Feste Beziehungen verändern sich im Laufe der Zeit, sie gehen durch Hochs und Tiefs, durch Phasen der Einöde und des lodernden Feuers. Die Beziehung verändert aber auch uns. Wie sehr man sich tatsächlich gegenseitig beeinflusst, hat nun das Meinungsforschungsinstitut Forsa herausgefunden.
Demnach berichtet rund jedes zweite Paar hierzulande von eigenen Charakteränderungen, die sie ihrem Partner und ihrer Beziehung zuschreiben. Vermutlich beeinflusst Dich Deine Beziehung also mehr als Du denkst. Und Deinen Partner auch. Zum größten Teil werden wir durch unsere Partner besser – es sind vor allem positive Verhaltensweisen, die wir im Laufe unserer Partnerschaft kultivieren. Nur bei sehr wenigen Paaren verhält es sich andersherum.
Wir werden rücksichtsvoller
62 Prozent der Männer und 49 Prozent der Frauen nehmen laut der Umfrage sich selbst als rücksichtsvoller wahr, seit sie mit ihrer Partnerin bzw. ihrem Partner zusammen sind. Egoistischer sind dagegen nur 3 Prozent geworden. Auch spendabler werden wir offenbar in der Beziehung: 36 Prozent der befragten Paare gaben an, sie seien durch ihren Partner großzügiger geworden. Bei nur 5 Prozent hatte die Beziehung den gegenteiligen Effekt – die Partner wurden geiziger als zuvor.
Ebenfalls fast jedes dritte Paar (31 Prozent) gab gleichzeitig an, durch den Partner sparsamer geworden zu sein. Demgegenüber gehen 11 Prozent nach eigener Einschätzung in ihrer Beziehung laxer mit dem eigenen Geld um.
Beziehung macht gesund
Für viele trägt die Partnerschaft außerdem dazu bei, Stress abzubauen: Knapp jedes zweite Pärchen (47 Prozent) fühlt sich miteinander wesentlich gelassener als ohne einander. Jedes dritte Pärchen (35 Prozent) gab an, durch den Partner besser zur Ruhe zu kommen. Umgekehrt verhält es sich nur bei jedem achten Befragten (12 Prozent): Bei ihnen hat der Stress durch die Beziehung sogar zugenommen. 13 Prozent fühlen sich durch den Freund oder die Freundin leichter reizbar.
Im Gegensatz zu weitverbreiteten Annahmen machen Beziehungen übrigens alles andere als träge: Rund jedem Dritten (35 Prozent) hat die Partnerschaft zu mehr Aktivität verholfen. Weniger bewegt sich durch die Beziehung nur jeder Sechste (16 Prozent). Bewegt sich der Partner viel, gilt das auch für die Partnerin, ist dies andersherum, gilt das ebenfalls für den jeweils anderen.
Für die repräsentative Erhebung hat Forsa im Auftrag von RaboDirect Deutschland zwischen dem 21. und dem 28. März 2016 insgesamt rund 1.000 Personen befragt.
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