Verfilzte und verknotete Haare sind eine verflixte Angelegenheit: Sie sehen nicht nur unschön aus, auch das Kämmen wird zur Tortur. Kleine Knötchen machen das Bürsten schmerzhaft und die Haare können wortwörtlich ausreißen. Warum Haare verfilzen und welche Hausmittelchen und Pflegeprodukte gegen die Knötchen helfen erfährst du hier.
- 1.Was sind die Ursachen für verfilzte Haare?
- 1.1.Die falsche Haarpflege
- 1.2.Zu viel Hitze und Chemie
- 1.3.Äußere Umwelteinflüsse
- 2.Was hilft gegen verfilzte Haare?
- 2.1.#1 Verfilzte Haare richtig kämmen
- 2.2.#2 Die richtige Haarwäsche für verfilzte Haare
- 2.3.#3 Verfilzte Haare an der Luft trocknen
- 2.4.#4 Zopf tragen
- 2.5.#5 Haare regelmäßig schneiden
- 3.Hausmittel gegen verfilzte Haare
- 3.1.Kokosöl
- 3.2.Avocado
- 3.3.Apfelessig
- 4.So beugst du gegen verfilzte Haare vor
Was sind die Ursachen für verfilzte Haare?
Nach dem Aufstehen, der Haarwäsche oder dem längeren Tragen von Mützen kann es häufig zu verknoteten Haaren am Hinterkopf oder in den Spitzen kommen. Doch tatsächlich kann auch eine eigentlich gutgemeinte Pflege deinen Haaren schaden. Hier findest du alle Ursachen für verfilzte Haare auf einen Blick:
Die falsche Haarpflege
Verfilzte Haare sind oftmals ein Signal für eine ungenügende Pflege oder aber auch die Verwendung von falschen Pflegeprodukten. Wenn deine Haarwäsche immer wieder zu spröden, trockenen Haaren führt, ist es zunächst sinnvoll, dein Shampoo, Conditioner & Co. zu wechseln. Beziehungsweise, mit einer extra Portion Pflege zu starten! Mehr dazu erfährst du weiter unten. Es lohnt sich außerdem, Expert*innen um Rat zu fragen und im Friseursalon eine Haaranalyse durchführen zu lassen. Dadurch kannst du herausfinden, welche Produkte deine Haare wirklich benötigen, um wieder knotenfrei zu werden.
Zu viel Hitze und Chemie
Wenn du deine Haare regelmäßig föhnst und dann noch zu Glätteisen und Co. greifst, werden deine Haare ziemlich strapaziert. Ein Hitzeschutzspray ist hier unerlässlich, auch wenn es nicht alles abfangen kann. Regelmäßige Hitze führt dazu, dass die Haare trocken werden und an Feuchtigkeit verlieren. Auch die Haare zu färben, Tönen oder Blondieren greift die Haarstruktur an, lässt sie strohig werden und leichter verknoten.
Äußere Umwelteinflüsse
Die kalte Jahreszeit, Heizungsluft und das Tragen von Mützen können die Haare zusätzlich strapazieren. Im Sommer kann dann übermäßige Sonneneinstrahlung die Haare angreifen – an den äußeren Umwelteinflüssen können wir leider nichts ändern, doch die nachfolgenden Tipps helfen dir, die Haare möglichst gut zu schonen.
Was hilft gegen verfilzte Haare?
Neben dem Vermeiden von übermäßiger Hitze oder dem Austauschen deiner Pflegeprodukte, gibt es noch einige weitere Möglichkeiten, deine Haare wieder zum Glänzen zu bringen und ohne Vogelnest auf dem Kopf zu erwachen. Hier kommen 5 Geheimwaffen im Überblick.
#1 Verfilzte Haare richtig kämmen
Beginnen wir mit dem Kämmen und Bürsten verknoteter Haare – hier kann man nämlich schon viel bewirken. Kämme deine Haare am besten nie, wenn sie noch nass sind. Wenn das deine Haarstruktur nicht zulässt, verwende einen grobzinkigen Kamm. Nasses Haar lässt sich generell schwer bürsten und kann beim Durchkämmen überdehnen, was zu abgebrochenen Spitzen führen kann. Bürste deine verfilzten Haare deshalb ganz sanft Strähne für Strähne und im trockenen Zustand. Dafür eignen sich Haarbürsten aus Naturmaterialien am besten, zum Beispiel Wildschweinborsten. Es gibt auch spezielle Entwirrungsbürsten, wie diese von Tangle Teezer, die du unter anderem bei Amazon findest.
