Künstliche Intelligenz findet im Alltag immer mehr Platz. Nahezu in jeder Branche unterstützt KI inzwischen Menschen in ihrem Leben und bei der Arbeit und vereinfacht zahlreiche Prozesse. Auch bei Bewerbungen ziehen Jobanwärter*innen Tools wie ChatGPT und Co. zu Rate. Experten warnen jedoch vor ein paar fatalen Fehlern und geben Tipps, wie die Unterstützung zum Erfolg führen kann.
Bewerbungsprozess mit KI: Expertin klärt auf
Du bist auf der Suche nach einem Job und steckst mitten in Bewerbungen? Nicht immer klappt es sofort mit einer neuen Stelle und du musst eine nach der anderen Bewerbung schreiben. Das kann irgendwann ziemlich an den Nerven zerren und immer wieder neue Ideen zu sammeln, macht nach dem hundertsten Mal auch keinen Spaß mehr. Immer mehr Menschen auf der Suche nach Arbeit machen sich deswegen KI bei ihren Bewerbungen zunutze. Und das ist auch gar keine schlechte Idee, findet die Münchner Wirtschaftspsychologin und Geschäftsführerin von Candidzed Recruitment, Vanessa Reynolds.
Sie meint: „Bewerber*innen sollten alle legalen Mittel nutzen, um sich optimal vorzubereiten und ihre Chancen zu verbessern. Es wäre falsch, KI-Tools kategorisch auszuschließen. Wenn KI eine leichtere, schnellere und bessere Lösung bietet, sollten smarte Kandidaten diese Chance nutzen (...). Tools wie ChatGPT ermöglichen es, schnell Informationen über Branchen, Unternehmen oder Positionen zu erhalten, was Zeit spart. KI-Tools zur grafischen Optimierung des Lebenslaufs bieten schnelle Vorschläge, die Kandidaten helfen, mehr Zeit für individuelle Aspekte zu haben und letztendlich bessere Ergebnisse zu erzielen.“
Sie ist der Meinung, dass durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz langfristig definitiv über eine Veränderung von klassischen Bewerbungsprozessen nachgedacht werden müsse. Sie glaubt, dass KI dabei helfen könne eine Art Job-Tinder zu integrieren, durch welches klassische Abläufe wie Bewerbungsschreiben und Co. wegfallen könnten. Stattdessen könnte die KI einen Abgleich von Jobsuchenden und Arbeitgeber*innen vornehmen und vorab herausfinden, wer von seinen Vorstellungen, Fähigkeiten und Werten zueinander passen könnte.
Welche Fehler sollten Berwebende mit KI unbedingt vermeiden?
So schön und einfach das Arbeiten mit KI im Bewerbungsprozess auch sein mag, auf einige Dinge sollten Bewerbende trotzdem noch Acht geben: „Während KI-Tools Zeit sparen können, ist es wichtig, den persönlichen Feinschliff nicht zu vernachlässigen, um generische Bewerbungen zu vermeiden. Sowohl Arbeitgeber*innen als auch Bewerber*innen sollten die Balance finden zwischen dem Nutzen von KI und der Wahrung der Grundlagen, um die Chancen zu maximieren“, meint Reynolds. Künstliche Intelligenz darf also gerne als Inspiration und Unterstützung genutzt werden, jedoch nicht die gesamte Arbeit übernehmen.
Und auch Firmen sollten die Unterstützung von KI bei der Suche nach Bewerbenden mit Vorsicht genießen, findet die Expertin. Da die Tools mit Daten gefüttert und trainiert würden, die Menschen Ihnen zur Verfügung stellen, könnten sich bereits Vorurteile einschleichen, die passende Bewerber*innen vorab aussortieren könnten. Ein persönlicher Blick auf das, was die KI entscheidet, ist deswegen unabdingbar.