Wer von einer wallenden Mähne aus kräftigem und glänzendem Haar träumt, dieser aber trotz mühevoller Haarpflege bisher nicht nähergekommen ist, sollte die eigene Kopfhaut mal genauer ins Visier nehmen. Die Berliner Hair-Stylistin Sarah-Juliane Kadler hat nämlich die Devise: Ist die Kopfhaut gesund, sind die Haare es auch. Und weil gesunde Haare gleich schöne Haare sind, hat sie uns verraten, was wir für eine gesunde Kopfhaut tun können.
Ist deine Kopfhaut gesund? Mach' den Selbsttest!
Um sich ein Bild über den gesundheitlichen Zustand der eigenen Kopfhaut zu machen, bedarf es wirklich nicht viel. Ein Spiegel, etwas Licht und eine einigermaßen intakte Sehkraft sind alles, was du dazu brauchst.
#1 Farbe
Schau' dir die Farbe deiner Kopfhaut im Spiegel mal ganz genau an: Eine gesunde Kopfhaut ist weißlich-transparent. Wenn du sie mit dem Finger berührst, wird sie für einen kleinen Moment danach leicht rosa, was für eine gute Durchblutung spricht.
#2 Oberfläche
Fährst du mit den Fingerkuppen mit kreisenden Bewegungen über deine Kopfhaut, spürst du schnell, wie sie sich anfühlt. Ist deine Kopfhaut gesund, sollten keine Rückstände an deinen Fingern haften bleiben, also weder Hautschuppen noch ein Fettfilm.
#3 Gefühl
Außerdem kannst du darauf achten, wie sich deine Kopfhaut anfühlt, nachdem du mit kreisenden Bewegungen über sie gefahren bist. Bleibt ein spannendes Gefühl im negativen Sinne, ist das ein klares Zeichen für eine zu trockene und empfindliche Kopfhaut.
So pflegst du deine Kopfhaut wieder gesund
Hat deine Kopfhaut den Selbsttest mit Bravour bestanden, machst du anscheinend alles richtig. Hier gilt es also, sie auch weiterhin gut zu pflegen, damit das auch so bleibt. Sind dir aber Defizite aufgefallen, kannst du versuchen, deine Kopfhaut mit der richtigen Pflege wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Spannende Kopfhaut
Wenn die Haut spannt, ist sie meist empfindlich. Hair-Stylistin Sarah-Juliane Kadler empfiehlt dann, möglichst zu milden Shampoos zu greifen. Diese sollten entzündungshemmend wirken und beruhigen. Shampoos mit beruhigend wirkenden Inhaltsstoffen wie Lavendel oder Kamille sind laut der Expertin eine gute Wahl. Falls du allerdings Haarausfall hast, könntest du sogar zu anregenden Inhaltsstoffen greifen, wie Minze, Pfeffer oder Koffein.
Ein beruhigendes Shampoo mit Lavendel gibt es zum Beispiel auf Amazon* für circa 10 Euro.
Schuppige Kopfhaut
Falls die Kopfhaut zu trocken ist und zu Schuppen neigt, solltest du ebenfalls ein mildes Shampoo verwenden, was die Kopfhaut beruhigt und mit Feuchtigkeit versorgt. Sarah-Juliane Kadler empfiehlt dann zusätzlich einmal in der Woche ein Schuppen-Shampoo zu verwenden. Das brauchst du nur so lange, bis die Schuppen überstanden sind, dann reicht ein mildes Shampoo völlig aus.
Ein Anti-Schuppen-Shampoo gibt es zum Beispiel auf Amazon* für circa 6 Euro.
Fettige Kopfhaut
Bei zu stark fettender Kopfhaut setzt Sarah-Juliane Kadler ebenfalls auf eine milde Pflege. Vor allem empfiehlt sie hier ein ausgleichendes Shampoo zu verwenden, das die Fettproduktion reduziert und die Kopfhaut so wieder ins Gleichgewicht bringt. Ihr Geheimtipp ist zum Beispiel der Inhaltsstoff Zimt.
Ein ausgleichendes Shampoo mit dem Inhaltsstoff Zimt gibt es zum Beispiel von Davines. Das Shampoo bekommst du auf Amazon* für circa 20 Euro.
Weitere Tipps von der Expertin: Darauf solltest du bei deiner Haarpflege achten
Allgemein rät die Hair-Stylistin dazu, auf eine hohe Qualität der Haarpflege zu achten: Investiert man in Shampoos und Pflegeprodukte aus der Apotheke oder direkt vom Friseur, hat man meist die Garantie für gute und hochwertige Inhaltsstoffe. Auch die Haarwäsche spielt natürlich eine entscheidende Rolle: Sie empfiehlt, die Haare alle 2-3 Tage zu waschen. Hast du das richtige Produkt für deine Kopfhaut gefunden, solltest du dir ein wenig Zeit nehmen, um es in die Kopfhaut einzumassieren und um es einwirken zu lassen, damit alle hilfreichen Inhaltsstoffe auch wirken können.
Da ein fettiger Ansatz oder Schuppen auf eine außer Gleichgewicht geratene Kopfhaut hindeuten, kann es sich lohnen, sich nicht nur um die Haare selbst, sondern auch speziell um die Kopfhaut zu bemühen – denn sie ist der Schlüssel zu gesundem, und damit automatisch schönem Haar.
Bildquelle: Unsplash/Averie Woodard; Unsplash/Suhyeon Choi