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Kartenvergleich

Debitkarten und Kreditkarten: Wo liegen die Unterschiede?

Getty Images/ bernie_photo
Hier erfährst du, welcher Kartentyp der richtige für dich ist. (© Getty Images/ bernie_photo)

Wenn du ein Girokonto eröffnest, bekommst du oft eine Debitkarte dazu. Eine echte Kreditkarte hat jedoch mehr Funktionen. Hier erfährst du, wie sich diese Karten unterscheiden und welche sich für dich am besten eignet.

Mit einer Kreditkarte kannst du ganz entspannt online einkaufen, Hotels für deinen nächsten Urlaub buchen oder im Ausland Geld abheben. Die Zahlungsabwicklung übernehmen Anbieter wie Visa oder Mastercard.

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Jedoch sind nicht alle Karten gleich. Oft bekommst du beim Girokonto eine Debitkarte, während echte Kreditkarten oft nur auf Anfrage erhältlich sind. Auch bei Funktionen und Gebühren gibt es Unterschiede.

In unserem Ratgeber zeigen wir dir, was es mit Debitkarten, Charge-Kreditkarten und Kreditkarten mit Teilzahlungsfunktion auf sich hat, wie sie sich unterscheiden und welche Karte für dich am besten geeignet ist.

Debit oder Kreditkarte: Gegenübergestellt

Hier findest du eine Übersicht, die die wichtigsten Unterschiede zwischen Debitkarte, Charge-Kreditkarte und Kreditkarte mit Teilzahlungsfunktion zusammenfasst.

Debitkarte
Charge-Kreditkarte
Kreditkarte mit Teilzahlungsfunktion
Fälligkeit der AbbuchungsofortMonatsende (meistens)zu einem zuvor festgelegten Stichtag bis zu sieben Wochen nach der Zahlung
Verfügungsrahmenkeinerbonitätsabhängigbonitätsabhängig
KreditzinsenkeineDispozinsen je nach BankZinsen je nach Bank
VerbraucherrisikenkeineVerlust des Überblicks über die Ausgaben und anschließend Dispohohe Kreditzinsen, bei Versäumen der Rückzahlung
Mietwagenreservierungoft nicht möglichmöglichmöglich
Bezahlen und Abhebenkeineje nach Bank (oft mindestens 5 Euro)meist keine
Fremdwährungsgebührenzwischen 1,75 und 2,5 Prozent des Betragszwischen 1,75 und 2,5 Prozent des Betragsmeist keine
Jahresgebührenkeinezwischen 25 und 80 Eurokeine
Ausgabe der KarteBank, bei der Girokonto bestehtBank, bei der Girokonto bestehtAuf Kreditgeschäft spezialisierte Anbieter
Verfügbar bei - - -

Welcher Kartentyp kommt für mich infrage?

Mit einem Blick auf die Übersicht und die Vor- und Nachteile der jeweiligen Kartentypen kannst du ganz einfach herausfinden, welche Bezahlkarte am besten zu dir passt.

Debitkarte:

  • Sofortige Abbuchung vom Girokonto
  • Perfekt für die kontinuierliche Überwachung der Finanzen
  • Innerhalb der EU oft mehrere kostenlose Abhebungen pro Monat (auch bei Automaten von Drittanbietern)

Charge-Kreditkarte:

  • Abrechnung der gesamten Summe am Monatsende vom Girokonto
  • Ideal für Reisen: Mietwagenbuchungen im Urlaub sowie Vorauszahlung für große Ausgaben wie Übersee-Flüge

Kreditkarte mit Teilzahlungsfunktion:

  • Mindestbetrag wird sofort zurückgezahlt, Restbetrag kann getilgt werden
  • Fristen zur Rückzahlung sollten genau beachtet werden, da sonst hohe Zinsen drohen
  • Eignet sich optimal in Ländern außerhalb der Eurozone, da keine Fremdwährungsgebühren anfallen

Was sind die Unterschiede bei Kreditkarten?

