Wer sich für traditionelle chinesische Medizin, alternative Heilmethoden und Spiritualität interessiert, ist mit dem Begriff Chakren vertraut. Die sieben „Energiezentren“ unseres Körpers haben in diesen Lebensphilosophien Bereichen eine große Bedeutung. Vor allem das zweite Chakra, das Sakralchakra, spielt für unsere innere und körperliche Balance sowie die Sexualität eine wichtige Rolle. Hier erfährst du alles rund um das Sakralchakra, seine Bedeutung für dein tägliches Leben und wie Blockaden erkannt und gelöst werden können.
Welche Bedeutung hat das Sakralchakra?
In der Welt der spirituellen und traditionellen Energiezentren, den sogenannten Chakren, ist das Sakralchakra für unser Wohlbefinden enorm wichtig. Auch als Svadhisthana bekannt, lässt sich die Bedeutung des Chakras übersetzen in „Wohnung des Selbst“. Das Sakralchakra spielt eine entscheidende Rolle bei der Steuerung unserer Emotionen, sexuellen Energie und kreativen Kräfte. Es ist der Sitz unserer Gefühle und ermöglicht es uns, uns mit anderen Menschen zu verbinden, kreativ und mutig zu sein, sowie Freude zu empfinden. Ein gesundes Sakralchakra fördert dazu unsere Empathie. Und es ermöglicht es uns, unsere Emotionen zu verstehen und angemessen damit umzugehen. Wir sind in der Lage, unsere Gefühle zu kontrollieren und gesunde Beziehungen zu anderen aufzubauen.
Für was ist das Sakralchakra zuständig?
- Sexualität
- Kreativität
- Empathie
- Steuerung der Emotionen
- Beziehungen
- Freude und Vergnügen
Auch unsere anderen Chakren haben wichtige Funktionen für unseren Geist und Körper. In diesem Video haben wir alle sieben Chakren für dich erklärt:
Wo liegt das Sakralchakra?
Das Sakralchakra befindet sich etwa zwei Fingerbreit unterhalb des Bauchnabels in der Mitte des unteren Bauchbereichs. Es wird oft mit der Farbe Orange und dem Element Wasser in Verbindung gebracht. Wasser symbolisiert die fließende, emotionale Natur dieses Chakras, während die Farbe Orange die Energie der Kreativität und Leidenschaft repräsentiert. Auch Organe lassen sich dem Sakralchakra zuordnen. Dazu gehören unter anderem die Geschlechtsorgane, Niere und Blase, Mund und Zunge.
Weitere wertvolle Informationen über deine sieben Chakren findest du beispielsweise in dem Ratgeber „Die Chakren – Sinnesorgane der Seele“ von Rudolf Steiner. Erhältlich bei Thalia.
Ein blockiertes Sakralchakra erkennen
Wenn ein Chakra blockiert ist, drückt sich das in bestimmten körperlichen oder psychischen Symptomen aus. Ein blockiertes oder unausgeglichenes Sakralchakra kann zu verschiedenen Problemen führen, darunter emotionale Instabilität, sexuelle Dysfunktion und mangelnde Freude am Leben. Ein blockiertes Sakralchakra führt dazu, dass wir uns kraftlos und unmotiviert fühlen. Nicht selten rühren auch Schuldgefühle und Stimmungsschwankungen mit ein. Menschen mit einem aus der Balance geratenem Svadhisthana distanzieren sich eher von ihren Liebsten, als dass sie Nähe suchen. So können Schwierigkeiten entstehen, enge Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten, sowie Probleme in Partnerschaften.
Da das Sakralchakra für Kreativität steht, kann es bei einer Dysfunktion zu einer regelrechten Blockade der Kreativität kommen. Damit sind aber nicht nur künstlerische Tätigkeiten per se gemeint. Auch wenig Vorstellungskraft, wenn es zum Beispiel um deine Zukunft, Träume und Wünsche geht, oder das Umsetzen von Ideen werden von der Blockade tangiert. Weil das Sakralchakra eng mit unseren Geschlechtsteilen verbunden ist, können beispielsweise Periodenschmerzen, Schmerzen beim Sex oder häufig auftretende Blasenentzündungen die körperliche Folge eines blockierten Sakralchakras sein.
Ein blockiertes Sakralchakra kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden:
Trauma: Vergangene traumatische Erfahrungen, sei es sexueller Missbrauch, emotionale Verletzungen oder Beziehungsprobleme, können zu emotionalen Blockaden führen, wodurch auch das Sakralchakra blockiert werden kann.
Negative Glaubenssätze: Selbstzweifel, Schuldgefühle und ein mangelndes Selbstwertgefühl können das Sakralchakra beeinträchtigen und es schwierig machen, unsere eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu erkennen und auszudrücken.
