Wer heutzutage in Aktien, Fonds oder andere Wertanlagen investieren möchte, muss nicht mehr zur Bank, um ein Depot zu eröffnen. Mittlerweile funktioniert Geld anlegen auch bequem von zu Hause aus. Online-Broker machen es möglich. Das ist oftmals deutlich günstiger, birgt aber auch ein gewisses Risiko. Wir zeigen dir die besten Trading Apps, die von Stiftung Warentest empfohlen werden.
Bei unserem Online-Broker Vergleich zeigen wir dir nur Apps, die eine hohe Einlagesicherung haben, kostenlose Depotführung bieten, kein Mindestordervolumen haben und nur niedrige Ordergebühren erheben. Wir haben uns zudem auf Apps konzentriert, die eine große Auswahl an ETFs bieten. Alle Online-Broker, die wir hier vorstellen, wurden zudem auch im Neo-Broker Test von Stiftung Warentest bzw. Finanztest geprüft.
Online-Broker Vergleich: Das sind 3 der besten Trading-Apps
In unserem Online-Broker Vergleich zeigen wir dir drei Apps, die besonders gut für Anfänger*innen geeignet sind, mit denen aber auch Fortgeschrittene sehr gut investieren können:
Trade Republic
Trade Republic war einer der ersten mobilen Neo-Broker und ist mittlerweile eine der beliebtesten Trading Apps. Seit Beginn des Jahres 2023 bekommen Anleger*innen hier 2 Prozent Zinsen p.a. auf ihr nicht investiertes Kapital. Somit lässt sich Trade Republic auch super als eine Art Tagesgeldkonto nutzen. Die App ist vor allem für ETF-Sparpläne sehr zum empfehlen, denn hier gibt es eine besonders große Auswahl. Aber auch Einzelaktien findet man bei Trade Republic viele. Zudem ermöglicht die App das Investment in Kryptowährungen und Derivate. Einlagen sind bis zu 100.000 Euro durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gesichert.
Hier sind alle Vor- und Nachteile im Überblick:
- Zinsen auf nicht investiertes Guthaben
- viele kostenlose ETF-Sparpläne
- Ordergebühren für Aktien immer 1 Euro
- keine Fonds
Scalable Capital
Auch Scalable Capital zählt zu den beliebtesten Online-Brokern. Hier kannst du dich je nach deinen persönlichen Bedürfnissen für zwei Modelle entscheiden. Wer vor allem ETF-Sparpläne anlegen möchte und nur hin und wieder Einzelaktien kauft, der ist mit der Free Version gut beraten. Wer regelmäßig Aktien im Wert von über 250 Euro kauft, der kann das Prime-Abo nutzen und so monatlich nur 2,99 Euro zahlen. Außerdem bietet Scalable Captial aktuell mit 2,3% p.a. den höchsten Einlagezins. Im Juni gibt es sogar eine besondere Aktion und dieser liegt bei 3,5% p.a. Zudem können Investor*innen bei Scalable Capital nicht nur in ETFs, sondern auch in über 3.000 aktiv gemanagte Fonds investieren. Weitere Investment-Möglichkeiten sind Aktien, Kryptowährung, Derivate und Anleihen. Einlagen sind bis zu 100.000 Euro durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gesichert.
Hier sind alle Vor- und Nachteile im Überblick:
- Zinsen auf nicht investiertes Guthaben
- viele kostenlose ETF-Sparpläne
- Investment in Fonds möglich
- Kostenmodelle teils unübersichtlich
Finanzen.net Zero
Der Online-Broker Finanzen.net Zero zeichnet sich durch die niedrigen Ordergebühren aus. Ab 500 Euro sind alle Transaktionen kostenlos. Die Sparplan-Ausführung ist grundsätzlich kostenlos. Der Broker bietet zwar keine Zinsen auf nicht investierte Beträge, dafür gibt es eine kostenlose Aktie von Apple, Commerzbank oder Biontech zur Depoteröffnung. Mit Finanzen.net Zeros sind Investments in Aktien, ETFs, aktiv gemanagte Fonds, Krypto, Optionsscheine und Zertifikate.