#2 Die richtige Haarwäsche für verfilzte Haare
Wenn du deine Haare einmal sanft durchgebürstet hast, kann es an die Haarwäsche gehen – grundsätzlich solltest du deine Haare vor dem Waschen immer einmal entwirren. Ein weiter wichtiger Punkt beim Waschen ist, die Haare gut nass zu machen und das Shampoo nur mit den Fingerspitzen einzumassieren. Nachdem du das Shampoo ausgewaschen hast, kannst du noch eine nährende Spülung verwenden, um die Haare zu entwirren. Anschließend mit lauwarmen bis kaltem Wasser ausspülen. Dies schütz vor Austrocknung.
Tipp: Vor allem für Kinder gibt es allerhand „Entwirr-Sprays“ – sie machen die Haare schon weich und geschmeidig und erleichtern das Kämmen. Auch für Erwachsene natürlich genau das, was verfilztes Haar braucht.
Was du beim Haarewaschen außerdem falsch machen kannst und welche Tipps helfen, siehst du im Video.
#3 Verfilzte Haare an der Luft trocknen
Trockene und verfilzte Haare freuen sich über eine Auszeit – verzichte also so oft es geht aufs Haareföhnen und Hitze. Falls du deine Haare ohne Föhn nicht in Form bekommst, solltest du hier auf die Kaltluftstufe deines Föhns zurückkommen. Das versorgt deine Haare gleichzeitig mit einem seidigen Glanz. Eine schonende Alternative zum Lockenstab sind die sogenannten „Curling Ribbons“, also Seiden-Lockenwickler. Mit diesem Tool kannst du deine Haare ganz ohne Hitze und über Nacht in eine Lockenpracht verwandeln.
#4 Zopf tragen
Ob zum Schlafen oder bei Wind und Wetter: Wenn dein Haar in einem Zopf gebändgit ist, kann es weniger verknoten. Daher ist ein lockerer, hoher Zopf mit sanften Haargummis ein sinnvoller Tipp gegen verknotete Haare. Wenn du ungerne mit Zopf schläfst, aber trotzdem ohne verfilzten Hinterkopf aufwachen möchtest, kann eine Schlafmütze oder Haarhaube aus Seide Abhilfe verschaffen.
#5 Haare regelmäßig schneiden
So sehr wir auch jeden Zentimeter behalten wollen: Regelmäßiges Spitzenschneiden ist das A und O für gepflegtes Haar. Denn je länger Haare sind, desto anfälliger werden sie für Verfilzungen. Lass deine Spitzen also regelmäßig schneiden, um verfilzte Haare zu vermeiden, beziehungsweise loszuwerden.
Hausmittel gegen verfilzte Haare
Bevor du zu teuren Shampoos und Spülungen greifst, kannst du auch zu günstigeren Hausmitteln greifen, die deine Haare wieder geschmeidig machen.
Kokosöl
Allen voran steht Kokosöl. Ob über Nacht oder als Haarkur vor dem Waschen: Das Öl kannst du beliebig in die Haarlängen geben und einweichen lassen.
Avocado
Eine weitere Geheimwaffe ist die Avocado. Diese gemischt mit Olivenöl wird zu einer nährenden Haarkur. Dafür einfach eine reife Avocado pürieren und mit zwei Esslöffel Olivenöl verrühren. Die Maske anschließend einmassieren und nach einer kurzen Einwirkzeit von 10 Minuten mit Wasser auswaschen. Anschließend kannst du wie gewohnt mit deiner Haarwasch-Routine fortfahren.
Ein wahres Wundermittel für schnelleren Haarwachstum und gegen Haarausfall ist übrigens Rosmarinöl.
Apfelessig
Gegen spröde, brüchige Haare kann außerdem eine Apfelessigspülung helfen. Wichtig ist bei der Spülung, dass der Apfelessig immer mit Wasser verdünnt wird. Einfach zwei Esslöffel Apfelessig mit einem Liter klarem Wasser mischen und nach der Haarwäsche die Mischung wie eine Spülung über die Haare gießen – ausspülen ist nicht nötig.
So beugst du gegen verfilzte Haare vor
Pflegen, pflegen, pflegen – darüber freuen sich die Haare immer! Dazu reduzierte bis gar keine Hitze und ein regelmäßiger Gang in den Friseursalon und verfilzte Haare gehören der Vergangenheit an. Als Extratipp können wir dir noch Kopfkissen aus Seide oder Satin ans Herz legen.
Die Materialien verhindern Reibungen in der Nacht. Seiden-Materialien sind atmungsaktive Stoffe und weniger saugfähig. Unsere Haare können hierdurch mehr Feuchtigkeit speichern. Darüber hinaus reiben Seide und Satin die oberste Schuppenschicht nicht auf – weniger Spliss, Verfilzungen und Haarbruch sind das positive Resultat.
Auch die richtige Ernährung und Nährstoffe können für kräftiges, schönes Haar sorgen. Schau dir in dieser Galerie an, was auf deinem Speiseplan nicht fehlen sollte.
Bildquelle: Getty Images/brizmaker