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8 Tipps für mehr Durchsetzungskraft: So kommunizierst du als Frau selbstbewusster im Job

Frau lächelt im Büro vor einer Tafel
© Unsplash/ ThisisEngineering

Am 8. März ist es wieder so weit: Weltfrauentag! Und wenn das kein Anlass ist, um über Gleichberechtigung im Job zu sprechen, wissen wir auch nicht. Denn seien wir mal ehrlich: Da ist noch viel Luft nach oben! Und das nicht nur in Sachen Gehalt, sondern auch in der Art der Kommunikation. Denn dass Frauen gerade auch im beruflichen Umfeld zum Beispiel sehr viel häufiger unterbrochen werden (Manterrupting lässt grüßen) oder auch vorsichtiger kommunizieren, ist eine Tatsache. Die gute Nachricht ist jedoch: Es gibt Mittel und Wege, wie Frauen ihre Sprache im Job stärken und selbstbewusster auftreten können …

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Mal Hand aufs Herz: Wie oft hast du dich (und nun sprechen wir gezielt die anwesenden Girls an) im Job schon klein und weniger wertgeschätzt gefühlt als deine männlichen Kollegen? Wie oft wurde dir im Meeting schon ins Wort gegrätscht? Wie oft wurdest du schon für Aussagen belächelt oder weniger für Erfolge gefeiert als dein männliches Umfeld? Wir hoffen doch mal ganz stark, dass deine Antwort gerade „Schon lange nicht mehr“ ist und du in einem gesunden, empowernden Arbeitsumfeld zu Hause bist.

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Sozialisierte Muster hindern Frauen oft daran, selbstbewusst zu kommunizieren

Nur sieht die Realität leider doch oft noch anders aus – auch heute kommen Frauen im Job-Alltag weniger zu Wort oder werden öfter unterbrochen. Eine Studie kam sogar mal zu dem Ergebnis, dass Männer Frauen dreimal so häufig ins Wort fallen, als Frauen dies tun. Von einer gleichberechtigten Kommunikation auf Augenhöhe können wir hier also wohl nicht sprechen. Aber woran liegt das? Denn dass Frauen definitiv einiges zu sagen und auf dem Kasten haben, müssen wir hier wohl nicht extra betonen. Schuld daran sind vielmehr unbewusste Kommunikationsmuster, die immer noch festsitzen und uns ausbremsen können.

Das weiß auch Maren Pauli, Head of B2B Didactics bei Babbel for Business: „Frauen neigen oft dazu, in der Kommunikation mehr Rücksicht auf die Meinung anderer zu nehmen und ihre eigenen Aussagen vorsichtiger zu formulieren. Das hat viel mit sozialisierten Mustern zu tun, die ihnen beibringen, sich in Gesprächen zurückzuhalten und Konsens zu suchen.“

Gelassen und stark werden: 7 Tipps für mehr Selbstbewusstsein Abonniere uns
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Doch nun kommt das ABER: „Es ist wichtig, dass Frauen sich gerade im Berufsfeld ihrer eigenen Stimme bewusst werden und lernen, ihre Meinung klar und selbstbewusst zu äußern – nicht aus Angst vor Ablehnung, sondern aus dem Wissen heraus, dass ihre Perspektive genauso wertvoll ist wie die der anderen.“ YES!! Und damit das gelingt, hat Babbel einen Guide zusammengestellt, der Frauen genau dabei supporten soll. Und nein, es geht nicht darum, sich bei den Männern alles in Sachen Kommunikation abzugucken, „sondern vielmehr darum, mögliche Hemmungen zu überwinden, der eigenen Stimme zu vertrauen und Männern nicht die Bühne zu überlassen“, wie Babbel es formuliert. Denn JA, deine Stimme zählt! Und damit sie auch gehört wird, kommen hier acht Tipps von Babbel, wie du deine Sprache gezielt nutzen kannst.

8 kommunikative Strategien für deinen Joballtag

#1 Nutze die Kraft gezielter Fragen

Wenn du das Gefühl bekommst, dich in bestimmten Runden gleich in ein hitziges Wortgefecht zu stürzen, kannst du Gespräche auch einfach durch kluge Fragen lenken. Ein „Was spricht gegen diesen Ansatz?“ oder „Wie können wir das effektiver umsetzen?“ zeigt zum Beispiel deine Kompetenz und bringt gleichzeitig die Diskussion voran und sorgt für neue Perspektiven.

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#2 Verbinde Sachlichkeit mit Empathie

Dass männlich geprägte Kommunikation gerne mal auf Dominanz und Härte setzt, ist nichts Neues. Babbel rät an dieser Stelle, vielleicht einfach mal mit einer anderen Stärke dagegenzusetzen. Denn gerade die Verbindung aus sachlicher Argumentation und emotionaler Intelligenz kann besonders überzeugend sein. Teams, die beides vereinen, sollen laut Studien sogar erfolgreicher sein, wie die Sprachlernplattform anmerkt.