Hier sind alle Vor- und Nachteile im Überblick:
- Investment in Fonds möglich
- Ordergebühren immer 1 Euro, ab 500 Euro kostenlos
- Gratis-Aktie von Biontech, Apple oder Commerzbank bei Depot-Eröffnung
- weniger ETF-Sparpläne
- keine Zinsen auf nicht investiertes Guthaben
Du weißt nicht so genau, was ein ETF ist? Im Video erklären wir es dir:
Welche Vorteile und Nachteile hat ein Online-Broker?
Trade Republic, Scalable Capital und Finanzen.net Zero sind Online-Broker, die sich aufgrund der Einlagesicherung, der kostenlosen Depotführung und der geringen Ordergebühren sehr gut für Einsteiger*innen eignen. Trotzdem muss jedem bewusst sein, dass Börseninvestments immer auch ein Risiko mit sich bringen. Die Kurse können jederzeit schwanken und somit sind beim Verkauf auch hohe Verluste möglich. Wer selbstständig mit einem Online-Broker investiert, hat hierzu niemanden, der ihn oder sie berät. Entscheidungen müssen somit allein getroffen werden, was für unerfahrene Anleger*innen oft gar nicht so leicht ist. Bevor du dir einen Online-Broker investierst, ist es also sinnvoll dich mit den Basics rund um Finanzen und Investments vertraut zu machen.
Gleichzeitig haben Online-Broker aber auch einige Vorteile. Sie sind durch die niedrigen Ordergebühren und wegfallenden Depotführungsgebühren meist deutlich günstiger. Außerdem können Investments bequem vom Smartphone und somit von überall aus getätigt werden. Sie können zudem jederzeit überwacht werden. Für alle, die langfristig investieren wollen, kann genau das aber auch ein Nachteil sein. Denn wer ständig den Kursstand der eigenen ETFs oder Fonds überprüft, kann bei schwankenden Kursen auch schnell verunsichert werden.
Worauf muss ich bei der Auswahl eines Brokers achten?
Der wichtigste Punkt bei der Wahl des Brokers ist wohl die Einlagesicherung. Hier werden 100.000 Euro empfohlen und diese sollten möglichst durch die deutsche BaFin gesichert sein. Außerdem solltest du dich vor der Wahl deines Brokers genau mit den Kosten, die auf dich zukommen, beschäftigen. Wenn du dir außerdem bereits ETFs, Aktien oder Fonds (etwa welche, die besonders nachhaltig sind) rausgesucht hast, in die du gerne investieren möchtest, kannst du schon vor der Depoteröffnung checken, ob du diese über deinen Online-Broker auch kaufen kannst. Natürlich kannst du auch mehrere Online-Broker ohne Depotführungsgebühren gleichzeitig nutzen und so das Portfolio an dir zur Verfügung stehenden Anlagemöglichkeiten noch vergrößern. Das kann jedoch schnell unübersichtlich werden. Am Anfang ist es daher besser, sich für einen Broker zu entscheiden.
Wie eröffne ich ein Depot bei einem Online-Broker?
Lädst du dir eine Trading App runter, wirst du meist automatisch durch den Anmeldeprozess geführt. Dafür stehen meist mehrere Identifikationsmöglichkeiten zur Auswahl, wie etwa das Video-Identverfahren, bei dem du deinen Personalausweis in einem Video-Chat vorzeigen musst, das PostIdent-Identverfahren, bei dem du dich bei einer Postfiliale identifizierst und für alle, die bereits einen neuen Perso haben, auch die eID. Neben deinem Personalausweis brauchst du für die Depoteröffnung meist auch deine Steuer-Identifikationsnummer.
Bildquelle: iStock/Oleksii Didok