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Hochstapler-Syndrom: So schaffst du deine ständigen Selbstzweifel aus dem Weg

Hochstapler Syndrom
© iStock / MangoStar_Studio

Stell dir vor, du erzielst in deinem Job oder bei deinem Hobby einen großen Erfolg: Wie gehst du damit um? Feierst du dich (so, wie du es verdient hättest)? Oder neigst du dazu, deine eigenen Erfolge ständig mies zu reden und hast dabei das Gefühl, das alles überhaupt nicht verdient zu haben? Dann könnte es sehr gut sein, dass du an dem sogenannten Hochstapler-Syndrom leidest. Was es damit genau auf sich hat und wie du dagegen angehst, verraten wir dir hier. 

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Was ist das Hochstapler-Syndrom?

Unter dem Hochstapler-Syndrom, auch Impostor-Syndrom oder Impostor-Phänomen genannt, versteht man eine ganz bestimmte Verhaltensweise bei persönlichen Erfolgssituationen. Anstatt sich nämlich über die eigenen Erfolge zu freuen und Lob als Selbstbestätigung freudig entgegenzunehmen, fängt man stattdessen fast schon reflexartig an, sich selbst anzuzweifeln und fertig zu machen. Nagende Selbstzweifel stehen beim Hochstapler-Syndrom also an der Tagesordnung. Auf eigene Faust erreichte Erfolge feiern? Nein. Stattdessen fühlt man sich, als würde man alle betrügen, und hat ständig Angst, als Hochstapler*in (im Englischen: impostor) aufzufliegen, der oder die sich den Ruhm und Lob nur erschlichen hat. Selbst, wenn das ganz offensichtlich nicht der Fall ist. Im Endeffekt handelt es sich bei den betroffenen Personen also um Tiefstapler*innen, die Angst haben, dass sie Hochstapler*innen sind.

Die eigene Leistung ist für Menschen, die am Hochstapler-Syndrom leiden, ein einziger Bluff, für die sie kein Lob erwarten dürfen. Sie glauben nämlich, dass sie jene nur durch Glück, Zufall oder die richtigen Beziehungen hinbekommen haben. Der Erfolg wurde also ihrer Annahme nach erschlichen und nicht nur die eigenen Fähigkeiten erzielt, weshalb sie ihn auch selbst nicht würdigen. Vielmehr haben sie Angst, ja sogar Panik, dass man ihrem Schwindel auf die Schliche kommt – obwohl es diesen überhaupt nicht gibt! Und so fangen Leute mit Impostor-Syndrom gleich an, sich selbst fertig zu machen, wenn jemand ihnen Anerkennung für eine gelungene Arbeit oder ähnliches geben will. Das alles wäre ja nichts Großes gewesen und überhaupt hätte man sich noch viel besser anstellen können. Es wird immer etwas gesucht, an dem herumgemeckert werden kann. Das berühmte Haar in der Suppe.

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Warum heißt es Hochstapler-Syndrom?

Du hast ja gerade sicherlich schon herausgelesen, dass man sich von dem Namen nicht in die Irre führen lassen darf. Und dass es bei dem Hochstapler-Syndrom eben nicht um die Angewohnheit geht, sich selbst besser darzustellen, als man eigentlich ist (wie der Name vermuten lassen könnte), sondern vielmehr um eine Art Minderwertigkeitskomplex. Das psychologische Phänomen wurde übrigens 1978 von den Psychologinnen Pauline Clance und Suzanne Imes erstmals in ihrem Buch „The Impostor Phenomenon in High-Achieving Women“ erwähnt. Für ihr Werk wurden 150 erfolgreiche Frauen, die offiziell Auszeichnungen für ihre beruflichen Leistungen erhielten, befragt. Das Ergebnis: Viele dieser Frauen waren der Meinung, dass ihr Erfolg eher mit Glück zusammenhänge und dieser ja eigentlich auch total überbewertet werde. Ein klassischer Fall von dem Hochstapler-Syndrom, das auch heute so, so viele Menschen kennen. Du auch?

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Was sind Ursachen für das Hochstapler-Syndrom?

