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Ruhe, Frauen!

Mansplaining: Wenn Männer alles besser wissen – eine Definition & Beispiele

Mansplaining Definition Beispiele

Männer haben schon ihre Eigenarten. Das Mansplaining gehört definitiv dazu. Wetten, dass du auch schon mal Opfer dieser nervigen Verhaltensweise geworden bist? Wir klären dich auf, was es mit dieser Eigenart auf sich hat und wie du darauf reagieren solltest.

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Dein Kollege oder Freund belehrt dich ständig? Hallo, Mansplaining!

Hast du dich schon mal mit einem Mann unterhalten, der es nicht lassen konnte, dich zu unterbrechen oder ständig eines Besseren zu belehren? Der wirklich alles besser wusste oder zumindest annahm, alles besser zu wissen? Ob Freund, Arbeitskollege oder Familienangehöriger: Jeder kann es sein, der dem Mansplaining verfällt und dich zu seinem Opfer erklärt. Der Begriff beschreibt übrigens schon ganz gut, worum es hier grundsätzlich geht: Er setzt sich nämlich aus „Man“ (= Mann) und „explaining“ (= erklären) zusammen. Also: Männer, die erklären. Mit der Besonderheit, dass sie es gegenüber Frauen gerne mal etwas zu oft, etwas zu ungefragt und etwas zu herablassend tun.

Mansplaining
„Lassen Sie es mich Ihnen ganz langsam erklären...“

Klugscheißer-Modus an: Daran erkennst du Mansplaining

Woher das Mansplaining kommt, weiß man nicht so genau. Möglicherweise ist tief im Mann ein Urinstinkt verankert, der ihm ins Ohr flüstert: „Du, als Krone der Schöpfung, als geborener Anführer und Familienoberhaupt, musst der Frau den rechten Weg weisen.“ Vielleicht liegt es auch an einer verkorksten Erziehung. Die Gründe für den Drang, ständig zu mansplainen, können vielfältig sein. Das Mansplaining selbst folgt allerdings einem ganz bestimmten Schema und lässt sich an folgenden Kriterien erkennen:

  • Der Mann unterbricht die Frau ständig.
  • Er gibt besserwisserische Kommentare über Themen ab, von denen er selbst nur wenig oder gar keine Ahnung hat. Selbst, wenn seine „Weisheiten“ komplett falsch sind, führt er sie als Fakt an.
  • Wenn er thematisch nicht weit ausholen kann, dann ergänzt er die Meinung der Frau aber wenigstens noch etwas, aber dann meist weniger klug.
  • Selbst dann, wenn er mit der Frau übereinstimmt, schafft er es, noch irgendwas zu kritisieren, sei es ihr Tonfall, ihre Wortwahl oder einfach mal ihr Aussehen. Irgendwas findet sich immer, das missfällt.
  • Er hält die Frau fälschlicherweise für unwissend und meint deshalb, ihr alles ganz langsam und möglichst einfach erklären zu müssen, damit sie es versteht. Selbst dann, wenn ihr Studienabschluss oder ihr beruflicher Erfolg bezeugen, dass sie eindeutig Ahnung hat von dem, was sie sagt.
  • Bewusst oder unbewusst geht er sie damit noch persönlich an, indem er sie, auch wenn sie ihm unbekannt ist, mit Vornamen oder Worten wie „Mäuschen“ anredet.
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Kommt dir dieses Verhalten bekannt vor? Dann warst du sicher auch schon mal Mansplaining-Opfer.

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Typische Beispiele für Mansplaining

Einige Frauen sind von dem Mansplaining, das sie erfahren, so genervt, dass sie es direkt in sozialen Netzwerken wie Twitter teilen. Auch wenn wir ihren Ärger absolut nachvollziehen können, müssen wir beim Lesen auch ein wenig schmunzeln. Das Problem scheint es wohl wirklich weltweit zu geben. Hier sind einige Mansplaining-Beispiele:

  • Wenn man(n) einfach mal die studierte Professorin an der Uni dauerbelehrt:
  • Wenn er meint, das Naheliegendste vorschlagen zu müssen, das man sich natürlich niemals vorher überlegt hat ...:
  • Wenn er aus einem anderen Land kommt, aber über Dein Gesundheitssystem „bestens“ Bescheid weiß:
  • Wenn er seine Erklärungen immer mit „charmanten“ Kosenamen für sie beginnt:

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Wie du auf Mansplaining reagieren solltest? Gelassen, aber bestimmt. Weise den Mansplainer darauf hin, dass du noch nicht fertig warst und er dich bitte ausreden lassen soll. Auch darauf, dass du weißt, wovon du sprichst und seine Belehrungen nicht nötig sind, kannst du ihn höflich hinweisen. Wenn er dann zickig wird, ruhig Blut. Wer will schon gerne, dass an seinem Klugscheißer-Thron gesägt wird? Lass dich einfach nicht beirren und unterbuttern. Selbst, wenn du es immer wieder sagen musst.

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In Australien wurde Mansplaining übrigens vor einiger Zeit zum Wort des Jahres 2014 gewählt. Und bis heute hält sich das Phänomen so standhaft wie Manspreading und Slut Shaming. Über eine männliche Erklärung dafür würden wir uns übrigens TATSÄCHLICH freuen.

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