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5 Dinge, die ich gerne schon früher in meinem Sexleben verinnerlicht hätte

Sexleben Learnngs
© iStock/ proud_natalia

Wenn man wie ich Anfang 30 und sexuell aktiv ist, häufen sich da über die Jahre hinweg natürlich so die ein oder anderen Schäferstündchen an. Und mal abgesehen von dem Spaß, den das Ganze so mitbringt, lernt man natürlich auch jede Menge dazu – vor allem eben auch darüber, was einem beim Sex so richtig wichtig ist und was gar nicht geht. Denn wenn ich da mein früheres, natürlich noch eher unerfahrenes Ich mit meinem heutigen Ich vergleiche, gibt es da doch einige Dinge, die ich am liebsten schon sehr viel früher in meiner Sexualität kultiviert hätte. Welche genau das sind, verrate ich dir jetzt.

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Man liest ja gerne mal darüber, dass guter Sex Übungssache sei. Die Sexologin Dania Schiftan hat sogar ein ganzes Buch darüber geschrieben. Und ganz ehrlich? Da ist schon ziemlich viel dran. Denn wenn ich meine Sex-Historie mal im Kopf ein wenig durchgehe und darüber nachdenke, wie unbeholfen ich da teilweise – gerade in meinen Anfängen – so unterwegs war, muss ich schon fast zusammenzucken. Obwohl das wahrscheinlich ganz normal ist. I mean, woher soll man auch wissen, wie der Hase läuft? Man probiert sich eben aus, macht seine Erfahrungen und lernt im besten Fall dazu, um letztlich ein erfülltes Sexleben zu haben. Und versteh mich nicht falsch, ich glaube, man hört nie richtig auf damit, dazuzulernen – gerade wenn man wechselnde Partner*innen hat, bleibt das nicht aus, und selbst die Sexualität innerhalb einer Partnerschaft kann sich ja verändern – doch einige Sachen sind mittlerweile wirklich wie ein ungeschriebenes Gesetz für mich ... auch wenn es etwas gedauert hat, bis ich das so richtig verinnerlicht habe.

Diese 5 Dinge hätte ich gerne schon früher in meiner Sexualität kultiviert

#1 Ich darf „egoistisch“ sein!

Die Anführungszeichen sind da oben ganz bewusst gewählt. Denn natürlich hat Egoismus beim Sex nichts zu suchen – nur ist mir davon in meinem bisherigen Sexleben bereits mehr als genug untergekommen. Ich habe schon mit Kerlen geschlafen, die sich freudig jedes Mal von mir einen haben blasen lassen, und nicht ansatzweise auf die Idee gekommen sind, dass Oralsex auch in die andere Richtung funktioniert. Oder die angefangen haben, da unten rumzuspielen, aber schon nach gefühlten zwei Sekunden wieder aufgehört haben, weil's für sie wohl zu lange gedauert hat (und werd das Gefühl mal wieder los): Oder auch toll: Männer, die direkt durchstarten wollen, ohne auch nur ein bisschen was dafür zu tun, dass auch ICH vorher in Stimmung komme. Noch nie was von 'nem Vorspiel gehört, frage ich mich da? Oder auch generell davon, dass Penetration nicht alles ist und die meisten Frauen einfach mehr brauchen, um auf ihre Kosten zu kommen?

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Ganz ehrlich, Mädels: Es hat eine Weile gedauert, aber mittlerweile fordere ich bestimmte Dinge einfach ganz gezielt ein. Ja, ich darf „egoistisch“ sein – auch MEINE Lust ist wichtig. Und wer keinen Bock hat, mich zu lecken oder zu fingern und meine Bedürfnisse nur als lästigen To-do-Punkt auf der Liste sieht, der darf sich gerne verabschieden. Sex beruht auf Gegenseitigkeit. Aber um das zu verinnerlichen, mussten tatsächlich auch erst die richtigen Männer auf der Bildfläche auftauchen. Denn so viel will ich an dieser Stelle mal nur sagen: Es gibt einfach nichts Heißeres, als einen Kerl, bei dem du gar nicht erst etwas „einfordern“ musst, sondern der es als größtes Vergnügen ansieht, dich zu vergnügen – und zwar egal, wie lange es dauert. So muss das laufen!

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#2 Zu sagen oder zeigen, was ich will, ist heiß

Communication is key – vor allem auch beim Sex, das wissen wir alle. Und trotzdem kann es manchmal verdammt schwer sein, im Bett darüber zu sprechen, was man will oder was sich gut anfühlt. Mir fiel das lange Zeit auch verdammt schwer. Also habe ich die Typen oft einfach machen lassen, in der Hoffnung, dass sie vielleicht auch so das große Feuerwerk zünden. Nur war das selten der Fall. Aber wie auch? Gerade wenn da zwei noch ziemlich fremde Menschen aufeinandertreffen, von denen jeder seine ganz eigenen Bedürfnisse und erogenen Hotspots hat, braucht es natürlich Zeit und vor allem Anleitung, um sich einzuspielen. Niemand kann schließlich riechen, wie eine andere Person so tickt. Nicht ohne Grund ist mittlerweile sogar Pleasure Mapping ein Ding. Und ich wünschte wirklich, dass ich schon sehr viel früher sehr viel ehrlicher im Bett gewesen wäre. Heute fällt es mir nämlich ziemlich leicht, meinem Gegenüber zu sagen, was sich wo gut anfühlt, oder dieser Person es auch einfach spielerisch zu zeigen (indem man zum Beispiel die Hand an den richtigen Platz führt). Das macht Sex ja so viel leichter und toller.

