Deine Haare sind brüchig, stumpf und du kannst die Anzahl der gespaltenen Enden schon gar nicht mehr zählen? Dann wird es Zeit, für ein wenig Glanz und Pflege! Wenn gerade kein Geld für ein Glossing da ist, kannst du auch einfach deine Haare laminieren. Doch bevor du dir das passende Gerät, mit dem du sonst auch Papier laminieren würdest, bei Amazon bestellst, solltest du hier lieber nachlesen, wie es richtig geht und wie du deine Haare zum Glänzen bringst!
Was bedeutet laminiertes Haar?
Die Haare zu laminieren, hat tatsächlich ein wenig mit dem Laminieren von Papier gemeinsam. Und zwar insofern, dass sich auch hier eine dünne Schicht aus Kunststoff um das Haar legt. Diese Schicht schützt das Haar vor äußeren Einflüssen, glättet die Schuppenschicht und kann sogar Spliss wieder verschließen. Klingt erstmal gewöhnungsbedürftig und irgendwie auch schädlich, ist es aber nicht.
Wie funktioniert das Laminieren von Haaren?
Beim Friseur werden deine Haare zunächst mit Aufbauprodukten, die Keratin oder Kollagen enthalten, aufgebaut. Anschließend müssen sie sozusagen versiegelt werden, damit der schöne und gepflegte Zustand nicht nur von kurzer Dauer ist. Dies geschieht mit Mitteln, welche Kunststoffe (Polymere) enthalten. Drei bis vier Monate hält diese Schutzschicht auf den Haaren, bis sie sich langsam wieder herausgewaschen hat.
So kannst du deine Haare selbst laminieren
Wenn du deine Haare für viel weniger Geld selbst laminieren möchtest, verwendest du dafür keine ausgefallenen Friseurprodukte, sondern ganz gewöhnliche Gelatine in Pulverform. Diese enthält viele Proteine, die sich schützend um dein Haar legen. Die vegane Alternative dazu ist Agar Agar, ein Geliermittel aus Japan, welches aus Algen gewonnen wird. So kannst du deine Haare auch ohne Gelatine laminieren.
Zutaten für die Laminierung
Die folgenden Angaben reichen für etwa schulterlanges Haar, wenn du dickeres oder langes Haar hast, kannst du die Menge dementsprechend vervielfachen.
Du brauchst:
- 1 Päckchen Gelatine (Pulver, 9 g)
- 3 EL Wasser oder Tee (z. B. Kamille für blondes Haar)
- 1 EL Haarkur oder Spülung (ohne Silikone)
- Duschhaube oder Plastikhaube (alternativ geht auch Frischhaltefolie)
Optional für die Extra-Pflege:
- 1 TL Pflanzenöl deiner Wahl
- 1 EL Honig
- 1 Eigelb
- wenige Tropfen ätherisches Öl für den Duft
Anleitung: Haare laminieren
- Wasche deine Haare mit normalem Shampoo.
- Koche die Gelatine im Wasser bzw. im Tee auf und lasse sie anschließend etwas abkühlen (sie darf jedoch nicht fest werden).
- Mische die aufgelöste Gelatine mit der Haarkur/Spülung und deinen eventuell zusätzlichen Zutaten.
- Verteile die Mischung in deinen noch feuchten Haaren und massiere sie sanft ein. Spare dabei den Haaransatz aus, weil dieser sonst später zu fettig wirken kann.
- Stecke deine Haare zusammen und setze die Haube auf. Du kannst deine Haare nun kurz warm anföhnen.
- Lass die Laminierung etwa 45 Minuten einwirken und spüle sie dann aus. Du brauchst deine Haare nicht nochmal zu waschen.
Ist Haare laminieren schädlich?
Wenn du deine Haare selbst laminierst, kannst du die Prozedur alle paar Wochen bedenkenlos wiederholen, da die Gelatine nicht schädlich für dein Haar ist. Zwischen zwei Terminen zum Laminieren beim Friseur solltest du jedoch mindestens einen Monat vergehen lassen. Erfahre in unserer Galerie, was du sonst noch tun kannst bzw. vermeiden solltest, um gesunde und geschmeidige Haare zu bekommen:
Eine Kollegin aus der Redaktion hat das Laminieren der Haare mit Gelatine bereits selbst ausprobiert und super Erfahrungen damit gemacht. Spliss und Haarbruch sind bei ihr weniger sichtbar geworden und beim Bürsten brechen zudem nicht mehr so viele Haare ab. Sie will die Prozedur bald wiederholen.
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