#3 Fordere dir deinen Raum ein

Wie oft hast du in Meetings oder vielleicht auch beim Bewerbungsprozess schon einen Satz begonnen mit „Darf ich kurz etwas dazu sagen?“ oder „Ich würde gerne ergänzen“? Solche Formulierungen klingen, als bräuchtest du Erlaubnis zum Sprechen. Dem ist nicht so. Nimm dir stattdessen gezielt deinen Raum und formuliere dein Anliegen eher so: „Ich habe noch einen wichtigen Punkt dazu.“ Der Unterschied mag subtil sein, die Wirkung ist es nicht.

#4 Komm direkt auf den Punkt

Neigst du auch gerne mal dazu, deine Aussagen mit langen Einleitungen oder Abschwächungen zu beginnen? À la „Ich wollte nur mal kurz anmerken, dass ich denke, dass wir vielleicht über eine andere Strategie nachdenken könnten …“ Das kann schnell unsicher wirken. Probiere es stattdessen mal mit „Wir sollten unsere Strategie überdenken, weil …“ – das ist kurz, klar und sicherlich auch überzeugender.

#5 Nutze deine Körpersprache bewusst

Was du sagst, ist wichtig – wie du es sagst, oft noch wichtiger. Denn deine Körpersprache kann sehr stark beeinflussen, wie das Gesagte von dir bei deinem Gegenüber ankommt. Babbel rät daher:

  • fester Augenkontakt statt gesenktem Blick
  • aufrechte Haltung statt zusammengesunkener Schultern
  • bewusst eingesetzte Handgesten, um Aussagen zu unterstreichen
zwei Kolleg*innen diskutieren am Computer
© Getty Images/ Hinterhaus Productions

#6 Reagiere selbstbewusst auf Unterbrechungen

Es passiert immer wieder: Du sprichst, und jemand fällt dir ins Wort. Statt zu verstummen oder verärgert zu sein, solltest du in solchen Momenten versuchen, ruhig, aber bestimmt zu reagieren. Setze auf Formulierungen wie „Lass mich den Gedanken kurz zu Ende bringen.“ oder „Einen Moment, ich war noch nicht fertig.“ Das signalisiert: Du respektierst andere, aber du erwartest auch Respekt für deine Beiträge.

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#7 Streiche unnötige Füllwörter und minimiere Entschuldigungen

„Eigentlich“, „vielleicht“, „irgendwie“, „nur“ – diese kleinen Wörter schleichen sich gerne mal ein, das ist nur menschlich. Allerdings sorgen sie auch dafür, dass Aussagen dadurch abgeschwächt werden. Versuche also, sie weniger zu verwenden. Das heißt natürlich nicht, dass sie komplett aus deinem Wortschatz verschwinden müssen, aber achte einfach etwas bewusster darauf. Und auch Entschuldigungen sollten minimiert werden. Denn ist dir mal aufgefallen, wie schnell uns so ein „Sorry, aber ...“ im Alltag rausrutscht? „Sorry, aber ich kann mal was fragen?“ Schluss damit! Formuliere dein Anliegen einfach direkt ganz klar: „Ich habe eine Frage.“

#8 Sprich über deine Erfolge

Wenn du ein Projekt erfolgreich abgeschlossen hast, sag es! Wenn deine Idee zu einer Lösung geführt hat, erwähne es! Viele Frauen neigen dazu, Erfolge eher dem Team zuzuschreiben und Misserfolge sich selbst – während Männer meistens kein Problem damit haben, ihre Leistung ganz offensiv darzustellen! Das können wir Frauen auch ruhig mal! Das bedeutet natürlich nicht, dass du vor aller Welt lautstark angeben musst, aber du darfst deine Leistungen ruhig benennen. Sag also das nächste Mal „Ich habe das Projekt erfolgreich abgeschlossen.“ statt „Das Team hat das gut gemacht.“

Wir fassen also zusammen: Trau dich, „laut“ zu sein! Und nutze deine Sprache gezielt, um im Job (aber natürlich auch im Alltag) selbstbewusster aufzutreten. Manchmal können kleine Nuancen nämlich schon einen großen Unterschied machen. Das unterstreicht auch Babbel abschließend in seinem Guide. Ein „Das ist eine gute Idee“ klingt doch sehr viel besser als ein „Ich glaube, dass das eine gute Idee sein könnte“, oder? Genauso wie „Lass uns das ausprobieren“ sehr viel stärker als „Vielleicht sollten wir das mal ausprobieren?“ klingt. Also, nutze deine Stimme! Sie will gehört werden!

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