In der Drogerie gibt es zahlreiche Pflegeprodukte für die Haare: Spülung, Kur, Conditioner und Co. sollen ihnen mehr Glanz, Volumen und Struktur geben. Oftmals kommen wir jedoch günstiger weg, wenn wir uns ganz einfach eine Haarspülung selber machen. Wir haben drei einfache Rezepte, für die du die Zutaten garantiert schon zuhause hast.
Was ist der Unterschied zwischen einer Spülung und einer Haarkur?
Im Gegensatz zu einer Haarkur kann eine Haarspülung bei jeder Wäsche angewendet werden. Sie ist weniger reichhaltig und dient in erster Linie dazu, die Haaroberfläche zu schließen und das Haar mit Feuchtigkeit zu versorgen. Im Gegensatz zu Haarspülungen aus der Drogerie sind selbstgemachte Spülungen meist sehr flüssig. Sie können direkt vor der Wäsche angesetzt und komplett verwendet werden. Wenn du ein Produkt herstellen willst, das du mehrmals verwenden kannst, empfehlen wir dir die Mischung mit Speisestärke aufkochen zu lassen, bis es dickflüssig wird, das Ganze in ein Gefäß zu geben und bis zu einer Woche im Kühlschrank aufzubewahren. So kannst du eine Haarspülung auf Vorrat selber machen, die auch von der Konsistenz mehr an ein Drogerie-Produkt erinnert. Das ist mit all den Rezepten, die jetzt folgen, möglich.
Apfelessig-Spülung: Saure Rinse selber machen
Ein Klassiker unter den selbstgemachten Spülungen ist eine saure Rinse. Sie soll nicht nur Glanz spenden, sondern auch Reste von Stylingprodukten und Fettrückstände auf den Haaren entfernen. Damit lockert sie die Haare auf, gibt ihnen auch ein wenig mehr Volumen und hilft bei Schuppen und fettigem Haar.
Für eine saure Rinse brauchst du nur zwei Zutaten:
- 1 Liter Wasser
- 2 TL Apfelessig
Die Anwendung ist denkbar einfach. Zunächst musst du Wasser und Apfelessig vermischen. Nach der Haarwäsche und gegebenenfalls nach dem Einwirken lassen einer Kur, gießt du die Spülung nun über deine Haare. Nach kurzer Einwirkzeit kannst du sie mit kaltem Wasser wieder ausspülen. Wenn dich der Essiggeruch stört, kannst du zusätzlich ein paar Tropfen eines ätherischen Öls untermischen. Dann musst du die Spülung auch nicht zwangsläufig wieder auswaschen. Aber auch ohne Öl sollte der Geruch nach etwa einer Stunde verfliegen.
Wusstest du, dass auch Nudelwasser sich als Haarspülung eignet? Zudem hat es noch ein paar weitere spannende Anwendungsmöglichkeiten:
Zitronenspülung für Glanz und hellere Haare
Eine Zitronenspülung verspricht ähnliches wie eine saure Rinse aus Apfelessig. Auch hier soll die enthaltene Säure Glanz spenden und Rückstände entfernen. Zudem hat die Zitronenspülung in Kombination mit Sonnenlicht einen aufhellenden Effekt.
Für die Zitronenspülung brauchst du ebenfalls nur zwei Zutaten:
- 1 Liter Wasser
- Saft einer Zitrone
Die Anwendung funktioniert ebenfalls ähnlich wie bei der sauren Rinse. Zunächst mischst du Wasser und Zitronensaft, wäschst deine Haare wie gewohnt und gibst dann die Spülung in die Haare. Wenn du von dem aufhellenden Effekt profitieren willst, solltest du die Zitronenspülung nicht auswaschen.
Selbstgemachte Haarpflege-Produkte sind eine tolle Möglichkeit, deine Haare zu stärken. Im Video haben wir noch weitere Tipps:
Schwarzteespülung gegen Haarausfall
Auch verschiedene Teesorten eignen sich als Haarspülung. Schwarzer Tee soll dabei ähnlich wie Koffeinshampoo gegen Haarausfall helfen. Das enthaltene Teein soll die Haarwurzel stärken und das Wachstum anregen. Wenn du die Spülung länger ziehen lässt, kann sie auch noch weitere Wirkungen entfalten. Sie soll etwa wohltuend für die Kopfhaut sein, Schuppen vorbeugen und dunklen Haaren eine intensivere Farbe geben.
Für die Schwarzteespülung brauchst du folgende Zutaten:
- 3 Beutel Schwarztee (oder 6 Gramm loser Tee)
- 1 Liter Wasser
Zunächst einmal musst du den Schwarztee wie gewohnt aufkochen und ziehen lassen. Je nach gewünschter Wirkung solltest du die Ziehzeit variieren. Um das Haarwachstum anzuregen, solltest du sie nur drei Minuten ziehen lassen, ist dir die Pflege der Kopfhaut am wichtigsten, reichen fünf Minuten. Willst du hingegen mehr Farbe, solltest du den Tee mindestens 15 Minuten ziehen lassen. Anschließend musst du ihn abkühlen lassen und kannst die selbstgemachte Haarspülung wie auch die anderen nach der normalen Haarwäsche langsam über die Haare gießen. Achte hier besonders darauf, auch die Kopfhaut gut zu befeuchten.
Haarspülung selber machen: Was muss ich beachten?
Natürlich gibt es neben diesen drei Rezepten noch viele weitere. Grundsätzlich kannst du dir aus ganz unterschiedlichen Zutaten eine eigene Haarspülung machen. Folgende Bestandteile sollte deine Mischung im Idealfall haben:
- Säure (z.B. aus Essig oder Zitrone)
- Gerbstoffe (z.B. aus Tee oder Bier)
- Heilkräuter
Bei säurehaltigen Haarspülungen solltest du zudem immer bedenken, dass sie die Haarfarbe beeinflussen können. Wer sich die Haare dunkel oder rot gefärbt hat, sollte sie deshalb besser nicht verwenden. Außerdem solltest du Haarspülungen, die du vorher aufkochst (zum Beispiel eine Teespülung oder Kräuterspülung), vorher unbedingt abkühlen lassen. Das ist nicht nur angenehmer für die Kopfhaut, sondern auch besser für das Haar, denn Wärme öffnet die Haarstruktur, mit der Spülung wollen wir sie jedoch schließen, um sie so glänzender wirken zu lassen.
Wenn du diese Hinweise beachtest, kannst du aus ganz unterschiedlichen Kombinationen deine eigene Haarspülung selber machen!
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