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Verliebt in den Chef: So kannst du damit umgehen

Verliebt in den Chef
© iStock/Drazen Zigic

In wen wir uns verlieben, können wir uns leider nicht aussuchen. So kann es immer mal vorkommen, dass wir Gefühle für jemanden entwickeln, für den wir eigentlich keine haben sollten. Doch was, wenn es sogar der eigene Chef ist, in den man sich verliebt? Soll man den Gefühlen einfach nachgeben oder sich beherrschen, weil einfach zu viel auf dem Spiel steht?

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Wieso verlieben sich Frauen in ihren Chef?

Viele Menschen lernen ihre*n Partner*in bei der Arbeit kennen – in den meisten Fällen befinden sich beide in ähnlichen Hierarchien. Ist der eine dem anderen jedoch übergestellt, sieht das Ganze gleich komplizierter aus und kann einige Konsequenzen mit sich bringen. Generell ist ein Verhältnis dieser Art in Deutschland nicht verboten, wird aber oft missbilligt. Anders sieht es in den USA aus: „Never fuck the company“ kann hier zum Gesetz werden und es Angestellten verbieten, etwas miteinander anzufangen.

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Gerade bei Frauen kommt es nicht selten vor, dass sie sich in ihren Chef verlieben – auch wenn das irgendwie ein Klischee ist. Die Ursache dafür kann einerseits in seiner hohen Position liegen, aber auch mit dem eigenen Privatleben zusammenhängen. Hier sind die drei häufigsten Gründe, warum Frauen sich in ihren Chef verlieben.

#1 Er strahlt Souveränität aus

Männer in leitenden Positionen sind meist sehr selbstbewusst, charismatisch und scheinen genau zu wissen, was sie tun. Sie haben viel Verantwortung und müssen dementsprechend wichtige Entscheidungen treffen und alles im Griff haben. Diese Autorität kann sehr anziehend auf Frauen wirken. Nicht selten sind Männer in Chefpositionen auch gutverdienend, was uns unterbewusst das Gefühl von Sicherheit vermitteln kann. Solch ein Mann kann also wie ein Volltreffer auf uns wirken.

#2 Er verhält sich auffällig anders

Manche Frauen sehen ihren Chef ganz lange nur als Chef – bis zu einem bestimmten Moment. Das kann ein tiefgründiges Gespräch sein, das zeigt, wie sehr du mit ihm auf einer Ebene bist. Manchmal ist es aber auch einfach nur ein intensiver Blick oder ein Lächeln von ihm, das plötzlich alles ändert. Vielleicht kümmert er sich auf einmal ganz besonders um dich, bleibt länger bei der Arbeit, um in deiner Nähe zu sein, ist immer gut gelaunt und sucht vermehrt Körper- und Blickkontakt zu dir? Kleine Gesten und ein ganz bestimmter Umgang können den Eindruck erwecken, dass dein Chef auf dich steht. Und du plötzlich auch auf ihn, weil dir der Gedanke gefällt.

#3 Du bist unzufrieden mit deinem Liebesleben

Vielleicht bist du schon eine Weile Single oder in einer nicht mehr so toll laufenden Beziehung – und sehnst dich mal wieder nach Romantik und Leidenschaft. Da kommen dir die aufregenden Flirts mit deinem Chef gerade recht und bieten dir die Möglichkeit für eine schöne Schwärmerei voller Tagträume. Womöglich hat dein Vorgesetzter auch Eigenschaften, die du bei deinem Partner vermisst: Vielleicht ist er selbstbewusster, macht dir mehr Komplimente und hilft dir ungefragt bei Problemen. So siehst du unbewusst die Erfüllung all deiner Wünsche in ihm und das, was du schon lange vermisst hast.

Flirt im Büro
Männer in führenden Jobpositionen wirken oft attraktiver als andere Angestellte. (© iStock/Sjale)

Natürlich können nicht nur Frauen sich in ihren männlichen Chef verlieben. Es kommt auch vor, dass Männer sich in ihre Chefin verlieben oder das gleichgeschlechtliche Gefühle am Arbeitsplatz vorkommen. In diesen Fällen können die Gründe jedoch teilweise anders ausfallen.