Stress und Angst: Chronischer Stress und anhaltende Ängste können die Energie im Sakralchakra blockieren und zu emotionaler Taubheit führen.
Wie öffne ich mein Sakralchakra?
Das Sakralchakra zu öffnen und damit wieder ins Gleichgewicht zu bringen, bedeutet, dass das Bewusstsein geöffnet werden muss. Um die Energien langfristig fließen zu lassen, sollte vor allem die Ursache der Blockade gelöst werden. Verinnerliche, für was das Sakralchakra steht und versuche, dich mit deinen Gefühlen zu verbinden. An welchen hältst du fest, welche fühlen sich intuitiv nicht gut im Bauch an? Genau das sind die Gefühle, denen du dich widmen solltest, um sie zu bearbeiten und schließlich loslassen zu können. Meditieren ist eine der besten Wege, um dich mit deinen Gefühlen auseinanderzusetzen. Auch Journaling oder Yoga hilft dem Wirrwarr aus Gedanken einen Namen zu geben und sie zu erkennen.
Mit einem geöffneten Sakralchakra fällt es dir leichter, die Blockaden zu lösen. Dies ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen geschieht, sondern Geduld und Arbeit erfordert. Setze dich nicht zu sehr unter Druck, sondern genieße die Achtsamkeit, die du deinem Geist und Körper zuführst. Vielleicht kannst du einige der Blockaden-Löser in deine Morgen- oder Abendroutine einbauen, vielleicht pickst du dir nur ein Tool heraus. Alles, was sich für dich gut und nicht stressig anfühlt, ist richtig. Hier kommen einige Möglichkeiten, die dich bei deiner Chakra-Arbeit bzw. dem Lösen von Sakralchakra-Blockaden helfen kann.
Kreativität ausleben
Um der Kreativität, für die das Sakralchakra steht, wieder einen Schub zu geben und sie zu aktivieren, lebe sie aus! Malen, Tanzen, Schreiben oder Kochen kann dazu beitragen, die Energie im Sakralchakra wieder in Fluss zu bringen. Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, den Töpferkurs zu buchen oder mit dem Stricken anzufangen?
Emotionale Arbeit
Sich mit vergangenen Traumata auseinandersetzen ist schmerzhaft – aber ein essenzieller Schlüssel für die innere Heilung. Auch das Erkennen negativer Glaubenssätze, die zu verändern und Selbstliebe zu fördern sind wichtige Schritte zur Heilung. Vor allem die Arbeit mit Affirmationen sind ein kraftvolles Werkzeug. Eine für die Heilung des Sakralchakras effektive Affirmation lautet: Ich empfange Freude und Fülle mit jedem Atemzug.
Weitere Inspiration findest du zum Beispiel bei Thalia. In diesem Kartenset sind 50 Affirmationen rund ums Thema Entfaltung zu finden.
Gesunde Lebensweise
Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung wie Yoga und der Verzicht auf Nikotin, Alkohol oder Drogen können die Energie im Sakralchakra unterstützen – und sich generell positiv auf deinen Körper auswirken. Da die Farbe, die dem zweiten Chakra zugesprochen wird, orange ist, wirken sich orangene Speisen auch auf das Chakra aus. Ob Karotten, Mangos, Orangen oder Kürbisse. Als Tee zur Unterstützung des Sakralchakras bietet sich Ringelblumentee an.
Natürliche Unterstützer für das Sakralchakra
Mit Ölen wie Rose, Orange, Sandelholz, Zedern, Klee, Zypresse, Majoran oder Myrrhe kannst du dein Sakralchakra ebenfalls stimulieren. Neben Lebensmittel in der Sakralchakra-Farbe Orange gibt findest du auch Heilsteine, die das Chakra ansprechen. Dazu zählen Bernstein, Orangenkalzit, Carneol oder dem orangefarbenen Mondstein dein zweites Chakra ansprechen. Ein wunderschönes Armband aus Mondstein findest du zum Beispiel hier.
Chakra-Arbeit
Wenn du es nicht alleine schaffst oder es dich überfordert, deine Chakren zu öffnen und die Blockaden zu lösen, kann die Hilfe eines erfahrenen Chakra-Heilers oder Therapeuten bei der Identifizierung und Auflösung von Blockaden im Sakralchakra hilfreich sein.
Auch Behandlungen mit Klangschalen, Massagen oder Reiki, sind effektive Wege in der Energiearbeit. Es gibt verschiedene Techniken von Profis, das blockierte Chakra zu öffnen.
Finde in dieser Bildergalerie weitere Tipps, wie du jeden Tag deine Psyche und mentale Stärke pushen kannst:
Bildquelle: Getty Images/PeterHermesFurian; Daniel de la Hoz