Für manche ist es halb so schlimm, einen Vortrag zu halten, für andere ist es das Schlimmste auf Erden. Wir alle erinnern uns noch an Schul-, Studien- oder sonstige Zeiten, in denen Vorträge regelmäßig auf der Tagesordnung standen. Wenn du kein Problem damit hast, vor anderen zu reden – easy. Wenn du aber schon beim Gedanken daran Schweißausbrüche bekommst und anfängst zu zittern, kann das echt der Horror sein. Aber egal, ob ängstlich oder Profi: Wir verraten dir jetzt, worauf du generell für einen gelungenen Vortrag achten solltest und natürlich auch, was du gegen die Nervosität machen kannst.
Vorträge halten: Worauf musst du achten?
Um deine Zuhörer*innen bei Laune zu halten, sollte dein Vortrag abwechslungsreich sein. Das bedeutet nicht nur, dass du selbst präsent sein und die Zuhörenden mit deiner Stimme lenken solltest, sondern auch dass deine Präsentation nicht langweilig wird. Vergiss dabei aber nicht, dass die Folien deiner Powerpoint (oder anderes) nur Hilfsmittel sind. Sie sollten nicht ablenken, sondern lediglich dabei helfen, das Gesprochene zu veranschaulichen und besser nachvollziehen zu können.
#1 Der Einstieg
Dein Einstieg sollte gut durchdacht sein. Beginne deinen Vortrag mit etwas Besonderem. Das kann eine Umfrage, ein (provokatives) Zitat, ein Video oder etwas Humorvolles sein. So gewinnst du direkt die volle Aufmerksamkeit deines Publikums.
#2 Der Schluss
Betrachte deinen Vorschlag wie eine Geschichte, mit einem Anfang, einem Mittelteil und einem Schluss. Die Teile sollten natürlich aufeinander aufbauen. Zum Ende hin kann es daher noch mal sinnvoll sein, eine Zusammenfassung zu geben oder einen Bezug zur Einleitung herzustellen. Ein Appell oder Denkanstoß kann ebenso einen runden Schluss darstellen.
#3 Tipps für eine mitreißende Präsentation
- Bleibe während des Vortrags aufrecht stehen
- Sprich immer in Richtung des Publikums und nimm Blickkontakt auf
- Versuche, möglichst frei zu sprechen
- Achte auf deine Betonung und Stimme
- Sorge für Auflockerungen durch Grafiken, Fotos oder Diagramme (je nach Anlass darf es vielleicht sogar ein witziges Meme sein)
- Erzähle möglichst bildhaft und gib den Zuhörenden Beispiele
- Versuche (wenn möglich) alle Sinne der Zuhörer*innen mit einzubeziehen
- Verteile ein Handout. Dann kann dir dein Publikum besser folgen und sich im Nachhinein alles noch einmal in Ruhe durchlesen
Vorträge halten: Was solltest du nicht tun?
Jetzt kannst du dir bestimmt schon fast denken, was du bei einem Vortrag nicht tun solltest! Es gibt aber noch einige andere Sachen, auf die du unbedingt verzichten solltest, wenn du einen gelungenen Vortrag halten möchtest:
- Langweilig oder lustlos starten
- Zu viele Informationen vermitteln. Setze dir einen Fokus und bleib auch dabei
- Keine unterhaltenden Elemente einbauen
- Keinen Blickkontakt halten
- Zu schnell reden und die Sprechpausen vergessen. Du musst nicht so schnell wie möglich fertig werden
- Zu überfüllte Folien
- Zu wenig geübt? Jetzt bekommst du die Quittung
Fehlt es dir vielleicht noch an etwas Selbstbewusstsein, um bei deinem nächsten Vortrag so richtig zu glänzen? Im Video verraten dir Stars ihre Selbstbewusstseinstricks.
Angst und Aufregung beim Vortragen? Das kannst du tun
Wenn es dir schwerfällt, vor anderen zu sprechen, hast du vielleicht das Gefühl, dass auch die beste Vorbereitung nichts bringt. Sobald du vor der Gruppe steht, ist das Gehirn quasi im Standby-Modus. Es gibt aber einige kleine Tricks, mit denen du lernen kannst, deine Redeangst in den Griff zu bekommen.
#1 Autosuggestion
Sag dir selbst ausschließlich positive Dinge, am besten Sätze, die dich motivieren. Zum Beispiel: „Ich habe mich gut vorbereitet. Also wird alles gut“ oder „Ich werde einen guten Vortrag halten.“ Je öfter, desto besser. Dein Gehirn wird sich auf diese Positivität konzentrieren.
#2 Atmung
Achte darauf, dass du tief ein- und ausatmest. Das beruhigt dich nicht nur, sondern lässt auch deine Stimme lauter werden. Wenn du eher flach atmest, wird diese nämlich leiser und die Zuhörenden können dich nicht mehr richtig verstehen. Bemerkst du dann ihre Reaktionen, verunsichert dich das wieder und deine Angst steigt. Achte also darauf, durch eine bewusste Atmung eine laute Stimme zu bekommen.
#3 Bewegung
Entspannungsübungen oder sportliche Aktivitäten können dir vor deinem großen Auftritt helfen. Bewegungen, egal welcher Art, verbessern die Hirndurchblutung. So kannst du Ängste und Zweifel viel besser abbauen.
#4 Übung
Es kann dir ungemein helfen, wenn du dich beim Vortragen sicher fühlst. Dieses Gefühl der Sicherheit kannst du erreichen, wenn du deinen Vortrag vorher gut geübt hast. Trage ihn beispielsweise Freunden und Familie vor oder gehe ihn immer wieder durch und filme dich selbst dabei. Wenn du dir das Video danach anschaust, wirst du direkt sehen, was du noch verbessern kannst.
Nun solltest du für deinen nächsten Vortrag gut gewappnet sein! Warum es so wichtig ist, generell selbstbewusst zu sein, erfährst du in unserer Galerie:
Bildquelle: Getty Images / monkeybusinessimages