14 Dinge, die wir von Frauen in „Männerberufen“ lernen können

Im Gegensatz zu vielen männlichen IT-lern entdecken viele Frauen aus dieser Branche ihre Leidenschaft erst später. Während Jungs oft schon als Teenager auf LAN-Partys erste Berührungen mit dem Codieren machen, werden Mädchen in der Regel anders sozialisiert. Die Software-Ingenieurin Aimee Morgan rät aber, dir über diesen vermeintlichen Vorsprung keinen Kopf zu machen:

„Mit Mitte 30 ein Anfänger in etwas zu sein ist abwechselnd beängstigend, demütigend und großartig. Ich kann mir nichts Langweiligeres als eine Tech-Industrie vorstellen, die ausschließlich aus Typen besteht, die sich seit ihrem 13. Lebensjahr nur fürs Programmieren interessiert haben.“

Quelle: Hackbright Academy

Zierliche und kleine Frauen können keine körperliche Arbeit leisten? Stimmt nicht! Gerade in der Automobil-Branche kann es von Vorteil sein, eine kleine Frau im Team zu haben, wie diese Kfz-Mechanikerin erklärt:

 „In der Lage zu sein, sich in enge Räume zu quetschen, ist so ein Gewinn! Ich helfe meinen Mitarbeitern täglich damit. Es ist unbezahlbar, mitanzusehen, wie sie sich eine halbe Stunde lang mit etwas abmühen, und dann komme ich und schaffe es in zwei Minuten.“

Quelle: Reddit

In männerdominierten Arbeitsumfeldern tun sich manche Männer leider schwer, eine weibliche Führungskraft zu akzeptieren. Diese Ingenieurin zeigt, dass man in solchen Situationen ruhig konsequent sein darf:

 „Ich wurde in Vorstellungsgesprächen, die ich geführt habe, schon ignoriert. Oft saß ein geringer qualifizierter männlicher Kollege dabei. Ich war in dieser Firma die Managerin mit jahrelanger Erfahrung. Trotzdem beantworteten die Kandidaten meine Fragen an ihn. Ich wollte aus dem Raum stürmen, weil es so eine Zeitverschwendung war und es fühlte sich erniedrigend an, obwohl ich in dieser Situation die Oberhand hatte. Keiner dieser Kandidaten bekam den Job.“

Quelle: Reddit

In Studienfächern wie Chemie, Physik, Mathematik oder Maschinenbau hat man nur wenige Kommilitoninnen. Davon solltest du dich jedoch nicht einschüchtern lassen, wie diese ehemalige Studentin erklärt:

 „Lass dich nicht von anderen herumschubsen, nur weil du eine Frau bist. Dein Geschlecht hat keinen Einfluss darauf, wie klug du bist! Vergiss’ aber trotzdem nicht, dass du eine Frau bist und absolut nichts falsch daran ist, dieses eine total süße Kleid oder pastellrosa Nägel zu tragen.“

Quelle: Reddit

Es nervt sicher manchmal, auf der Arbeit immer die einzige Frau im Raum zu sein. Du solltest dies jedoch als Bereicherung für deinen Arbeitgeber sehen, wie diese Ingenieurin rät:

„Ich war einmal in einem Meeting, in dem ausschließlich weiße Männer mittleren Alters mit Glatze oder Halbglatze saßen. Ich konnte einfach nicht anders, als ein Foto zu schießen, es war so lustig. Es kam mir vor, als sähen alle gleich aus, außer mir! Und darum denke ich, dass es wichtig ist, dass auch meine Ideen gehört werden, auch wenn sie nicht durchgesetzt werden. Ich habe eine andere Perspektive und kann womöglich eine neuartige Lösung liefern.“

Quelle: Reddit

Kann es nicht auch eine Belastung sein, wenn man stets als die Frau im Team wahrgenommen wird? Xiaole Kuang, leitende Ingenieurin, empfiehlt:

„Wenn du eine Frau in einem männerdominierten Team bist, ist mein Rat: Denke über dich selbst nicht als die Frau im Team. Fokussiere dich auf die Aufgaben und tue das, was deiner Meinung nach am besten für die Firma ist.“

