Ach wie einfach wäre das Leben, wenn man stets auf alle Fragen eine Antwort und für jedes Problem eine Lösung hätte. Stattdessen wird von uns, beruflich und privat, immer wieder ein hohes Maß an Kreativität verlangt. Doch was, wenn die mal ausbleibt und sich eine Blockade breitmacht? Was, wenn sich augenscheinlich keine Lösung finden lässt und man beinahe am Verzweifeln ist? Schließlich hängt an solchen Entscheidungen auch manchmal eine ganze Menge ab. Wer mit solchen kreativen Blockaden zu kämpfen hat, der kann diese ganz leicht vertreiben – und zwar mit der „Walt-Disney-Methode“! Wir zeigen dir, was dahintersteckt.
Der Ursprung der Walt-Disney-Methode
Bei „Walt Disney“ denken die meisten an den berühmten Trickfilmzeichner und Filmproduzenten, der uns Klassiker wie „Schneewitchen“, „Bambi“ oder „Dornröschen“ bescherte. Genau das ist es, was der Methode diesen Namen einbrachte, denn Walt Disney galt als einer der kreativsten Köpfe des 20. Jahrhunderts und noch heute werden von den Walt Disney Studios bekannte Blockbuster und „Märchen“-Filme produziert. Was könnte es also besseres geben, als sich an diesem Meister der Kreativität zu orientieren?
Mittlerweile gibt es für die bekannten Disneyfilme sogar eine eigene Plattform: Disney +. Wir zeigen dir im Video, wie der neue Streamingdienst funktioniert.
Wie funktioniert die Walt-Disney-Methode?
Wer vor allem im Beruf keine richtige Inspiration findet und damit vor einem großen Problem steht, sollte sich der Walt-Disney-Methode bedienen, die sich anhand von drei Schritten ganz einfach durchführen lässt. Was genau du dabei tun musst? Nun ja, bei der Methode geht es um einen Perspektivwechsel. Dinge immer nur von einer Seite zu betrachten, schränkt die Wahrnehmung deutlich ein. Denn, wenn etwas aus deiner Sicht vielleicht nicht funktioniert, dann vielleicht ja aus einem anderen Blickwinkel? Diese drei Schritte solltest du durchführen, wenn du deine Ziele erreichen möchtest:
#1 Träume
Sich Träume zu erfüllen – das ist eines der obersten Ziele in unserem Leben. Dabei kann ein Traum gar nicht verrückt genug sein. Denn, wie hätten wir sonst mittlerweile Raumschiffe, die ins All fliegen? Du siehst also, wenn du vor einem Problem stehst und Ideen brauchst, dann frage dich: Was ist die wohl ungewöhnlichste und verrückteste Art, dieses Problem zu lösen? Dabei geht es nämlich nicht darum, wie erfüllbar diese Träume sind. Es geht nur darum, erst einmal Träume zu haben!
#2 Realisiere
Denn ob ein Traum überhaupt zu erfüllen ist, überdenkst du im zweiten Schritt. Wenn du dir diesen Wunsch erfüllen möchtest, mit welchen Mitteln musst du das tun? Musst du unterwegs Kompromisse eingehen oder womöglich auf andere Dinge verzichten? Finde heraus, was in dieser träumerischen Idee realisierbar ist und was nicht.
#3 Kritisiere
Wie in jedem Bereich des Lebens wirst du auch bei dieser Ideenfindung nicht jeden mit deinem kreativen Gedanken überzeugen können. Was könnte den Leuten nicht gefallen? Gehe dabei auch nach dem Prinzip vor: Wenn du glaubst, die Leute könnten einen Punkt missverstehen, dann werden sie ihn auch missverstehen. Also hinterfrage einzelne Gedankengänge und versuche, sie auf andere, verständlichere Art und Weise zu zeigen.
Was bewirkt die Walt-Disney-Methode?
Sicher ist es dir schon passiert – vielleicht in einer Gruppenarbeit an der Uni oder bei einem Projekt für den Chef oder die Chefin: Du denkst über mögliche Ideen nach, doch zwischendrin kommen dir andere Gedanken in den Kopf. Kannst du das schaffen? Wie reagieren andere? Meist verwirfst du dann schließlich einen Gedankengang, obwohl du ihn einfach hättest weiterspinnen, aber von mehreren Seiten hättest betrachten können.
Ein Beispiel!
Stellen wir uns vor, deine Chefin verlangt von dir, dir Möglichkeiten einfallen zu lassen, mit denen du die Arbeit des Teams vereinfachen und damit beschleunigen kannst. Dabei wird es schon schwer. In welche Richtung kann ich denn dabei denken? Technisch oder vielleicht innerhalb des Teamworks? Soll man das Team nochmal spezifischeren Bereichen zuordnen oder möglicherweise auch schlecht funktionierende Praktiken abwerfen? Das alles kann zu einem richtigen Wirrwarr im Kopf führen. Hier der Gedankengang mit der Walt-Disney-Methode:
- Träume
Wie stellst du dir den „idealen“ Job vor? Wenn alles einfach wäre, deine Arbeit deutlich stressfreier und der Umgang mit Kollegen noch viel einfacher? Träume von den Dingen, die deinen Job perfektionieren würden. Möglicherweise ein besseres Gehalt oder eine andere Teamstruktur? Sollte noch ein*e weitere*r Kolleg*in eingestellt werden oder technische Prozesse automatisiert werden? Egal, was dir so in den Kopf kommt - schreib alles auf, auch wenn es zu träumerisch rüberkommt!
- Realisiere
Welcher der Gedanken ist denn durchsetzbar? Gibt es beispielweise nicht genug finanzielle Möglichkeiten, um neue Mitarbeiter einzustellen, aber dafür mehr grundlegende Veränderungen, die zum Beispiel die IT übernehmen kann? Notiere dir vor dem Gespräch mit deinem/r Vorgesetzten genau, was du für realistisch hältst und was nicht.
- Kritisiere
Auch, wenn es deine eigenen Ideen sind – was könnte daran von deiner Chefin kritisiert werden? Hält sie eine Automatisierung einiger Prozesse für unnötig, weil sie mehr Wert auf die gewissenhafte aber auch zügige Arbeit des Teams legt oder findet sie die Forderung nach hohen Gehältern anmaßend? Versuche mögliche Kritikpunkte anders zu formulieren oder an mancher Stelle abzuschwächen.
Du siehst, Kreativität ist nichts, was man nicht steigern könnte! Das gilt aber nicht nur für den Job, sondern generell im ganz normalen Alltag. Wir geben dir fünf Tipps, mit denen du auch dort kreativer wirst.
Bildquelle: imago-images/Westend61