Kennst du das Gefühl, wenn das Dating einfach nicht rund läuft? Wenn dein Gegenüber sich merkwürdig verhält und du nicht so wirklich einschätzen kannst, woran du eigentlich bist? Jep, wer in die (Online-)Dating-Welt abtaucht, stolpert früher oder später wahrscheinlich mal in eine toxische Flirt-Falle. Und glaub uns: Davon gibt es viele ... von denen einige oft aber so subtil sind, dass man sie auf den ersten Blick gar nicht erkennt.
Doch damit dir das nicht passiert, hat die Sprachlernplattform Babbel die liebe Dating-Welt mal ganz genau unter die Lupe genommen und die schlimmsten Dating-Muster zusammengefasst. Dabei herausgekommen sind 11 toxische Flirt-Stile, bei denen deine Alarmglocken sofort angehen sollten. So erkennst du sie ...
#1
Paperclipping: Die scheinbar harmlose Kontaktaufnahme
„Hey, lange nicht gehört! Wie geht's dir?“ – Eine Nachricht aus dem Nichts, Monate nach dem letzten Kontakt. Klingt erstmal nett, oder? Doch Vorsicht: Beim Paperclipping geht es der anderen Person nur darum, nicht in Vergessenheit zu geraten. Es folgen keine ernsthaften Absichten, sondern nur ein oberflächlicher Austausch – bis zur nächsten Funkstille.
#2
Negging: Wenn Komplimente wehtun
Hast du schon einmal ein Kompliment bekommen, das sich irgendwie gar nicht wie ein Kompliment angefühlt hat? Nur ein Beispiel: „Du siehst heute richtig gut aus – für jemanden, der sonst so wenig aus sich macht.“ Das ist Negging: Eine Form der manipulativen Kommunikation, bei der Komplimente mit unterschwelligen Beleidigungen verbunden werden, um dein Selbstbewusstsein zu schwächen.
#3
Breadcrumbing: Die digitalen Brotkrumen der Aufmerksamkeit
Ein Like hier, eine kurze Nachricht da – aber nie kommt es zu einem echten Treffen. Beim Breadcrumbing streut die andere Person kleine „Aufmerksamkeits-Krümel“, um dich bei der Stange zu halten. Das Perfide daran: Diese minimale Zuwendung reicht oft aus, um Hoffnung zu schüren, obwohl kein echtes Interesse besteht.
#4
Cushioning: Die Absicherung für alle Fälle
„Du bist mir wirklich wichtig“ – und gleichzeitig werden noch andere Optionen warmgehalten. Menschen, die Cushioning betreiben, wollen sich alle Türen offenhalten. Sie bauen sich ein Polster (daher der Name) aus potenziellen Partner*innen auf, falls die aktuelle Beziehung nicht funktioniert.
#5
Benching: Auf der Ersatzbank des Datings
Beim Benching wirst du wie ein Ersatzspieler oder eine Ersatzspielerin behandelt: Man hält dich in Reserve, und die Person meldet sich gerade oft genug, damit du nicht das Interesse verlierst. Aber zu einem echten „Spieleinsatz“ – sprich einem Date oder einer verbindlichen Zusage – kommt es eigentlich nie.
Achtung, Red Flags!
Auf welche Red Flags du beim Daten noch so achten solltest, verraten wir dir im Video.
#6
Gaslighting: Wenn deine Wahrnehmung in Frage gestellt wird
„Das bildest du dir nur ein“ oder „So war das gar nicht“ – Gaslighting ist eine besonders perfide Form der Manipulation. Dabei wird deine eigene Wahrnehmung der Realität systematisch in Frage gestellt, bis du anfängst, an dir selbst zu zweifeln. 10 Sätze, die auf Gaslighting hindeuten, haben wir hier für dich gesammelt.
#7
Orbiting: Die digitale Geisterbesetzung
Die Kommunikation wurde beendet, aber mysteriöser Weise taucht die Person weiterhin in deinen Social-Media-Aktivitäten auf. Sie liked deine Posts, schaut deine Storys an – bleibt sozusagen wie ein Satellit in deiner digitalen Umlaufbahn, ohne aber echten Kontakt aufzunehmen. Das nennt man Orbiting.
#8
Snowflaking: Die Drama-Queen des Datings
Kennzeichnend für Snowflaking (Babbel nennt diesen toxischen Flirt-Stil auch „Die empfindliche Diva“) ist eine übersteigerte Empfindlichkeit gegenüber jeder Form von Kritik oder Unstimmigkeit. Die betreffende Person reagiert auf kleinste Anmerkungen mit großem Drama und erwartet, dass sich alles um ihre Bedürfnisse dreht.
#9
Cookie Jarring: Der Plan B in der Keksdose
Du fragst dich, warum dein Date nie Zeit hat, wenn du spontan etwas unternehmen möchtest, aber sofort verfügbar ist, wenn du nach längerer Zeit wieder Kontakt aufnimmst? Beim Cookie Jarring bist du nur die Notfalloption – wie ein Keks in der Dose, den man sich nimmt, wenn nichts Besseres da ist.
#10
Future Faking: Luftschlösser der Liebe
„Wir sollten nächstes Jahr zusammen nach Paris“ oder „Ich stelle mir vor, wie wir zusammenwohnen“ – große Zukunftsversprechen können berauschend sein. Future Faking nutzt allerdings genau diese Sehnsucht aus, ohne dass je ernsthafte Absichten bestehen, diese Pläne zu verwirklichen.
#11
Hoovering: Der toxische Comeback-Versuch
Wie ein Staubsauger (Englisch: hoover) versucht die Person nach einer Trennung, dich wieder einzusaugen. Mit Nachrichten wie „Ich habe mich wirklich geändert“ oder „Niemand versteht mich so wie du“ wird versucht, dich emotional zurückzugewinnen – meist ohne echte Veränderungsabsicht. Ein typischer Fall von Hoovering.
Wie gehst du nun damit um?
Den ersten Schritt hast du eigentlich schon getan. Denn nun weißt du, worauf du achten musst und kannst toxische Dating-Muster vielleicht einfacher erkennen – und dich so auch davor schützen. Trotzdem steckt natürlich nicht hinter jedem „fragwürdigen“ Move sofort ein toxisches Muster. Versuche also, auf dein Bauchgefühl zu hören. Denn wenn sich etwas total seltsam oder manipulativ anfühlt, ist es das eben oft auch. In diesem Fall solltest du klare Grenzen setzen und deine Bedenken und Bedürfnisse offen kommunizieren. An der Reaktion kann man oft schon viel erkennen ... Und denk immer daran: Du verdienst eine ehrliche, respektvolle Kommunikation auf Augenhöhe und für ekelhafte Spielchen ist deine Zeit wirklich zu kostbar.