Kreditkarten können sich in verschiedenen Punkten unterscheiden:

  • Wo bekommst du die Karte her und wer stellt sie aus?
  • Wie hoch ist dein Kreditrahmen?
  • Wie viel kannst du ausgeben?
  • Wann musst du das Geld für eine Zahlung zurückzahlen?
  • Welche Gebühren fallen an, zum Beispiel für Zahlungen in Fremdwährung oder Geldabhebungen im Ausland?
  • Wie kannst du deine Kreditschulden zurückzahlen?
  • Welchen Zinssatz erhebt die Bank, wenn du Schulden hast?
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Diese Unterschiede beeinflussen die Vor- und Nachteile der Karten. Wenn du dir über diese bewusst bist, kannst du besser entscheiden, ob eine Debitkarte oder eine echte Kreditkarte für dich am besten geeignet ist.

Wie funktioniert eine Debitkarte und was sind die Vor- und Nachteile?

In Deutschland sind Debitkarten gerade ziemlich angesagt. Viele Direktbanken wie ING, DKB oder Comdirect bieten mittlerweile eine Visa-Debitkarte zu ihrem Girokonto an, welche die Aufgaben der früheren EC-Karte übernimmt.

Das bedeutet, du kannst damit am Geldautomaten Bargeld abheben oder direkt im Geschäft bezahlen – entweder mit der Karte oder über eine App. Der Betrag wird sofort von deinem Girokonto abgebucht.

Debitkarten sind keine echten Kreditkarten, weil sie direkt mit deinem Girokonto verknüpft werden und keinen Kreditrahmen bieten. Trotzdem sehen viele Verbraucher die Unterschiede zwischen den Karten nicht so streng, da sie oft das Visa- oder Mastercard-Logo tragen und auch für Online-Einkäufe verwendet werden können. Es lohnt sich daher, genau hinzusehen.

Vorteile von Debitkarten

  • Übersicht: Mit einer Debitkarte siehst du immer genau, wie viel Geld du auf deinem Konto hast, da die Beträge direkt abgebucht werden.
  • Ausgabenkontrolle: Du kannst nur so viel ausgeben, wie auf deinem Girokonto verfügbar ist und musst dir keine Sorgen machen, dich zu verschulden.
  • Keine Kreditzinsen: Du begleichst den Betrag sofort und nimmst keinen Kredit auf. Daher fallen keine Zinsen an.
  • Keine Jahresgebühr: Häufig bekommst du die Debitkarte kostenlos zu deinem Girokonto dazu.
  • Bequemes Abheben: Oft kannst du mehrere Male im Monat kostenlos an verschiedenen Geldautomaten im In- und Ausland Geld abheben, ohne extra nach einem Automaten deiner Bank suchen zu müssen.
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Nachteile von Debitkarten

  • Schwierigkeiten mit Mietwägen: Wenn du ein Hotel oder einen Mietwagen reservieren willst, kann es sein, dass du Schwierigkeiten mit deiner Debitkarte bekommst. Viele Anbieter akzeptieren sie nicht und verlangen stattdessen eine Kreditkarte mit Kreditrahmen (Charge-Karte).
  • Kein Zahlungsaufschub: Mit einer Debitkarte kannst du Zahlungen nicht aufschieben. Du musst das Geld sofort bereitstellen, ohne es bis zum nächsten Monatsgehalt hinauszögern zu können.
  • Fremdwährungsgebühren: Wenn du in einer anderen Währung als Euro bezahlst, erheben viele Banken Gebühren, die meist zwischen 1,75 und 2,5 Prozent des Betrags liegen. Das gilt auch für Geldabhebungen.
  • Eingeschränkte Akzeptanz: In Deutschland ersetzt die Debitkarte die Girocard noch nicht vollständig. Viele kleinere Geschäfte als auch Behörden akzeptieren keine Debitkarten, sodass du oft beide Karten dabei haben musst.

