umso reumütiger bin.

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Kleine Fehler können dich auch sehr liebenswert machen. Immerhin ist keiner perfekt. In unserer Bildergalerie verraten Männer, welche kleine Macke sie an ihrer Freundin mögen.

Diese Macken lieben Männer an ihren Freundinnen

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#4 Krisen schweißen zusammen

In guten und in schlechten Zeiten. Das habe ich meinem Mann geschworen, als ich ihn nach acht Jahren Beziehung geheiratet habe. Und tatsächlich gab es in unserer gemeinsamen Zeit einige Schwierigkeiten zu überwinden. Wir führten zweimal eine Fernbeziehung und mussten einige Schicksalsschläge in der Familie verarbeiten. Auch wenn die Zeiten hart waren, hat es uns näher zusammengebracht. Füreinander da zu sein ist nämlich ein Muss für eine glückliche Beziehung.

#5 Streiten will gelernt sein

Ich sehe es immer wieder in meinem Freundeskreis: Heikle Themen werden dem Partner gegenüber nicht angesprochen und es wird gehofft, dass sie sich irgendwie von selbst erledigen. Tatsächlich funktioniert diese Taktik meistens nicht und man muss danach einfach nur einen noch größeren Streit schlichten. Mein Beziehungstipp lautet deshalb: Rede mit deinem Partner und sprich Probleme offen und ehrlich an. Werde dabei aber nicht unfair oder beleidigend.

Und wenn du mit deinem Freund doch mal nach einem Streit wütend auseinandergehst, stell dir die Frage: „Ist es mir so wichtig recht zu haben, dass ich die schlechte Stimmung dafür in Kauf nehme – oder wäre es mir viel lieber, wenn wir wieder versöhnt wären?“ Mir wird dadurch oft erst richtig klar, ob es nur um eine belanglose Kleinigkeit geht, oder um ein größeres Thema, für das eine Lösung gefunden werden muss.

#6 „Ich liebe dich“ kann man nicht oft genug sagen

An diesem Punkt scheiden sich die Geister: Wo, wie oft und wann soll man dem Partner eigentlich „Ich liebe dich“ sagen? Wenn du mich fragst: So oft es sich für dich richtig anfühlt. Für mich und meinen Liebsten ist das täglich. Ich habe selbst schon einen wichtigen Menschen fast verloren und habe seither immer die Angst, dass man sich nach einem Abschied nicht mehr wiedersieht. Deshalb sage ich meinem Mann stets, dass ich ihn liebe, bevor er das Haus verlässt. Das tägliche „Ich liebe dich“ mag man übertrieben, floskelhaft oder albern finden. Für mich ist es ein wichtiges Ritual, das der Beziehung in all den Jahren sicher nicht geschadet hat.

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Wenn du deinem Partner nicht so oft „Ich liebe dich“ sagen möchtest, kannst du auch eines dieser Rituale probieren, um euer Verhältnis zu intensivieren.

12 Rituale, die eure Beziehung stärken

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#7 Gegensätze ziehen sich an, Gemeinsamkeiten bleiben zusammen

Auch wenn es spannend sein mag, jemanden zu treffen, der dir andere Perspektiven eröffnet: Ich habe für mich selbst gemerkt, dass es viel einfacher ist, eine Partnerschaft mit jemandem zu führen, der die Dinge ähnlich sieht, wie ich. Gerade beim Humor verstehe ich keinen Spaß (ja, das Wortspiel war beabsichtigt). Ich bin überzeugt davon, dass wir keine gute Beziehung führen würden, wenn wir nicht so viel miteinander lachen würden. Auch in unseren grundlegenden Einstellungen stimmen wir überein. Wir wissen, wo wir gemeinsam hinwollen – und das ist toll! Mich komplett zu verbiegen, um jemandem zu gefallen, der anders tickt als ich, käme für mich nicht infrage.

#8 Man muss nicht jede Minute gemeinsam verbringen

Ach ja, am Anfang der Beziehung hängt der Himmel voller Geigen und man mag gar keine Minute ohne den Partner verbringen. Spätestens wenn man zusammenzieht, ist diese Phase oft vorbei – und das ist wirklich nichts Schlimmes. Ich schaue meine Serien, mein Mann zockt lieber am Computer – ich geh gern mit meinen Mädels essen, er spielt währenddessen mit seinen Jungs Fußball. Und wenn wir uns wiedersehen, haben wir uns etwas zu erzählen. Das ist wirklich besser, als ständig nur aneinander zu kleben und sich irgendwann auf die Nerven zu gehen.

#9 Sich mit anderen Paaren zu vergleichen ist Bullsh*t

Über die Jahre habe ich schon einige Partnerschaften in meinem Freundeskreis zerbrechen sehen – und bei einigen dachte ich vor ihrer Trennung öfter: „Warum sind wir nicht so glücklich wie die?“ Wahrscheinlich versuchen die meisten Paare, sich vor deiner Nase als besonders glücklich zu inszenieren. Das gleiche gilt auch für die sozialen Netzwerke, in denen dir immer die Sonnenseiten präsentiert werden. Die hohe Trennungsquote hat mich allerdings gelehrt, dass ich lieber schätzen sollte, was ich habe, statt uns mit anderen vermeintlichen #powercouples zu vergleichen.

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#10 Man darf nie aufhören an der Beziehung zu arbeiten

Es tut mir leid, wenn du unter meinen Beziehungstipps eine Geheimformel gesucht hast, die dir erspart, dich mit deiner eigenen Partnerschaft auseinanderzusetzen, aber die gibt es leider nicht. Schließlich ist jede Beziehung auch ein Stück weit harte Arbeit – und auch nach 10 Jahren sollte man sich nicht zur Ruhe setzen und beginnen, sich für selbstverständlich zu erachten. Ich kenne viele Paare, die sich nach deutlich längerer Zeit getrennt haben. Hör also nie auf, schöne Dinge mit deinem Liebsten zu unternehmen und an euren großen und kleinen Beziehungsproblemen zu arbeiten.

Was denkst du über meine Beziehungstipps? Stimmst du mir zu oder hast du andere Erfahrungen gemacht? Schreibe mir deine Meinung gerne in den Kommentaren.

Bildquelle: Unsplash/Tyler Nix, desired/Christina Tobias