So lange. So lange kämpfen Frauen schon dafür, in ihren Jobs gleichbehandelt zu werden, dasselbe Gehalt zu bekommen wie männliche Kollegen (in ein und derselben Position!) und mit demselben Respekt behandelt zu werden wie eben jene. Sicher, an der einen oder anderen Stelle mag es Fortschritte gegeben haben. Doch das trifft noch lange nicht auf die Allgemeinheit zu. Ganz im Gegenteil. Wir haben unsere desired-Leserinnen auf Facebook gefragt, welche Erfahrungen sie schon mit Sexismus am Arbeitsplatz machen mussten. Welche Nachteile und unangebrachten Kommentare mussten sie bei Bewerbungsgesprächen und im Berufsalltag beispielsweise schon über sich ergehen lassen?
Fakt ist: Die schiere Flut an Kommentaren und privaten Nachrichten hat uns erschlagen! Und sie zeigt traurigerweise gleich eins: Sexismus ist allgegenwärtiger, als es so manchem vielleicht bewusst ist.
Als Mahnmal dafür, dass sich noch immer einiges in der Gesellschaft und speziell im Berufsleben ändern muss, haben wir die eindringlichsten Berichte und Szenarien, die erschreckend oft beschrieben wurden, anonym zusammengefasst. Wir hoffen, dass die schonungslos ehrlichen Erfahrungen zur Aufklärung beitragen und Verantwortliche zum Nachdenken anregen können. So lange, wie möglich und nötig.
#1
Übrigens: Wie benachteiligt Frauen noch heute sind, gerade im Berufsleben, darüber hat Komikerin Carolin Kebekus einen sehr wichtigen Beitrag gemacht …
#2
Als Lesetipp hierzu noch unser Kommentar: „Wie können wir die Gehaltsschere zu Männern schließen?“
#13
Diese Erzählung wurde in den Kommentaren übrigens kontrovers diskutiert. Ist es nicht völlig legitim, dass ein Arbeitgeber nach den Zukunftsplänen fragt, um für die Firma eine gute Entscheidung zu treffen? Kurz gesagt: Nein! Ein Unternehmen sollte und muss die Qualifikationen der Bewerber*innen unabhängig von deren privater Situation beurteilen. Die Frage nach dem Kinderwunsch ist deshalb nicht erlaubt, weil sie als diskriminierend eingestuft wird. Zudem kann auch der Partner einer schwangeren Frau entscheiden, dass er nach der Geburt des Kindes in Elternzeit geht, während die Frau wieder arbeiten geht. Deshalb ist die Frage, gerade an Frauen, schlichtweg unangebracht, degradierend und du musst sie auch nicht beantworten.
#15
Achtung, dieses Verhalten ist nicht mehr bloß Sexismus, sondern sexuelle Belästigung! Was du gegen das Verhalten am Arbeitsplatz tun kannst, erklären wir dir ganz genau hier. Hier hast du nämlich einige (rechtliche) Möglichkeiten. Gerade so ein Verhalten solltest du auf keinen Fall dulden! Das gilt auch für das nächste Beispiel …
#21
Na, bist du auch gerade sprachlos und wütend zugleich? Fakt ist: Sexismus am Arbeitsplatz (und allgemein) wird sich leider von heute auf morgen nicht erledigen. Umso wichtiger ist es, auf diesen sehr bedenklichen, gesellschaftlichen Missstand immer wieder hinzuweisen, sich gegen sexistisches Verhalten im Büro und insbesondere sexuelle Belästigung zu wehren und als Chef*in selbst als besseres Beispiel voranzugehen.
Noch mehr Beispiele gefällig? Dann lies dir mal diese Tweets über sexistische Erfahrungen durch, die dich mindestens genauso umhauen dürften.
Und weil wir diesen Artikel trotz allem positiv beenden möchten, hier auch der Hinweis zu unserer empowher-Reihe, in der wir inspirierende Frauen vorstellen, die in der Gesellschaft bereits einiges an positiver Veränderung in Bewegung setzen. Viel Spaß beim Lesen!