Technisch gesehen könnte auch eine Debitkarte für die Kaution bei Mietwagenverleihen ausreichen, da die Kaution direkt auf deinem Girokonto blockiert werden kann. Trotzdem akzeptieren viele Mietwagenanbieter nach wie vor keine Debitkarten. Wenn du einen Mietwagen über Vergleichsportale buchen möchtest und nicht vorab mit dem Anbieter in Kontakt treten möchtest, ist es besser, auf Nummer sicher zu gehen und eine echte Kreditkarte zu verwenden.

Wie funktioniert eine Charge-Kreditkarte und was sind die Vor- und Nachteile?

Die Charge-Kreditkarte ist die gängigste Kreditkarte in Deutschland. Du kannst Zahlungen oft bis zum Monatsende sammeln und dann in einer Gesamtzahlung von deinem Girokonto abbuchen lassen.

So hast du häufig bis zu 30 Tage einen kostenlosen Kredit von deiner Bank. Diese Kreditkarten bekommst du normalerweise gegen eine Jahresgebühr zu deinem Girokonto dazu. Je nach Karte können auch zusätzliche Vorteile wie Reiseversicherungen oder spezielle Rabatte enthalten sein.

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Vorteile von Charge-Kreditkarten

  • Individueller Verfügungsrahmen: Mit einem persönlichen Kreditrahmen kannst du jeden Monat bis zu einem bestimmten Betrag einkaufen, zum Beispiel auch einen teuren Flug auf einmal bezahlen. Dein Konto muss erst am Fälligkeitstag der Abbuchung gedeckt sein.
    Übrigens: Wie hoch dein Kreditrahmen ist, entscheidet deine Bank basierend auf deinem monatlichen Einkommen und deiner Bonität.
  • Mietwagenreservierung: Außerdem kannst du mit einem festen Kreditrahmen oft problemlos einen Mietwagen reservieren, da Mietwagenanbieter in der Regel Charge-Kreditkarten akzeptieren.

Nachteile von Charge-Kreditkarten

  • Jahresgebühr: Eine echte Kreditkarte kostet dich eine Jahresgebühr, die je nach Bank zwischen 24 und 80 Euro liegen kann. Es lohnt sich also, die Angebote zu vergleichen.
  • Fremdwährungsgebühren: Wenn du in einer anderen Währung als Euro bezahlst, erheben viele Banken Gebühren, die meist zwischen 1,75 und 2,5 Prozent des Betrags ausmachen. Das gilt auch für Geldabhebungen im Ausland.
  • Überblick behalten: Da du deine Ausgaben über mehrere Wochen sammeln kannst, besteht die Gefahr, den Überblick zu verlieren und vielleicht mehr auszugeben als geplant.
  • Dispozinsen: Wenn dein Konto am Abbuchungstag nicht gedeckt ist, rutschst du automatisch in den Dispo und musst Überziehungszinsen zahlen. Diese variieren je nach Bank, liegen aber meist um die 10 Prozent pro Jahr.

Das Visa- oder Mastercard-Logo auf deiner Karte verrät noch nicht, um welche Art von Karte es sich handelt. Um sicherzugehen, musst du einen Blick ins Kleingedruckte werfen: Auf Debitkarten steht am Rand „Debit“, während Charge-Karten mit „Credit“ gekennzeichnet sind.

Wir zeigen dir in folgendem Artikel die 12 besten kostenlosen Kreditkarten auf einen Blick:

Wie funktioniert eine Kreditkarte mit Teilzahlungsfunktion und was sind die Vor- und Nachteile?

Diese Kreditkarten sind vor allem in englischsprachigen Ländern verbreitet, aber inzwischen auch in Deutschland erhältlich. Du bekommst sie meist von Banken, die auf Kreditgeschäfte spezialisiert sind, wie Barclays, Advanzia oder Bank Norwegian.

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Mit der Option der Teilzahlung kannst du den Gesamtbetrag nicht auf einmal begleichen, sondern nur einen Teil der Schulden zurückzahlen. Das bedeutet, du musst selbst darauf achten, deine Zahlungen rechtzeitig zu leisten, da Zinsen drohen, wenn du die Fristen verpasst.