Quelle: E27

Als Tontechnikerin bei Konzerten muss häufig auch schweres Equipment getragen werden. Oftmals wird Frauen in diesem Berufszweig diese körperliche Arbeit nicht zugetraut. Eine Tontechnikerin rät, klar mit männlichen Kollegen zu kommunizieren:

„Lass’ dir helfen, wenn du Hilfe benötigst. Versichere deinen Kollegen, dass du keine Hilfe brauchst, wenn das der Fall ist. Ermutige sie, Hilfe anzubieten, wenn Hilfe benötigt wird.“

Quelle: Reddit

Frauen sind oft viel selbstkritischer als Männer und leiden in ihrem Job am sogenannten Imposter-Syndrom: Sie haben das Gefühl, sich irgendwie durchgemogelt zu haben, ganz so, als würde ihnen die Berechtigung für den Job fehlen. Gulnara Mirzakarimova, Software-Entwicklerin, hat hierfür folgenden Tipp:

„Löse ein Problem nach dem anderen und feiere auch kleine Erfolge. Erzähle auch anderen von deinen Erfolgen. So wird dein Selbstbewusstsein wachsen und du weißt auch, womit du es dir verdient hast.“

Quelle: Hackbright Academy

Frauen in männerdominierten Berufen werden in ihren E-Mails häufig automatisch als Mann angesprochen, weil einfach niemand mit einer Frau in dieser Position rechnet. Eine Ingenieurin rät aber dazu, das nicht einfach zu akzeptieren, sondern die Adressaten zurechtzuweisen:

„Mein Geschlecht und mein Name machen meine Identität aus. Das ist nicht etwas, das ich akzeptieren oder mich dran gewöhnen werde.“

Quelle: Reddit

Als eine der wenigen Frauen im Unternehmen, musst du dich manchmal etwas mehr durchsetzen. Das fängt schon bei deiner Sprache an, wie diese Ingenieurin rät:

„Achte auf die Sprache in deinen Mails, und versuche durchsetzungsfähig zu klingen. Ich bearbeite meine Mails immer vor dem Versenden, um nicht so passiv zu klingen. Wörter wie ‘ich denke’ oder ‘vielleicht’ solltest du streichen, wenn du dir eigentlich sicher bist.“

Quelle: Reddit

Kraftwagenfahrerinnen haben auf langen Fahrten neben den üblichen Strapazen auch mit der Angst vor sexueller Gewalt zu kämpfen. Eine Kraftwagenfahrerin rät aber, sich davon nicht entmutigen zu lassen:

„99 Prozent der Männer da draußen sind großartig, und werden dich, falls nötig, verteidigen. Lass dir es von den 1 Prozent nicht ruinieren.“

Quelle: Reddit

Katie Thomas ist Ingenieurin und der Meinung, dass Frauen ihren Arbeitgeber schon im Vorstellungsgespräch abklopfen sollten:

„Stelle Fragen wie: ‘Wie stellen Mitarbeiter Fragen?’ oder ‘Gibt es hier Ingenieure, die mit Programmen zusammenarbeiten, die Frauen in dieser Branche unterstützen?’“

Quelle: Hackbright Academy

Auch die Software-Entwicklerin Shivani Mukherjee rät Frauen in ähnlichen Berufsfeldern sich bloß nie zu ducken, sondern sich stets selbst unter Beweis zu stellen:

„Fordere jeden heraus, der deine Fähigkeiten hinterfragt. Sag dir selbst immer, dass du es besser verdienst.“

Quelle: E 27

Auch wenn sich besonders Frauen viel zu gerne mit anderen vergleichen, rät die Software-Entwicklerin Danielle Levi:

„Es ist leicht, dich mit anderen in deiner Branche zu vergleichen und Dinge zu finden, in denen du schlechter bist. Das ist aber kein fairer Vergleich. Ich habe erst später in meinem Leben angefangen, mich für Technik und Computer zu interessieren. Ich hatte weniger Zeit, Dinge zu lernen. Jeder hat seine eigenen individuellen Hürden. Es ist besser, dich mit dir selbst zu vergleichen. Denke über deinen Fortschritt nach, und lerne Mitgefühl mit dir selbst zu haben.“

Quelle: Hackbright Academy