Natron kannst du nicht nur beim Backen verwenden – auch zum Putzen oder für die Körperpflege ist es geeignet. Man kann sich damit sogar die Haare waschen! Das macht Natron attraktiv für alle, die ihr Leben umkrempeln und weg von zu viel Schadstoffen oder Plastik gehen wollen.
So wäschst du deine Haare mit Natron
Mit dieser einfachen Zutat kannst du deine fettigen Haare ganz ohne Chemiebomben aus der Drogerie waschen. Das Shampoo lässt sich schnell und äußerst preisgünstig herstellen, sodass es jeder einmal ausprobieren kann.
Zutaten:
- 1-2 EL Natron (ggf. mehr)
- 400 ml Wasser
Anwendung:
Die Anwendung von Natron als Shampoo ist ganz einfach: Mische die beiden Zutaten in einer kleinen Schale zusammen und verwende die Mixtur wie ein normales Haarwaschmittel. Achte darauf, dass du nach dem Einmassieren alles ordentlich ausspülst.
Wie reagieren Kopfhaut und Haare?
Jede Kopfhaut und jedes Haar sind anders. Was für manche pflegend ist, macht die Haare bei anderen total kraus und trocken. Du solltest also einfach mal ausprobieren, was bei dir am besten funktioniert.
Sollte das stark basische Natron-Gemisch deine Kopfhaut zu sehr austrocknen, kannst du mit einer pH-sauren Spülung nachhelfen. Das ist einfach eine Essigrinse (500 ml Wasser + 1 EL Apfelessig + 3 Tropfen ätherisches Öl), die du nach dem Verwenden auswaschen kannst.
Nachteile von Natron als Shampoo-Ersatz
Bequemlichkeit: Das Natron-Wassergemisch lässt sich nicht abfüllen und aufheben. Vor jeder Haarwäsche musst du die beiden Zutaten neu zusammenmischen und auftragen.
Schwierige Dosierung: Wie viel Natron die perfekte Menge für dein Haar ist, musst du durch Probieren herausfinden. Nimmst du zu viel, könnten deine Haare strohig werden oder deine Kopfhaut austrocknen.
Falscher pH-Wert: Üblicherweise hat das menschliche Haar einen pH-Wert von 5,5. Um es nicht zu fetten oder auszutrocknen, sollten Shampoos einen Wert zwischen 5 und 6 aufweisen. Natron hat einen pH-Wert von 8 und ist damit deutlich basischer als dein Haar, was es auf Dauer schädigen kann.
Nur für glattes Haar: Immer wieder berichten Frauen in verschiedenen Foren, dass Natron bei ihnen funktioniert – allerdings sind das meist Personen mit glattem Haar. Krause Haare oder Locken leiden oft unter der Anwendung.
Nicht für gefärbtes Haar: Das basische Natron öffnet die Schuppenschicht der Haare und entfernt das Fett. Durch die offenen Haarschuppen dringt Wasser in das Haar ein und spült die Farbpigmente regelrecht hinaus.
pH-Wechsel führt zu brüchigem Haar: Um dich vor trockenem Haar und schuppiger Kopfhaut zu schützen, wird oft eine Essigrinse nach dem Waschen durchgeführt. Binnen Sekunden wechselt der pH-Wert an deinen Haaren von basisch zu sauer. Dieses häufige Hin und Her schädigt die Haarstruktur auf Dauer.
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