#3 Ich muss mich für absolut nichts schämen

Diesen Punkt würde ich meinem jüngeren Ich manchmal wirklich gerne noch nachträglich entgegenschreien. Denn ich kann mich heute noch ziemlich genau daran erinnern, wie UNANGENEHM es mir zum Beispiel war, als mir mein erster Muschifurz entfleucht ist. Ich wäre am liebsten im Erdboden versunken. Ganz zu schweigen von dem Mal, als ich das Schlafzimmer von meinem – nenne ich ihn mal liebevoll Fuckbuddy – in das Setting eines blutigen Slasher-Filmes verwandelt habe, weil es beim Sex versehentlich doch etwas zu rough abging. Und ja, meine Periode hat auch schon oft in den falschen Momenten Hallo gesagt.

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Ich könnte an dieser Stelle noch so einige solcher Storys aufzählen, die mir heutzutage vielleicht immer noch leicht unangenehm wären, mich aber garantiert nicht mehr in ein schwarzes Loch stürzen würden. Denn mal ehrlich: Sex ist am Ende doch eh eine verdammt dreckige Sache und ein bloßer Austausch von allen möglichen Körperflüssigkeiten. Und ja, Dinge, wie oben beschrieben, passieren eben und sind am Ende garantiert nichts, wofür man sich noch Wochen später schämen muss. Wir sind schließlich alle nur Menschen. Und dann wird eben der Maler für die Kernsanierung der Wohnung gerufen (ja, jetzt übertreibe ich, haha) oder der Fleckenteufel auf die versaute weiße Bettwäsche gekippt und diese anschließend per Hand in der Küche geschrubbt (ich werde dieses Bild nie vergessen), so what? Sowas kann halt passieren – der Umgang damit ist entscheidend ... womit ich auch direkt zum nächsten Punkt komme:

Sexleben Learnings
© Unsplash/ Romina Farías

#4 Wenn man nicht zusammen lachen kann, funktioniert's nicht

Jep, ohne eine Prise Humor beim Sex geht's einfach nicht. Und das Wichtigste ist sowieso, dass man sich mit der Person vor sich gut und sicher fühlt – gerade wenn es hier und da vielleicht mal etwas „peinlich“ werden kann. In solchen Momenten kommt es dann nämlich darauf an, dass man einfach gemeinsam darüber lachen kann. Ich hatte da bisher mit den meisten Boys tatsächlich immer Glück. Und mittlerweile versuche ich Sachen auch nicht einfach wegzuignorieren, wie ich das früher gerne mal versucht habe. Was in meinem Kopf dann in ungefähr eh immer so aussah: Ach, den Muschifurz hat er bestimmt nicht gehört ... Oder doch? Neee. ODER? Damn it. Sowas klappt eh nie. Warum es also nicht ganz offen ansprechen, wenn hier und da mal wieder ein komisches Geräusch zu hören ist oder das Bett lauter quietscht als jedes Mäuse-Orchester (ein dickes Sorry geht an dieser Stelle raus an meine Nachbarin) und zusammen lachen? Das lockert die Stimmung und schafft gleichzeitig Nähe.

#5 Nein sagen ist okay, immer!

Dieser Punkt sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, ich weiß. Trotzdem gab es rückblickend betrachtet bei mir so einige Male, in denen ich weitergemacht habe, obwohl ich eigentlich gar nicht richtig in Stimmung war. Um den Moment nicht „kaputtzumachen“ oder als ich noch jünger war, sicher auch oft, weil ich mein Gegenüber nicht enttäuschen wollte. Dann macht man halt mit. Ich glaube, ein wenig hat sich dieses Verhalten aber auch durch die Gesellschaft bei uns Frauen im Gehirn eingepflanzt. Denn lange Zeit stand männliche Lust einfach viel mehr im Fokus. Aber gut, das haben wir ja zum Glück hinter uns. Und auch mir könnte heute nichts mehr ferner sein, als mit jemandem in die Kiste zu springen, nur um dieser Person damit jetzt etwas Gutes zu tun. Nein. Sex soll Spaß machen – beiden Seiten. Und wenn meine Libido nicht da ist oder ich während des Vorspiels merke, dass ich die Sache gerade doch nicht so fühle, dann sage ich das offen und ehrlich. Und wer das nicht akzeptiert, ist eh 'ne Red Flag. Also noch mal für alle: Nein sagen ist okay, IMMER – und muss ohne Wenn und Aber akzeptiert werden.

Ich würde sagen, das war jetzt a lot – und ich bin ziemlich sicher, dass da in den nächsten Jahren auch noch das ein oder andere dazukommen wird. Aber hey, bei der schönsten Nebensache der Welt macht das „Lernen“ ja zum Glück Spaß – erst recht, wenn man es zusammen mit der richtigen Person macht. 

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