Um etwas dagegen tun zu können, jede Leistung kleinzureden und Lob mit negativen Kommentaren abzuwerten, muss man sich erst mal bewusst werden, dass es das Hochstapler-Syndrom gibt. Es ist eben keine Eigenheit, sondern ein weit verbreitetes Phänomen, das bei vielen Personen zu beobachten ist.

Die Ursache für das Syndrom liegt nicht selten an einem mangelnden Selbstwertgefühl. Das kann zum Beispiel daher rühren, dass man sehr ehrgeizig und perfektionistisch veranlagt ist und einem die eigenen Erfolge nie ausreichen. Man möchte sich immer noch selbst übertrumpfen und ist deshalb oft unzufrieden. Ein weiterer Grund können in diesem Zusammenhang auch negative Kindheitserfahrungen sein. Wenn die Eltern zum Beispiel Lob nur für bestimmte Leistungen verteilt haben, dann kann das dazu führen, dass man sich auch als erwachsener Mensch noch ständig unter Druck setzt, Höchstleistungen erbringen zu müssen, damit man darauf stolz sein kann. Das kann auf Dauer ziemlich frustrieren.

Was tun gegen das Hochstapler-Syndrom?

Zum Glück gibt es ein paar Methoden, die gegen das Impostor-Syndrom helfen können. Solltest du dich also in diesem Artikel wiederfinden, schaffst du es mit den Tipps ja vielleicht auch, die ständigen Selbstzweifel hinter dir zu lassen:

  1. Schreibe eine Liste mit Erfolgen auf, um diese so dauerhaft sichtbar zu machen. Egal, ob ein kleines Kompliment, ein gutes Feedback-Gespräch mit dem Chef oder der Chefin oder auch größere Meilensteine, notiere alles in einem Erfolgstagebuch. So erkennst du, was du schon alles geschafft hast und wo deine Kompetenzen liegen. Und wenn du dich mal wieder selbst runtermachen willst, kannst du ganz einfach in dem Buch schauen und erkennen, was du bereits alles erreicht hast.
  2. Nimm Lob dankend an, anstatt diesen abzuwehren. Auch, wenn das anfangs noch schwerfallen mag, hilft es auf Dauer, die eigene Leistung selbst anzuerkennen. Versuche also gar nicht erst mit Sätzen à la „XY hätte noch besser laufen können ...“, sondern sag ganz einfach „Danke“ und freu dich!
  3. Schraube die Anforderungen an dich selbst herunter. So lässt du dir etwas mehr Luft nach oben und setzt dir keine utopischen Ziele. Und ja, klar, das ist natürlich leichter gesagt als getan. Vor allem für Perfektionist*innen. Aber ganz ehrlich? Niemand ist perfekt und auch Fehler passieren mal. Doch genau daraus lernt man am Ende auch. Vielleicht kannst du es ja so sehen.
  4. Nimm einen Perspektivwechsel an. Heißt: Frage dich einfach mal, ob du Erfolge von anderen auch so bewerten würdest wie deine eigenen. Bestimmt nicht, oder?
  5. Sprich mit anderen. Das kann sowieso in jeder Lebenslange helfen. Rede also vielleicht im Job mit Leuten, deren Leistungen du anerkennst, und hole dir Feedback ein. Vielleicht schaffst du dadurch, deine Leistungen selbst realistisch einzuschätzen. Oder quatsche auch einfach mal ganz privat mit Leuten aus deinem Umfeld. Da gibt es ja vielleicht auch Menschen, die unter dem Hochstapler-Syndrom leiden. Das schweißt zusammen und vielleicht finden ihr gemeinsam Lösungen, um dieses Gefühl zu überwinden. Und darüber hinaus tut es natürlich auch einfach gut zu hören, dass man mit seinen Selbstzweifeln nicht alleine ist. Kleiner Fakt nebenbei: Sogar Michelle Obama sprach bereits öffentlich darüber, dass sie unter dem Impostor-Syndrom leide.
  6. Wenn gar nichts mehr hilft, kann übrigens auch eine Verhaltenstherapie beim Hochstapler-Syndrom ratsam sein. Mithilfe eines Psychologen oder einer Psychologin kannst du so feste Muster im Denken und Handeln durchbrechen und neu ordnen.
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