Haaröle sind purer Luxus für dein Haar. Sie pflegen trockene, spröde Spitzen und spenden Feuchtigkeit und Glanz. Haaröle aus der Drogerie müssen mittlerweile zwar nicht mehr teuer sein, enthalten auch einige Inhaltsstoffe, auf die deine Haare gern verzichten können. So zum Beispiel Silikone oder Mineralöle, die dein Haar nur scheinbar geschmeidig machen und ihm dauerhaft nicht guttun. Bio-Haaröl hingegen kann recht teuer sein – warum also nicht einfach ein Haaröl selbst machen? Wir sagen dir, wie das geht.
Welche Öle eignen sich als Haaröle?
Es gibt viele Öle, die deinem Haar guttun können. Allerdings ist jede Haarstruktur anders und so unterscheiden sich auch die Bedürfnisse der Haare. Generell haben die meisten Öle eine positive Wirkung auf unseren Schopf und eine glanzlose Mähne, manche eignen sich jedoch besonders für eine bestimmte Struktur oder ein gewisses Ziel.
- Amlaöl: für mehr Glanz
- Arganöl: strapaziertes, kaputtes Haar
- Avocadoöl: strapaziertes, kaputtes Haar
- Jojobaöl: bei trockenem Haar
- Kokosöl: strapaziertes, kaputtes Haar; krauses Haar
- Makadamia-Öl: für mehr Glanz
- Mandelöl: für mehr Haarwachstum
- Olivenöl: gegen trockene Kopfhaut
- Rizinusöl: kräftigt die Haare; kann das Wachstum anregen
- Sesamöl: strapaziertes, kaputtes Haar
- Sonnenblumenöl: in Verbindung mit Klettenwurzel gegen Haarausfall
- Walnussöl: bei trockenem Haar
3 Anleitungen: Haaröl selbst machen
#1 Haaröl aus zwei Ölen nach Wunsch
Du brauchst:
- Zwei Öle deiner Wahl
- Ein leeres Marmeladenglas oder ein Gefäß mit Dosierspender
- Gieße die beiden Öle im Verhältnis von 1:1 in das Gefäß.
- Verschließe das Gefäß sicher und schüttele es, bis sich beide Öle miteinander vermischt haben.
Wenn dir der Geruch etwas zu unangenehm ist, kannst du dich an folgendem Rezept orientieren.
#2 Haaröl mit Aroma
Du brauchst:
- Ein Öl oder auch mehrere Öle deiner Wahl
- Gut duftenden Tee deiner Wahl, z.B. Jasmintee oder Früchtetee
- Ein leeres Marmeladenglas oder ein Gefäß mit Dosierspender
- Gib den getrockneten Tee in das Gefäß (Teebeutel kannst du aufschneiden und entleeren).
- Gieße das Öl über die Teekrümel (manche Öle musst du vorher im Wasserbad erwärmen).
- Lege ein Kosmetiktuch über die Öffnung des Gefäßes und befestige es mit einem Gummi.
- Lass das Gemisch etwa 4 Tage bei Zimmertemperatur ziehen. Fertig! Für eine längere Haltbarkeit kannst du das Haaröl im Kühlschrank lagern.
#3 Indisches Haaröl mit Amla
Du brauchst:
- Natives Kokosöl
- 2 EL Amla-Pulver
- 2 EL Sesamöl
- Ein leeres Marmeladenglas oder ein Gefäß mit Dosierspender
- Erwärme das Kokosöl in einem Topf, bis es flüssig ist.
- Gib das Amla-Pulver und das Sesamöl hinzu.
- Verrühre das Ganze 5 Minuten, bis sich alles miteinander vermengt hat.
- Lass die Mischung abkühlen und fülle sie anschließend in den Behälter.
So wendest du das selbstgemachte Haaröl an
Du kannst die Haaröle vor oder nach dem Waschen in deine Haare einmassieren, manche solltest du jedoch unbedingt wieder ausspülen, da sich ihr Fettfilm im Haar nicht verflüchtigt. Schließlich ist jede Haarstruktur anders und kann das Öl dementsprechend gut aufnehmen oder nicht. Für eine Anwendung nach der Haarwäsche musst du also die für dich passende Dosierung finden (meist reichen aber 2-3 Tropfen für schulterlanges Haar). Verteile dafür das Öl in deinen Handflächen und gib es in die noch feuchten Haarlängen und -spitzen. Den Ansatz solltest du aussparen, da er sonst zu fettig werden kann. Solltest du das selbstgemachte Haaröl mal überdosiert haben, kann dir Trockenshampoo oder Trockenshampoo-Ersatz aushelfen.
Tipp: Verwende nach dem Waschen keine Spülung, sonst ist die Schuppenschicht der Haare zu sehr geglättet, um das Haaröl aufzunehmen.
Du liebst es, Kosmetik selbst herzustellen? Dann kannst du es ja mal mit unseren Anleitungen zu selbstgemachtem Shampoo und weiteren tollen Produkten versuchen:
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