Geld zu sparen, ist immer eine gute Idee und einige gehen das Ganze daher als Challenge an. Einen „Notfall-Groschen“ zu besitzen, kann ein sehr beruhigendes Gefühl sein – gerade jetzt, wo alles teurer wird. Oder, wenn deine Waschmaschine den Geist aufgibt und du unerwartet vor einer hohen finanziellen Summe stehst. Sparen kann natürlich auch positiv assoziiert sein: Für dein Traum-Reiseziel oder die wunderschönen Boots aus dem Schaufenster legt man doch gerne etwas zur Seite.
Soweit die Theorie, aber wie kann Geld sparen in der Praxis funktionieren und wie zieht man es wirklich durch? Wir stellen dir acht Spar-Challenges vor, bei denen du garantiert dranbleibst. Wenn für dich nicht die richtige Methode dabei ist, weil sie gerade finanziell einfach nicht in dein Leben passen, inspirieren sie dich vielleicht, deine Ausgaben etwas genauer im Auge zu haben, damit du für die kommende Zeit gewappnet bist.
Wenn du dir unsicher bist, ob das gesparte Geld lieber im Sparschwein oder auf einem Konto landen sollte, schau dich doch einmal hier um.
Die Wetter- oder auch Mittwoch-Challenge
Fangen wir mit einer Spar-Methode an, die richtig Spaß macht! Du suchst dir einen festen Tag in der Woche aus, zum Beispiel den Montag, und checkst deine Wetter-App. Die Höchsttemperatur des Tages ist deine Summe, die du zur Seite legst.
Da es im Winter auch mal um die 0 Grad sein kann, rechne die Temperatur in Fahrenheit um – oder nimm‘ den Fakt, dass es 0 oder 1 Grad sind, dankend an. Hauptsache, einmal die Woche das Wetter checken.
Die 1-Prozent-Challenge
Mit dieser Methode kannst du jeden Monat einen fixen Betrag sparen – und zwar ein Prozent deines Gehalts. Rechne einfach einmal den Betrag aus und richte anschließend einen Dauerauftrag ein, oder zieh dir das Geld einmal im Monat vom Automaten. Ein Prozent ist in den meisten Fällen nicht sonderlich viel, es dauert also, bis sich diese Challenge wirklich lohnt. Dafür schränkt dich die 1-Prozent-Challenge im besten Fall auch nicht zu sehr ein, was es leichter macht, durchzuhalten.
Die Wechselgeld-Challenge
Es wird inzwischen zwar sehr viel mit EC-Karte gezahlt, aber ab und an ist es eben auch das klassische Bargeld. Der Name verrät bereits die Methode: Alles, was du an Kleingeld (und natürlich auch Scheinen!) zurückbekommst, wandert direkt ins Sparschwein. Da wird nach einem Jahr bestimmt eine stolze Summe zusammenkommen.
Diese Spardose von Thalia zählt direkt dein Kleingeld zusammen. Eine gute Motivation, oder?
Die 52-Wochen-Challenge
Mit dieser Challenge kannst du in einem Jahr ganze 1378 Euro sparen! Sie funktioniert so: In Woche 1 legst du einen Euro beiseite, in Woche 2 dann zwei Euro, Woche 3 drei Euro und so geht es bis Woche 52 mit 52 Euro weiter. Du steigerst die Summe mit jeder vergangenen Woche um einen weiteren Euro. Wenn es dir lieber ist, lässt sich die Methode auch umkehren. Dann startest du in der ersten Woche bereits mit 52 Euro und ziehst wöchentlich einen Euro ab.
Die 1-Cent-Challenge (oder auch Penny-Challenge)
Wem bis zu 52 Euro in der letzten Woche zu viel sind, kann eine ähnliche Challenge auch mit Cent-Beträgen angehen. Dafür legst du an Tag eins einen Cent zurück, am nächsten Tag verdoppelst du die Summe zu zwei Cent, am nächsten Tag drei Cent – und an Tag 365 legst du 3,65 Euro zurück. Mit dieser Methode sparst du beachtliche 667,95 Euro in einem Jahr!
Die 50-30-20-Regel
Diese Methode ist keine klassische Challenge, sondern eher eine Methode, um dein Geld genauer im Blick behalten zu können. Die 50-30-20-Regel besagt, dass du 50 Prozent deiner Einkünfte für deine Lebenshaltungskosten ausgeben solltest. Dazu zählen Miete, Strom, Internet und Ausgaben für Lebensmittel. 30 Prozent deines Gelds gehören dir und sind für die „spaßigen Sachen“ gedacht. Das Netflix-Abo, Besuche im Restaurant oder Kino. Auch Ausgaben für neue Klamotten oder Geschenke zählen dazu. 20 Prozent deines Gehalts solltest du fleißig ansparen.
Hier findest du weitere Tipps zur 50-30-20-Regel.
Je nach Wohnort und entsprechendem Mietspiegel kann das mit dem 50 Prozent des Einkommens für Lebenshaltungskosten natürlich knifflig werden. Du kannst die Regel auch entsprechend anpassen und beispielsweise eine 60-25-15-Regel aufstellen. So bleiben dir immer noch 15 Prozent zum Sparen.
Die Umschlag-Methode
Die Umschlag-Methode soll dir dabei helfen, nur eine festgelegte Summe pro Kostenpunkt auszugeben – dafür benötigst du Disziplin. Und Bargeld, Umschläge und Stifte. Mache zunächst fest, für welche Kostenpunkte du wie viel Geld im Monat ausgeben musst/möchtest. Dazu können Lebensmittel, Tanken, Fahrkarten, Freizeit, Haustiere oder auch eine Summe zum Sparen zählen. Jede Kategorie erhält einen Umschlag.
Am Monatsanfang hebst du dann für jeden anfallenden Kostenpunkt einen fixen Geldbetrag vom Konto ab. Jeder Umschlag enthält dann das von dir festgelegte Budget. Du kannst wählen, ob das Budget für eine Woche oder den ganzen Monat festlegen und planen möchtest.
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Wichtig ist nun: Beim Einkauf nur den entsprechenden Umschlag mitnehmen und darauf achten, ausschließlich mit dem Geld im Umschlag zu bezahlen. So kommt es nicht zu Mehrausgaben und du hast für jeden von dir festgelegten Kostenpunkt einen genauen Überblick.
Die Fluch-Kasse
Ein Klassiker in Familien oder WGs ist eine Schimpfwort- oder Fluch-Kasse. Zu Beginn werden Wörter festgelegt, die nicht ausgesprochen werden dürfen. Fallen sie doch, wandert ein zuvor festgelegter Betrag ins Sparschwein …
Bei der Auswahl der Wörter kannst du kreativ werden: Sie funktionieren auch bei Namen des Ex-Freundes oder der Ex-Freundin. Während der Pandemie ist das Wort „Corona“ wahrscheinlich hoch im Kurs … Die Kasse ist nicht nur eine lustige Sparmethode, sie „erzieht“ einen auch gleichermaßen, wenn man zum Beispiel weniger vor seinen Kindern fluchen möchte. Scheibenkleister!
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Bildquelle: Getty Images/max-kegfire