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Abschalten, bitte!

Meditation

Meditation

Viele Menschen sind von dem Vorurteil geprägt, dass Meditation nur von „esoterischen Ökos“ praktiziert wird. Dabei kann diese effektive Entspannungstechnik jedem dabei helfen, vom Alltag abzuschalten und mit sich selbst in Kontakt zu kommen. Meditation ist mehr als im Kreis sitzen und gemurmelte „Ohmmm“-Geräusche von sich geben. Erfahre hier alles Wissenswerte über Meditation.

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Der Lotussitz ist eine typische Haltung in der Meditation
Meditation: Der typische Lotussitz

In der heutigen hektischen Zeit passiert es schnell, dass der Alltag uns überfordert. Stress, Erfolgs- und Leistungsdruck sind an der Tagesordnung, unzählige Informationen müssen im Kopf verarbeitet werden, weshalb dieser ständig „in action“ ist. Vielen Menschen fällt es daher sehr schwer, sich nach Feierabend zu entspannen, einfach abzuschalten gelingt den wenigsten. Sie sind auch zu Hause den lauten Gedanken im Kopf ausgesetzt. Dabei ist es nicht nur für den Körper, sondern auch für den Geist von enormer Wichtigkeit, dass Du zwischen den Arbeitstagen Zeit für die Entspannung findest. Ansonsten nimmt nicht nur Deine Leistungsfähigkeit, sondern auch Deine Lebensfreude ab, im schlimmsten Fall erleidest Du sogar ein Burn-Out. Meditation kann ein Ausweg sein! Mit etwas Übung und Konzentration können bereits Einsteiger schnell lernen, gedanklich loszulassen – dazu bedarf es nicht einmal des klischeehaften „Ohmmm“ im Schneidersitz.

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Was ist Meditation?

Seit Tausenden von Jahren gibt es in vielen Religionen und Kulturen ein wirksames Rezept, um den Geist für eine Zeit lang ruhig zu stellen. Meditation, von lateinisch „meditatio“, bedeutet nachdenken, nachsinnen oder überlegen, manche reden auch von der Versenkung oder dem Gebet. Es ist eine spirituelle Praxis, in der der Geist sich durch Achtsamkeits- oder Konzentrationsübungen beruhigen und sammeln soll. In westlichen Ländern wird die Meditation auch unabhängig von religiösen Aspekten oder spirituellen Zielen zur Unterstützung des allgemeinen Wohlbefindens und im Rahmen der Psychotherapie praktiziert. In östlichen Kulturen geht man viel weiter: Dort gilt die Meditation als eine grundlegende und zentrale bewusstseinserweiternde Übung mit spiritueller Dimension. Während im Buddhismus, Hinduismus und Jainismus das höchste Ziel der Meditation die Erleuchtung oder das Erreichen des Nirvana ist, streben christliche, islamische und jüdische Traditionen das unmittelbare Erfahren des Göttlichen an.

Meditation kann dabei helfen, den Alltag auszublenden
Durch Meditation kann der Geist loslassen

Meditation: Welche Techniken gibt es?

In westlichen Ländern werden seit den 1970er Jahren neben den traditionellen Meditationstechniken religiöser Herkunft viele von fernöstlichen Lehren inspirierte und an westliche Bedürfnisse angepasste Formen der Meditation angeboten. Sie helfen dabei, einen Bewusstseinszustand zu erreichen, in dem das gegenwärtige Erleben im Vordergrund steht, welches frei von gewohntem Denken, von Bewertungen, Erinnerungen und Ängsten ist. Im Bezug auf ihre äußere Form werden grob zwei Meditationstechniken unterschieden. Während die passive (kontemplative) Meditation im stillen Sitzen praktiziert wird, gehören bei der aktiven Meditation körperliche Bewegung, achtsames Handeln oder lautes Rezitieren zur Meditationspraxis. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Meditation meistens nur mit der passiven Form in Verbindung gebracht – ist Dir nicht auch als erstes ein Buddha im Lotussitz in den Sinn gekommen?

Meditation: Wie fühlt es sich an?

