Dein Baby ist da – und du genießt die Zeit im Mutterschutz. Oder denkst du schon wieder an die Arbeit? Viele Frauen entwickeln gerade während der Babypause den Wunsch nach einer neuen Tätigkeit und machen sich selbstständig. Wir erklären, was sich hinter dem Begriff Mompreneur verbirgt.
Was bedeutet Mompreneur?
Vielleicht hast du den Begriff schon mal gehört, vielleicht begegnet er dir auch heute zum ersten Mal: „Mompreneur“ setzt sich zusammen aus den beiden Begriffen „mom“ und „entrepreneur“ – also „Mutter“ und „Unternehmerin“. Als Mompreneurs bezeichnet man also Mütter, die ein Unternehmen gründen. Auch Frauen, die sich als „one women show“ selbstständig machen und ein Kind haben, werden als Mompreneuers bezeichnet.
Gut zu wissen: Mittlerweile gibt es zahlreiche Netzwerke, die Mütter mit einem Businesswunsch unterstützen. Am besten informierst du dich über die Möglichkeiten bei dir vor Ort.
Mama und selbstständig: Wie kann das gehen?
Mutterschaft ist eine Herausforderung. Und selbst wenn du ein Dorf um dich herum hast, trägst du als Mama doch immer noch eine besondere Verantwortung für dein Kind. Du kannst dir trotzdem vorstellen, dich mit einem Business selbstständig zu machen? Dann solltest du dir vorher genau überlegen, wie du beides unter einen Hut bekommst. Wer springt ein, wenn dein Kind krank ist? Was passiert in den Kita-Ferien? Vor allem solltest du dir im Klaren darüber sein, dass du sicherlich das eine oder andere Mal vor Herausforderungen stehen wirst. Wichtig ist, dass du realistische Vorstellungen von deiner Selbstständigkeit hast.
Unser Tipp: Von der Versicherung über das Mentoring bis hin zur Investition: Wenn du als Mompreneuer durchstarten willst, solltest du auf Profis setzen, die dich dabei unterstützen.
Wie kann ich als Mompreneur erfolgreich sein?
Vor jedem Unternehmen steht ein Businessplan. Außerdem könnten folgende Überlegungen vor dem Start helfen:
- Was ist dein Ziel? Geht es dir um mehr Geld, Erfolg oder um neue Erfahrungen?
- Was bezweckst du mit deinem Business? Geht es dir um Sicherheit, Abwechslung oder Anerkennung?
- Kannst du für dein Business deine Interessen und Fähigkeiten einsetzen oder musst du dafür noch etwas Neues lernen? Wenn ja: Wie und wo?
- Hast du vielleicht die Möglichkeit auf finanzielle Unterstützung, z.B. durch einen Gründungszuschuss oder private Business Angels? Informiere dich schon vorab über all deine Möglichkeiten!
Wusstest du’s? 41% der gründungsinteressierten Frauen lassen sich aus Angst vor dem Scheitern von ihrer Idee abbringen. Die Männer geben nicht so schnell auf: Bei ihnen sind es nur 34%.
Selbstständig als Mutter: Welche Geschäftsideen gibt es?
- Freiberufliche Texterin/Journalistin: Du liebst gute Texte und hast vielleicht sogar einen Uniabschluss, der sich mit Sprache beschäftigt? Dann könnest du darüber nachdenken, dich als Texterin oder Journalistin selbstständig zu machen. Viele Firmen arbeiten mittlerweile gerne mit Freiberuflichen zusammen. Weiterer Bonus: Du kannst ortsunabhängig arbeiten!
- Bloggerin: Du möchtest lieber deine eigenen Geschichten erzählen als für andere Unternehmen in die Tasten zu hauen? Dann starte doch mit deinem eigenen Blog durch! Mit den richtigen Kooperationen kannst du dabei echte Gewinne machen.
- Webdesignerin: Dir liegt es, zu gestalten? Die gängigen Grafik-Programme sind für dich kein Problem? Dann mache dich als Webdesignerin selbstständig. Auch für diesen Job gibt es mittlerweile eigene Plattformen mit Projekten und Aufträgen.
- Tagesmutter: Du bist ja sowieso schon mit deinem Kind zu Hause – warum die Spielkameraden nicht direkt dazu holen? Als selbstständige Tagesmutter kannst du deine Tätigkeit direkt im Alltag ausüben und musst dafür nicht mal das Haus verlassen.
- Ernährungsberaterin: Wenn du einen gesunden und bewussten Lebensstil verfolgst, hast du sicherlich auch eine Menge Wissen über Ernährung angesammelt. Zudem kannst du dich hier auch gezielt noch weiterbilden. Wie wäre es, wenn du dieses Wissen dann als selbstständige Ernährungsberaterin an andere Mütter weitergibst? Das lässt sich natürlich auch ausbauen: mit deinem eigenen Kochbuch zu Beispiel.
Vielleicht hast du aber auch eine ganz andere oder sehr innovative Businessidee? Auch Mütter können mit ihrem eigenen Unternehmen erfolgreich sein, auch wenn die Doppelrolle sicherlich viele Herausforderungen mit sich bringt. Als sogenannte Mompreneurs rocken sie Mutterschaft und Unternehmertun. Und das ist auch gut so, denn schließlich sollte ein Kind heutzutage kein Hindernis mehr sein, um auch beruflich voll und ganz durchzustarten.
Bildquelle: GettyImages/eclipse_images