Steht bei dir öfter mal eine Geschäftsreise an? Dann wirst du uns doch sicherlich zustimmen, dass es nichts Niceres gibt, als nach einem Arbeitstag voller Calls, Meetings und To-dos irgendwann den Laptop zuzuklappen und die Füße noch einmal ins Meer zu stecken oder auch den Ort etwas zu erkunden. Ganz nach dem Motto: Warum nicht das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden?! Das ist auch der Gedanke von Bleisure Travel – einem Trend, der sich schon seit einiger Zeit immer größerer Beliebtheit erfreut.
Bleisure Travel: Was genau ist das?
Der Begriff Bleisure Travel setzt sich aus „Business“ (also Geschäft, beziehungsweise Beruf) und „Leisure“ (Freizeit) zusammen. Es geht also um eine Reiseform, bei der Menschen ihre geschäftlichen Verpflichtungen mit dem privaten Vergnügen verbinden. Und das kann ganz unterschiedlich ausgelebt werden. Einige nutzen einfach die Abende ganz bewusst für ein bisschen Sightseeing oder verlängern direkt die Dienstreise, um noch ein paar Tage privat ranzuhängen, und andere packen vielleicht sogar ihren Lieblingsmenschen ein, um die freie Zeit zusammen zu genießen.
Bleisure Travel und Workation – Wo liegt der Unterschied?
Du denkst dir gerade so: Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor. Ist eine Workation nicht eigentlich das gleiche? Nicht ganz. Zwar wird in beiden Fällen quasi die Arbeit mit dem Vergnügen verbunden, aber ganz unterschiedlich ausgeprägt. Bei einer Workation (also eine Kombi aus „Work“ und „Vacation“) geht es darum, dass der oder die Beschäftigte dauerhaft von einem anderen Ort aus arbeitet. Man verreist also, ohne sich dafür extra freizunehmen und packt zum Beispiel irgendwo in der Sonne den Laptop aus – ohne dass das beruflich gesehen jetzt aber irgendwie erforderlich ist.
Das ist beim Bleisure Travel etwas anders. Hier geht's in erster Linie um eine Geschäftsreise, die dann einfach noch mit privatem Vergnügen während der Feierabende oder an zusätzlichen Tagen ergänzt wird.
Psssst: Wenn dich deine nächste Geschäftsreise vielleicht nach Paris bringen sollte, dann verbinde das doch mit einem kleinen „Emily in Paris“-Trip:
Die Vorteile von Bleisure Travel
Da gibt's so einige – nicht nur für einen selbst (Stichwort: Work-Life-Balance), sondern sogar auch in Sachen Klimaschutz. Aber schauen wir uns das mal im Detail an.
Vorteile für Arbeitnehmer*innen:
- Work-Life-Balance: Wir haben es gerade schon kurz angeschnitten, natürlich ist Bleisure Travel eine mega nice Möglichkeit, Arbeit und Privatleben zu vereinbaren. Denn mal ehrlich: Nach einem Tag voll mit geschäftlichen Verpflichtungen ist es doch sehr viel einfacher, am Strand oder beim Sightseeing abzuschalten, als wenn daheim die alltäglichen Verpflichtungen dazwischenfunken.
- Kosteneinsparung: Ding, ding, ding! Da die meisten Reisekosten von dem Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin übernommen werden, muss man theoretisch nur noch für die zusätzlichen Tage zahlen. Das spart Geld. Anders, als wenn man zum Beispiel komplett privat verreisen würde. Dann würden die Anreisekosten natürlich auch komplett auf die eigene Kappe gehen.
- Weniger CO₂-Emissionen: Klar, wenn man an den Business-Trip noch ein paar Tage privaten Urlaub ranhängt und deshalb on top auf weitere Reisen verzichtet, spart das natürlich CO₂-Emissionen ein.
- Erhöhte Zufriedenheit und Produktivität: Seien wir mal ehrlich: Wenn man die Möglichkeit hat, Arbeit und Freizeit zu verbinden, macht das doch schon verdammt glücklich, oder? Und kann irgendwie auch ganz schön motivierend wirken.
- Mehr Kultur: Oft bleibt bei einem Geschäftstrip kaum Zeit, den jeweiligen Ort und die Kultur richtig kennenzulernen. Durch eine kleine Verlängerung ist das jedoch möglich.
Vorteile für Arbeitgeber*innen:
- Höhere Mitarbeiterzufriedenheit: Und zufriedene Mitarbeitende sorgen auch dafür, dass gute Arbeit geleistet wird. Eine Win-win-Situation also.
- Attraktivität als Arbeitgeber*in steigt: Dieser Punkt ist gerade in der aktuellen Zeit, in der Mobilität immer bedeutender wird und Arbeitnehmende sich Flexibilität in der Gestaltung von Arbeit und Job wünschen, wichtig im Kampf um neue Talente auf dem Arbeitsmarkt.
- Einsparung von Kosten: Ja, auch das ist möglich. Wenn der verschobene, gewünschte Rückreisetag nämlich auf einen Tag fällt, der weniger gefragt ist, können so sogar Kosten eingespart werden.
Du liest es also heraus: Bleisure Travel steckt voller Vorteile auf allen Seiten. Kein Wunder, dass dieser Trend immer beliebter wird. Laut einer aktuellen Studie der IU Internationalen Hochschule sollen sogar über 80 % aller deutschen Geschäftsreisenden Bleisure Travel betreiben. Gehörst du dazu? Wenn nicht, gibt dir dieser Artikel ja vielleicht den letzten Stupser.
Vielleicht kannst du ja bei deinem nächsten Trip ein paar Netflix-Drehorte abgrasen ...