Der Zustand in der Meditation lässt sich nur schwer erklären und muss selbst erfahren werden. Erfahrene „Meditierer“ sagen, der Zustand sei mit dem Tiefschlaf zu vergleichen, nur dass Körper und Geist wach sind. Durch die Meditation werden Deine Batterien durch eine Quelle, die tief in Dir selbst liegt, wieder aufgetankt. Deine Gehirnwellen gehen in den sogenannten „Alpha“-Modus über, der dafür sorgt, dass Du Dich ganz bewusst für Dein höheres Selbst öffnen kannst. Gleichzeitig kann die Meditation Dir dabei helfen, Autonomie über Deine Gedanken zu bekommen und so zu entscheiden, ob Du diesen Gedanken folgen möchtest oder nicht. Auf diese Weise kannst Du Dein körperliches, geistiges und seelisches Wohlbefinden steigern.
Doch wie erreicht man diesen meditativen Zustand?
Eine Variante ist, Dich auf Deine Atmung zu konzentrieren. Im Sitzen oder Liegen versuchst Du, Deinen Atem, zum Beispiel im Bauch, zu spüren. Konzentriere Dich darauf, wie der Bauch beim Einatmen flacher und beim Ausatmen voller wird und versuche, Deine Gedanken nur darauf zu konzentrieren und nicht abzuschweifen. Auch Methoden des Autogenen Trainings sind dazu geeignet, den Zustand der Meditation zu erreichen. Eine weitere Alternative sind Fantasiereisen, bei denen Du Dich auf ein bestimmtes Bild vor Deinem inneren Auge fokussierst, das für Dich zum Beispiel Gelassenheit oder innere Ruhe ausstrahlt. Das Erlernen der Meditation ist eine Art Sporttraining für den Geist. Bereits 10 bis 20 Minuten täglich reichen aus, um mehr Ruhe und Gleichgewicht in Dein Leben zu bringen. Idealerweise solltest Du immer zur gleichen Zeit meditieren, damit sich Dein Unterbewusstsein daran gewöhnt und es Dir leichter macht, Dich fallen zu lassen. Nach etwas Übung gehst Du positiver durch die Welt, genießt das Leben bewusster und fühlst Dich lebendiger.

Was ist das Ziel der Meditation?

Im Grunde geht es in der Meditation darum, seine Sorgen, Ängste und den Alltagsstress loszulassen und sich nur noch auf das pure Sein, das Wesentliche zu konzentrieren – der Geist soll zur Ruhe kommen. Durch Meditation können wir tiefere Einblicke in das eigene Selbst erhalten. Indem wir unsere Gedankenwellen zur Ruhe bringen, ist es uns möglich, in uns hineinzuspüren. Ergebnis ist ein Gefühl der Entspannung, des inneren Friedens und der Gelassenheit. Meditation geht aber noch weiter: Neurowissenschaftler entdeckten das Meditieren als Mittel gegen Stress, Angststörungen und Depressionen, weil das Gehirn sich verändert, wenn wir uns mit unserem Geist befassen. Aber Vorsicht: Menschen mit seelischen Störungen, schweren Depressionen oder Angstzuständen können durch Meditation ihre Symptome noch verstärken. Da sie ohnehin schon wenige innere Grenzen haben, sollte man diese Grenzen nicht noch weiter aufweichen.

Wo kann ich Meditation erlernen?

Wenn Du Meditation erlernen möchtest, kannst Du Dich in einschlägigen Büchern darüber informieren oder Dir einen Lehrer suchen. Da es keine Dachorganisation gibt, die für einheitliche Qualitätskriterien sorgt, solltest Du Dich vorab erkundigen, welche Qualifikationen ein Meditationstrainer hat und wie lange er schon praktiziert. Zudem solltest Du es vermeiden, Dich über mehrere Jahre von einem Lehrer abhängig zu machen. Dies wäre nicht im Sinne der Meditation und unseriös. Auch die Kosten können stark variieren: Manche Vereine bieten ihre Kurse für einen Jahresbeitrag von 50 Euro an, während es bei anderen mehrere hundert Euro kostet.

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Meditation verhilft zur Entspannung und verbessert erheblich die Lebensqualität. Besonders in Phasen hoher geistiger und körperlicher Anspannung tut es gut, sich eine „mobile Oase der Ruhe” zu schaffen. Meditation ist jedem schnell und einfach zugänglich, der sie erlernen möchte, und ein Schlüssel für mehr Positivität, inneren Frieden, Kreativität und Lebensfreude.

Bildquellen: Thinkstock/iStock/evgenyatamanenko

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