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Überprüfe die Echtheit deiner Gefühle

Wenn du dich in deinen Chef oder deine Chefin verliebt hast und total verwirrt bist, solltest du dringend deine Gedanken ordnen. Handelt es sich nur um eine Schwärmerei, die vorübergehen kann und ganz simple Gründe hat, oder hast du tatsächlich tiefe Gefühle für ihn oder sie? Das kannst du wahrscheinlich bereits mit diesen Fragen herausfinden:

  • Finde ich die Person als Mensch anziehend oder eher die Rolle, die sie verkörpert?

Stell dir deine Führungskraft mal in einem ganz normalen Job ohne Führungsposition vor. Als einfache*n Büromitarbeiter*in oder als angestellte*n Handwerker*in: Würdest du ihn oder sie dann immer noch so interessant und anziehend finden?

  • Kann ich mir vorstellen, ein Teil seines/ihres Privatlebens zu sein?

Nicht jeder verhält sich im Privatleben auch so, wie auf der Arbeit. Klar ist es meist schwer, einzuschätzen, wie dein* Chef*in außerhalb des Jobs ist, aber vielleicht bekommst du ja durch Gespräche oder Betriebsfeiern einen ganz guten Einblick. Vielleicht hat er oder sie in der Firma alles im Griff, lässt sich aber zu Hause gerne bedienen oder mag es eher chaotisch. Vielleicht hat er oder sie auch ganz spezielle Hobbys und gestaltet sich den Alltag nicht gerade nach deinen Vorstellungen. Passt du in diese Welt?

  • Ist es nur sexuelle Anziehung oder möchte ich eine Zukunft mit ihm/ihr?
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Die sexuelle Spannung zwischen zwei Menschen kann sich ins Unermessliche steigern. Ist die Luft immer wie elektrisiert, wenn ihr euch in die Augen schaut? Wünschst du dir, er oder sie würde dich einfach packen und küssen? Das klingt sehr nach der Grundlage für heißen Sex – aber nicht unbedingt mehr. Wenn du wirklich in jemanden verliebt bist, verspürst du darüber hinaus noch viel mehr. Dann möchtest du nur noch mit dieser Person zusammen sein, sie ganz in deinem Leben haben und kannst dir sogar eine gemeinsame Zukunft mit ihr vorstellen.

Der Unterschied zwischen Anziehung und Liebe

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Verliebt in den Chef: Betrachten wir es mal ganz realistisch

Ein Verhältnis zwischen dir und deinem Chef oder deiner Chefin kann nicht nur deinen Job gefährden, sondern auch das Betriebsklima und die Zusammenarbeit negativ beeinflussen. Überlege dir also genau, ob es dir das wert ist. Denn in den meisten Fällen wird aus der Anziehung zwischen Vorgesetzten und Angestellten höchstens ein One-Night-Stand oder eine Affäre, selten eine ernsthafte Beziehung von Dauer. Wurden erst einmal alle angestauten Gefühle durch eine gemeinsame Nacht entladen, ist die Spannung oft weg – und die Reue groß. Ist auch noch einer von euch oder sogar ihr beide vergeben, habt ihr damit alles aufs Spiel gesetzt.

Aus diesen Gründen ist es wichtig, die Situation im Vorfeld richtig einzuschätzen: Vielleicht flirtet dein*e Chef*in einfach nur aus Zeitvertreib mit dir oder holt sich bei dir auch nur die Bestätigung, die er oder sie zu Hause mit Partner*in und Kind momentan nicht bekommt – und mehr steckt nicht dahinter. Und womöglich ist es nicht mal das, vielleicht seid ihr auch einfach nur zwei Menschen, die sich super verstehen und viel zusammen lachen können. Da kann es schon mal vorkommen, dass man eine Zeit lang mehr in dem anderen sieht. Hast du also zu viel in das Verhalten hineininterpretiert, während die Sache für deine*n Chef*in nicht so viel bedeutet, kann es sein, dass du am Ende nichts gewonnen hast außer schmerzlichen Liebeskummer. Vor allem, wenn sogar etwas zwischen euch gelaufen ist.

