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Finanzen

Hausfrauenkredit: Alles, was du über das Darlehen wissen musst

Hausfrauenkredirt

Das Auto hat einen Motorschaden, die Waschmaschine hat ihre letzte Runde gedreht und es müssen Weihnachtsgeschenke gekauft werden. Für Menschen mit geringem oder gar keinem Einkommen können solche finanziellen Hürden nur schwer gemeistert werden. Dafür gibt es bereits seit den 50er-Jahren den sogenannten Hausfrauenkredit, der sich an genau diese Menschen richtet. Wir erklären dir, was es mit dem Darlehen auf sich hat und welche Vor- und Nachteile er mit sich bringen kann.

Was ist ein Hausfrauenkredit?

Als Hausfrauenkredit wird ein Darlehen für Personen bezeichnet, die selbst über kein oder nur ein geringes Einkommen verfügen. Der Begriff „Hausfrauenkredit" klingt nicht nur angestaubt, er ist es auch. Er stammt aus den 1950er-Jahren und gilt als veraltet. Er wurde damals ins Leben gerufen, da Frauen überwiegend zu Hause blieben und über weniger Einkommen als ihre Ehemänner verfügten.

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Den Hausfrauenkredit bezeichnet man inzwischen als Kleinkredit, Kredit ohne Schufa oder auch Minikredit. Beim Hausfrauenkredit handelt es sich um einen herkömmlichen Ratenkredit: Kreditnehmer*innen beantragen diesen bei einer Bank, durchlaufen anschließend eine Bonitätsprüfung und zahlen das Darlehen in festen Monatsraten wieder zurück. Ein Hausfrauenkredit kann sich zwischen 500 und 50.000 Euro bewegen.

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Wer kann einen Hausfrauenkredit beantragen?

Da der Begriff Hausfrauenkredit veraltet ist, stimmt die Annahme, dass nur Hausfrauen einen solchen Kredit beantragen können, nicht. Alle Personen mit niedrigem oder gar keinem Einkommen, können den Minikredit beantragen. Dazu zählen neben Geringverdienenden:

  • Student*innen
  • Rentner*innen
  • Hartz-VI-Empfänger*innen
  • Arbeitssuchende
  • Personen mit negativer Schufa
  • Alleinerziehende
  • Berufseinsteiger*innen
  • Selbstständige

Welche Voraussetzungen gelten für einen Hausfrauenkredit?

Wer einen Hausfrauenkredit von der Bank erhalten möchte, muss volljährig sein, die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen und finanzielle Sicherheiten vorweisen können. Das ist zum einen über eigene Sicherheiten, wie ein regelmäßiges Einkommen (Sozialleistungen, Krankengeld, Kindergeld, etc. zählen nicht dazu) gedeckt oder durch Sicherheiten des Einkommens von Partner*innen, Eheleuten oder Bürgen. Ein zweiter Antragsteller mit höherer Kreditwürdigkeit verbessert die Chance auf ein Darlehen. Es ergeben sich drei Möglichkeiten für Antragsteller*innen:

  1. Entweder, der Lebens- oder Ehepartner bürgt. Wenn die Bonität stimmt, wird der Kredit über deren Einkommen gesichert.
  2. Bei unverheirateten Antragsteller*innen können andere Personen bürgen. Das können Geschwister oder Eltern sein, aber auch ehemalige Arbeitgeber*innen oder andere „zuverlässige“ Personen mit regelmäßigem Einkommen und ausreichender Bonität können Bürgen sein.
  3. Als dritte Möglichkeit kann eine sogenannte Sicherheitsübereignung vereinbar werden. Das bedeutet, dass der Bank als Sicherheit ein sogenannter werthaltiger Gegenstand übereignet wird und die Bank vorübergehend das Eigentum daran erhält. Das kann zum Beispiel das Auto sein, indem der Fahrzeugbrief bei der Bank hinterlegt wird.

Welche Bank vergibt Hausfrauenkredite?

Hausfrauenkredite werden im Prinzip von vielen Banken vergeben. Bei Online- und Filialbanken ist es gut möglich, dass sie unter einer anderen Bezeichnung laufen, weil der Begriff Hausfrauenkredit inzwischen veraltet ist. Banken müssen allerdings keinen Hausfrauenkredit gewähren. Wenn etwa nicht nur das Einkommen gering ist, sondern auch andere Kreditschulden abbezahlt werden müssen, ist es gut möglich, dass die Bank den Kredit nicht bewilligt. Dann kann nur ein Bürge oder zweiter Kreditnehmer helfen.

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Vorsicht ist bei dubiosen Plattformen geboten, die noch vor Vergabe eine Gebühr für einen Hausfrauenkredit verlangen! Seriöse Anbieter schlüsseln alle zusätzlichen Gebühren transparent auf, wie beispielsweise anfallende Servicekosten und Gebühren.
Der Hausfrauenkredit unterliegt keiner Zweckbindung. Das heißt, es müssen keine Angaben zum Gebrauch gemacht werden und die Verwendung bleibt jedem selbst überlassen.

Auf check24.de kannst du Hausfrauen- oder auch Mini-Kredite vergleichen und die Laufzeit sowie Zinskonditionen ausrechnen.

Vorteile des Hausfrauenkredits

Für Menschen ohne eigenes oder mit geringem Gehalt, wie Studierenden oder Rentner*innen, bietet der Hausfrauenkredit einige Vorteile, um finanziell wieder auf die Beine zu kommen. So sind beispielsweise negative Schufa-Einträge irrelevant und auch der Verwendungszweck des Kredits ist frei wählbar bzw. muss nicht offengelegt werden.

Nachteile des Hausfrauenkredits

Auch wenn der Umfang eines Hausfrauenkredits eher gering ist, summiert sich für die jeweilige Bank das Risiko, dass ein Kredit nicht zurückgezahlt wird. Banken stufen solche Antragsteller*innen deshalb in eine höhere Risikoklasse ein, da sie keine ausreichenden Sicherheiten bieten können. Dieses Risiko zeigt sich in den Zinsen. Diese sind vergleichsweise höher als bei üblichen Darlehen. Die Zinsen werden nur dann niedriger, wenn ein Bürge, zweiter Kreditnehmer oder Sicherheitstilgungen gegeben sind. Auch bei der Laufzeit sollte genauesten auf die finanziellen Möglichkeiten und die Situation über die Jahre hinweg geachtet werden. Ein Kredit muss monatlich mit einem fixen Betrag abgezahlt werden und sollte immer gut durchdacht und durchgerechnet werden.

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Bildquelle: Getty Images/AnnaStills

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