Ob Girokonto oder Geldanlage: Die meisten lagern ihre Einkünfte und Ersparnisse bei mindestens einer Bank. Für welche Investitionen und Projekte unser Geld von den Banken verwendet wird – das weiß man nie so genau. Dabei lässt sich das leicht ändern. Finanzen können nämlich auch nachhaltig sein! Angelegt bei einer ethischen Bank, können wir sicher sein, dass ausschließlich ökologische, nachhaltige und faire Geldgeschäfte mit unserem Geld gefördert werden.
Ethische Bank: Darum ist ein Wechsel sinnvoll
Ein oder mehrere Konten bei einer privaten Geschäftsbank zu haben, ist für viele das Normalste überhaupt. Doch gerade große Privatbanken stehen regelmäßig in der Kritik wegen Lobbyarbeit, heiklen Finanzgeschäften und Investitionen in Rüstung, Kohle- und Atomstrom. Wer seine Finanzen über eine Privatbank regelt, sollte sich also genauer über die Prinzipien und Geschäfte der eigenen Bank informieren, sofern man nicht möchte, dass man durch das eigene Geld fragwürdige Geschäfte unterstützt.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, ist sehr viel besser bei einer ethischen Bank aufgehoben. Ethische Banken legen nämlich großen Wert auf:
- Transparenz in ihren Geschäften
- Förderung der Energiewende
- keine Investitionen in Waffenhandel
- keine Spekulation mit Nahrung
- keine Unterstützung von Umweltzerstörung oder fragwürdigen Unternehmen
Beim Online-Banking gibt es eine Menge zu beachten. Damit ihr ordentlich geschützt seid, zeigen wir euch in diesem Ratgeber 5 TAN-Verfahren und wie sicher sie wirklich sind!
Nachhaltige Banken garantieren ihren Kund*innen außerdem, dass sie keine Geschäfte oder Investitionen unterstützen, die mit Dingen wie Kinderarbeit, Menschenrechtsverletzungen, Tierversuchen oder Gentechnik in Verbindung stehen. Stattdessen investieren grüne Banken das ihnen zur Verfügung stehende Geld in sinnvolle Projekte oder Unternehmen. Soziale, nachhaltige und ökologische Geldgeschäfte stehen hier im Vordergrund. Wer bei seinen Finanzen also auf eine ethische Bank setzt, unterstützt indirekt derartige Investitionen und eben nicht solche, die fragwürdig oder sogar moralisch unvertretbar sind.
Darauf solltest du bei nachhaltigen Banken achten
Zwar legen immer mehr Menschen Wert auf eine ethische Bank und damit eine nachhaltige Geldanlage, dennoch gibt es aktuell nur eine begrenzte Auswahl. Vergleicht man die einzelnen ethischen Banken miteinander, fällt schnell auf, dass du meist einen gewissen Betrag monatlich zahlen musst, um beispielsweise ein Girokonto bei einer ethischen Bank zu haben. Auf folgende Dinge solltest du bei der Wahl deiner neuen ethischen Bank achten:
- Prinzipien der Investitionen (fair, ethisch, grün)
- monatliche Gebühren
- Eröffnungsgebühren
- Möglichkeiten der Geldabhebung
- Möglichkeiten der Unterkonten/ Sparkonten
- Online-Banking und mobiles Bezahlen
Auch in anderen Lebensbereichen kannst du ziemlich einfach auf Nachhaltigkeit achten:
Diese nachhaltigen Banken gibt es
Zwar ist die Auswahl begrenzt, ein paar ethische Banken gibt es aber zum Glück bereits. Wenn du damit beginnst, dich grundlegend über deine Möglichkeiten zu informieren, wirst du bei deiner Recherche zum Beispiel auf diese ethischen Banken stoßen:
- UmweltBank
- GLS Bank
- Triodos Bank
- EthikBank
- Tomorrow
Auf der jeweiligen Website der ethischen Bank kannst du dich genauestens über die genannten Punkte informieren und sie miteinander vergleichen. Dadurch, dass es im Augenblick noch nicht unzählige nachhaltige Banken gibt, kann es gut sein, dass du nicht die absolut perfekten Rahmenbedingungen finden wirst. Wenn aber zumindest der Großteil deinen Anforderungen entspricht, kannst du dir zumindest überlegen, hier und da Abstriche zu machen, um so zu einer grüneren und ethischen Finanzwelt einen kleinen Beitrag zu leisten.
Ein Bankwechsel ist natürlich meist ein größerer Schritt, weshalb du dir ausreichend Zeit geben solltest. Informiere dich genau und in Ruhe, sodass du dir wirklich sicher mit deiner Wahl sein kannst. Hast du erst mal die passende ethische Bank für dich gefunden, wird sich bestimmt schnell ein sehr gutes Gefühl einstellen, weil du dann weißt, dass mit deinem Geld ausschließlich faire und grüne Investitionen unterstützt werden.
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