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Du bist immer noch verliebt – und nun?

Wenn du in deinem Kopf jeden vernünftigen und möglichst rationalen Gedanken gesammelt hast, kannst du hoffentlich besser einschätzen, ob es sich wirklich um Liebe oder nur körperliche Anziehung handelt. Falls du dir aber nun mehr denn je über die Ernsthaftigkeit deiner Gefühle für deine Führungskraft im Klaren bist und nichts dagegen tun kannst, hast du zwei Möglichkeiten:

#1 Die Situation ist aussichtslos

Du bist dir sicher, dass dein*e Chef*in nicht in dich verliebt ist, oder willst weder seine/ihre noch deine Beziehung aufs Spiel setzen? Wenn du keine realistische Zukunft für euch beide siehst, solltest du folgende Dinge tun:

  • Wechsel die Abteilung oder den Job, sodass du deine*n Chef*in nicht mehr ständig sehen musst.
  • Sollte das nicht gehen, bitte ihn oder sie darum, euer Verhältnis etwas zu distanzieren.
  • Konzentriere dich auf andere Männer oder Frauen und arbeite an deiner Beziehung – falls dich noch etwas daran hält.
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#2 Du siehst eine gemeinsame Chance für euch

Du bist bereit, aufs Ganze zu gehen und ihm oder ihr deine Gefühle zu offenbaren. Wenn er oder sie ebenso empfindet oder ihr kurz davor seid, etwas miteinander anzufangen, solltest du dir dieser Dinge bewusst sein:

  • Wenn dein*e Chef*in gebunden ist, zerstörst du mit einem Verhältnis seine Beziehung. Noch schlimmer ist es, wenn auch Kinder im Spiel sind.
  • Du solltest bereit sein, deine Beziehung, falls du eine hast, ehrlich zu beenden und dir sicher sein, dass es das Richtige ist.
  • Sei bereit, deinen Job oder zumindest die Abteilung zu wechseln, falls solche Beziehungen in der Firma als unangebracht angesehen werden.

Mögliche Konsequenzen bei einem Verhältnis mit dem Chef

Durch eine Affäre mit deinem Chef riskierst du nicht nur deinen guten Ruf, sondern auch deinen Job. Andere Kolleg*innen könnten dir unterstellen, dass du dich hochschlafen würdest oder dass dein*e Chef*in dich bevorzugt behandelt. Daher wird empfohlen, das Verhältnis unbedingt geheim zu halten. Anders sieht es aus, wenn eure Beziehung ernst ist. Dann solltet ihr eure Kolleg*innen nach einer gewissen Zeit (gerne gemeinsam) darüber informieren, dass ihr zusammen seid und die Ernsthaftigkeit dahinter deutlich machen. So vermeidet ihr Getuschel und Unterstellungen. In manchen Fällen, vor allem bei großen Firmen, muss sogar die Personalabteilung informiert werden.

Doch auch danach sind die Probleme nicht vorbei: Wenn dein*e Chef*in nicht mehr nur deine Führungskraft, sondern auch dein*e feste*r Partner*in wird, kann es schwer werden, Beruf und Privatleben zu trennen. Konflikte von zu Hause könnten mit zur Arbeit genommen werden und umgekehrt. In manchen Fällen kann es dann schwer sein, objektiv zusammenzuarbeiten. Generell begibst du dich durch deine Position in ein Abhängigkeitsverhältnis: Sollte es doch mal zu einer Trennung kommen, sitzt dein*e Chef*in am längeren Hebel und kann dich im schlimmsten Fall rausschmeißen lassen. Eine Zusammenarbeit ist dann erst einmal unzumutbar und kann das Betriebsklima stark beeinflussen, was allen anderen Angestellten missfallen wird. Einer von euch sollte sich also bereits zu Beginn eurer Beziehung versetzen lassen.

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Gefühle für den eigenen Chef oder die eigene Chefin zu haben ist sicher eine sehr komplizierte Situation. Das Spiel mit dem Feuer kann hier sehr reizvoll wirken, allerdings solltest du dir immer der Konsequenzen bewusst sein und wohlüberlegt handeln – auch, wenn es schwerfällt.

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