Vorteile von Kreditkarten mit Teilzahlungsfunktionen

  • Individueller Kreditrahmen: Wie hoch dein Kreditrahmen ist, entscheidet die Bank, die die Karte ausstellt. Dabei sind vor allem dein monatliches Einkommen sowie deine Bonität ausschlaggebend.
  • Längere Zahlungsfristen: Je nach Karte hast du bis zu sieben Wochen Zeit, um deine Ausgaben zu bezahlen.
  • Keine Gebühren: Viele Kreditkarten mit Teilzahlungsoption haben keine Jahresgebühr. Außerdem fallen oft keine Gebühren an, wenn du in einer anderen Währung bezahlst oder im Ausland Geld abhebst.
  • Mietwagenreservierung: Mit einem festen Kreditrahmen wirst du von den meisten Mietwagenanbietern akzeptiert, da für Reservierungen hauptsächlich Charge-Kreditkarten genutzt werden.

Nachteile von Kreditkarten mit Teilzahlungsfunktionen

  • Keine automatische Abbuchung: Bei vielen Kreditkarten ist standardmäßig nur eine kleine Teilzahlung von etwa 2,5 oder 3 Prozent deiner Schulden voreingestellt. Wenn du den gesamten Betrag rechtzeitig zurückzahlen möchtest, musst du selbst aktiv werden und die Teilzahlung auf 100 Prozent erhöhen. Bei einigen Karten, wie der Advanzia Mastercard Gold, musst du deine Schulden immer per Überweisung begleichen.
  • Hohe Kreditzinsen: Wenn du es versäumst, deine Schulden zu begleichen, können die Zinsen bei Kreditkarten mit Teilzahlungsoption schnell auf rund 20 Prozent pro Jahr steigen.
  • Versteckte Gebühren: Je nach Karte können unerwartete Gebühren auftreten. Zum Beispiel berechnet die Advanzia Mastercard Gold bereits Zinsen, wenn du Bargeld abhebst. Um das zu vermeiden, musst du den abgehobenen Betrag noch am selben Tag auf dein Kreditkartenkonto überweisen.

Wo gibt es Debit- oder Kreditkarten?

Debitkarten bekommst du oft kostenlos zu deinem Girokonto von deiner Bank dazu. Charge-Kreditkarten sind hingegen meistens nicht kostenlos. Bei der DKB kostet die Visa Credit zum Beispiel knapp 30 Euro pro Jahr, bei der Comdirect etwa 24 Euro und bei der Deutschen Bank sowie der Commerzbank liegen die Kosten bei 39 und 39,90 Euro. Wenn du dich für eine Kreditkarte mit Teilzahlungsfunktion entscheidest, musst du dich an Banken wenden, die auf Kreditgeschäfte spezialisiert sind. Viele dieser Banken kommen aus dem Ausland, haben aber auch Niederlassungen in Deutschland. Bekannte Anbieter sind Barclays, Advanzia, Hanseatic Bank, Santander und die TF Bank.

Fazit

In Deutschland gibt es drei Haupttypen von Karten: Debitkarten, Charge-Kreditkarten und Kreditkarten mit Teilzahlungsfunktion. Jede Karte hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Überlege dir genau, wofür du die Karte nutzen möchtest. Achte darauf, Gebühren und versteckte Kosten im Blick zu behalten.

Bei Kreditkarten mit Teilzahlungsfunktion solltest du besonders auf die Zahlungsfristen achten, um hohe Zinsen zu vermeiden. Debitkarten bekommst du oft kostenlos zu deinem Girokonto, während Charge-Kreditkarten in der Regel eine Jahresgebühr von bis zu 40 Euro kosten.

Kreditkarten mit Teilzahlungsfunktion stammen oft von spezialisierten Kreditbanken, die häufig ihren Ursprung im Ausland haben, aber auch eine deutsche Niederlassung haben können. Diese Karten können meist nur online bestellt werden.

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