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Interview

Jung selbstständig machen? Autorin Katharina Heilen erzählt ihre Geschichte

Katharina Heilen

Noch immer machen sich in Deutschland deutlich weniger Frauen als Männer selbstständig. Katharina Heilen ist da eine Ausnahme. Die 25-Jährige hat sich direkt nach dem Studium als Texterin und Social Media Managerin selbstständig gemacht. Auf ihrem Instagram-Account und in ihrem Coaching Programm „Girls on Fire“ ermutigt sie auch andere Frauen, sich selbst zu verwirklichen – und das muss nicht unbedingt durch eine Selbstständigkeit sein. Female Empowerment ist für Katharina ein besonders wichtiges Thema, zu dem sie auch bereits ihr erstes Buch geschrieben hat. Im Interview spricht sie mit uns über ihre ersten Schritte in die Selbstständigkeit.

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Dies ist eine gekürzte Version des Interviews. Die volle Version kannst du dir im desired-Podcast anhören.

desired: Bei dir geht es viel um Female Empowerment. Was genau bedeutet dieser Begriff für dich?

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Katharina: Das ist eine gute Frage, denn das ist so ein neuer Begriff, der gerade wie viele andere herumschwirrt und so eine richtig einheitliche Erklärung gibt es gar nicht. Mir geht es da vor allem um das Empowerment. Wir Frauen müssen wissen, dass wir ganz vieles selbst in der Hand haben und nicht abhängig von anderen sind. Natürlich gibt es größere Themen, die wir nicht beeinflussen können. Doch glücklicherweise haben wir in unserem eigenen Leben viele Freiheiten, es so zu gestalten, wie wir wollen. Allein dieses Wissen ist für mich ziemlich empowernd. Und wenn wir Tools kennen, dieses Wissen annehmen und mutig genug sind, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen, dann haben wir sehr viele Möglichkeiten.

Mehr zur Bedeutung des Begriffes Empowerment erfährst du in unserem Video:

Was bedeutet eigentlich Female Empowerment? Abonniere uns
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Eine besonders wichtige Entscheidung war für dich wahrscheinlich, dich selbstständig zu machen. War dieser Entschluss für dich schwierig? Und wann wusstest du, dass es das Richtige ist?

Es war auf jeden Fall scary und das ist es auch oft heute noch. Aber es war nicht wirklich schwierig. Ich glaube mein Vorteil war, dass ich mich aus meinem Studium heraus selbstständig gemacht habe. Ich habe schon im Bachelor einen Blog gestartet und konnte so erste Erfahrungen sammeln und habe dann im Master begonnen, mich selbstständig zu machen. Nach dem Studium hatte ich dann noch weitere Kapazitäten, um neben dem Blog und der Arbeit für Kunden auch eigene Projekte anzugehen, wie zum Beispiel das Coaching-Programm, das ich gemeinsam mit einer Freundin betreibe. Aber dadurch, dass ich die Selbstständigkeit aus dem Studium heraus aufgebaut habe, war es gar nicht dieser eine Moment, wo ich dann plötzlich gekündigt habe und in ein neues Leben aufgebrochen bin. Es war eher ein weicher Übergang.

Eines von Katharinas Projekten war auch ihr erstes Buch Empowered You. Hier erklärt sie, wie jeder es schaffen kann, seine Träume zu verwirklichen. Das Buch kannst du zum Beispiel bei Amazon bestellen:

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Also hatte es für dich viele Vorteile, dich direkt aus dem Studium selbstständig zu machen?

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Auf jeden Fall. Ich war es dadurch ja auch noch gewohnt, mit einem geringen Budget zu leben und konnte mir meine Selbstständigkeit so in Ruhe und langsam aufbauen. Und ich hatte – oder habe sie vielleicht auch immer noch – diese gewisse Naivität, die man als junger Mensch mitbringt. Ich bin da reingestartet ohne groß zu wissen, was auf mich zukommt. Das war irgendwo auch mein Vorteil glaube ich.

Wolltest du schon immer selbstständig arbeiten oder hat sich dieser Wunsch erst im Studium entwickelt, als du gemerkt hast, dass du zum Beispiel auch durch deinen Blog Kund*innen gewinnen und Geld verdienen kannst?

Als erstes bin ich mit dem Konzept Remote Arbeiten in Berührung gekommen. Da war ich 16 und habe angefangen, über eine Plattform für Unternehmen zu texten. Ich war dort eine von vielen Texter*innen, die frei Aufträge annehmen konnten. Dabei konnte ich mir meine Zeit relativ frei einteilen. Ich habe nebenbei noch in einer Pizzeria gearbeitet und das waren natürlich zwei ganz verschiedene Welten. Aber zu dem Zeitpunkt war mir noch gar nicht klar, dass ich auch später einmal selbstständig arbeiten möchte. Das kam wirklich erst mit meinem Blog. Ich habe mich viel mit anderen Frauen ausgetauscht. Mit vier anderen hatte ich eine „Mastermind“-Whatsapp-Gruppe in der wir wöchentlich unsere Ziele und Meilensteine geteilt haben. In der Gruppe war eine junge Frau, die sich auch gerade selbstständig gemacht hat und durch sie bin ich das erste Mal auf die Idee gekommen, dass das auch etwas für mich wäre. Ich habe zwar vorher schon frei gearbeitet, aber nur im kleinen Rahmen und habe das gar nicht weitergedacht.

Das zeigt, wie wichtig es ist, Leute zu haben, die einen unterstützen. Oftmals haben Menschen jedoch Scheu davor, sich einen Traum zu verwirklichen, weil sie Angst vor den Reaktionen aus ihrem Umfeld haben. Viele wollen einem solche riskanteren Entscheidungen auch eher ausreden. Gab es das bei dir auch?

Viele haben natürlich gesagt: „Überleg dir das gut“. Sobald das Wort Selbstständigkeit hört, heißt es auch immer „selbst und ständig“. Dieses Klischee wird einem jedes Mal vor die Füße geworfen. Gerade am Anfang hat mich das sehr verunsichert. Schließlich bringt das ja auch immer wieder die eigenen Zweifel hoch. Aber zum Glück gab es eine Frau, ich würde sie heute als meine Mentorin bezeichnen, die so unglaublich an mich geglaubt hat – und das hat alles andere überschattet. Für sie war es immer klar, dass ich das schaffen kann, auch als ich mir da selbst noch nicht so sicher war. Sie hat mir auch vieles gezeigt und erklärt und dafür bin ich heute sehr, sehr dankbar.

Die ganze Podcast-Folge kannst du dir hier anhören:

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EmpowHER: Unsere Themenreihe zu inspirierenden Frauen

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Bildquelle: Katharina Heilen

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