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Gefühlschaos

Psychologie: 8 Anzeichen, die zeigen, dass du emotional abhängig bist

Emotionale Abhängigkeit Anzeichen
© Getty Images / shironosov

Leidest du an emotionaler Abhängigkeit? Dass man selbst davon betroffen ist, merkt man in der Regel erst dann, wenn es zu spät ist und man sich bereits in einem Gefühlschaos befindet. Doch was genau sind die Anzeichen und Ursachen für emotionale Abhängigkeit? Und wie kann man sie überwinden, um eine gesunde Beziehung zu führen?

Wie merkt man, dass man emotional abhängig ist?

Du liebst deinen Partner oder deine Partnerin über alles. Doch etwas stimmt nicht in eurer Beziehung: Du bist unglücklich. Doch warum? So richtig kannst du es dir nicht erklären. Klar, hier und da gibt es mal Eifersucht und Streitereien … doch eigentlich könnt ihr nicht ohneeinander. Und genau hier liegt der Knackpunkt: Eine Person ist abhängig von einer anderen – so in etwa definiert sich emotionale Abhängigkeit. Wie sich das äußert? Zum Beispiel an den folgenden Anzeichen:

  1. Dein ganzes Leben dreht sich um deinen Partner oder deine Partnerin. Du klammerst dich regelrecht an ihn oder sie.
  2. Eigene Interessen (Hobbys, Freund*innen oder die Karriere) stellst du hinten an, ob bewusst oder unbewusst.
  3. Du hasst es, allein zu sein und verbringst lieber jede freie Minute mit deinem Partner oder deiner Partnerin.
  4. Du bist extrem eifersüchtig, wenn sich deine bessere Hälfte einer anderen Frau oder einem anderen Mann nähert oder nicht genug Zeit mit dir verbringt. Oft kommt diese Eifersucht jedoch völlig unbegründet.
  5. Du empfindest eure Beziehung oft als unglaublich anstrengend – kannst dir ein Leben ohne sie aber unter keinen Umständen vorstellen.
  6. Du brauchst Komplimente und Anerkennung von deinem Gegenüber, um dich gut zu fühlen.
  7. Um Streit zu vermeiden und nicht zu riskieren, deinen Partner oder deine Partnerin zu verlieren, passt du dich lieber an ihn oder sie an, statt zu deiner eigenen Meinung zu stehen.
  8. Du hast Schwierigkeiten, Entscheidungen für dich allein zu treffen und stimmst sie eigentlich immer mit deinem Schatz ab.
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Erkennst du dich in einigen oder sogar in allen Anzeichen wieder? Dann solltest du jetzt aufmerksam sein, denn emotionale Abhängigkeit ist ein ernsthaftes Problem, mit dem du nicht nur deiner Beziehung, sondern vor allem dir selbst auf Dauer nichts Gutes tust. Sie ist einer Sucht ähnlich: Man verzehrt sich nach etwas, doch leidet darunter und wird immer unglücklicher. Doch was kann man gegen emotionale Abhängigkeit tun? Und woher kommt sie eigentlich?

Woran du erkennst, ob dein Partner oder deine Partnerin und du gut zusammenpasst, zeigen wir dir im Video:

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Was sind die häufigsten Ursachen für emotionale Abhängigkeit?

Die völlige Selbstaufgabe für einen anderen Menschen gründet oft in tiefergehenden, psychischen Problemen. Eine Ursache ist zum Beispiel ein mangelndes Selbstwertgefühl, das man mit der Beziehung und Anerkennung des anderen auszugleichen versucht. Zudem spielt auch Verlustangst eine große Rolle. Vielleicht hast du schon mal eine schmerzliche Trennung durchlebt oder eine geliebte Person verloren, was dein Verhalten bis heute beeinflusst. Hilflosigkeit und Versagensängste, ohne den Partner oder die Partnerin im Leben nicht zurechtzukommen, runden das Ganze ab. Die Gründe für die Abhängigkeit liegen also häufig bei einem selbst. Die gute Nachricht: Ist man sich erst mal bewusst, dass man sich von einer anderen Person emotional abhängig gemacht hat, dann kann man lernen, daran zu arbeiten.

Übrigens: Eine emotionale Abhängigkeit kann auch zwischen Elternteil und Kind oder in einer engen Freundschaft bestehen. In der Regel sind es jedoch Menschen in Liebesbeziehungen, die betroffen sind.

Wie löst man emotionale Abhängigkeit auf?

Eine emotionale Unabhängigkeit zu erreichen, bedarf einiges an Selbstreflexion und gegebenenfalls auch psychologischer Hilfe. Während einer Therapie hilft dir ein Psychologe bzw. eine Psychologin, dein Selbstbewusstsein zu stärken und ein Selbstwertgefühl aufzubauen, das in dir selbst gründet und nicht in der Anerkennung anderer. Indem man sich aus dem selbst geschaffenen, emotionalen Käfig befreit und Zeit für sich selbst nimmt, lernt man, eigene Erfolge zu schätzen und sich damit selbst zu stärken.

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Das Ziel ist also, eine tiefe Selbstzufriedenheit zu erreichen und den Gedanken zu verinnerlichen: „Ich brauche meinen Partner/meine Partnerin nicht, um glücklich und zufrieden mit meinem Leben zu sein. Auch wenn es natürlich schön ist, dass es ihn/sie gibt.“ Vielleicht kann dir auch dieses Buch einen ersten Anreiz geben, um gegen deine emotionale Abhängigkeit vorzugehen:

Emotionale Abhängigkeit: Loslassen lernen

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Eine emotionale Abhängigkeit bei sich zu entdecken, heißt nicht zwangsweise, dass man seine Beziehung beenden muss. Wichtig ist vielmehr, dass du das Problem erkennst und kontinuierlich an dir arbeitest – nicht nur für dein Gegenüber, sondern auch für dich selbst. Lass die andere Seite jedoch unbedingt wissen, was Sache ist und welchen Problemen du dich stellst. Im besten Fall zeigt dein Partner oder deine Partnerin Verständnis und unterstützt dich bei deiner Weiterentwicklung. Und wenn nicht? Dann bist du vielleicht eher an die falsche Person geraten und solltest deine Beziehung tatsächlich überdenken.

Welche 5 Verhaltensweisen ebenfalls schädlich für eine Partnerschaft sind, zeigen wir dir hier:

Laut Paartherapeut: Das sind die 5 größten Beziehungsfehler – begeht ihr sie?

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