Beim Blick in den Spiegel zeigt sich dir nichts als eine kräuselige und kaum zu bändigende Mähne? Alle Zeichen stehen auf Frizz Haare! Ein Haar-Albtraum für jede Frau, doch kein Grund zur Panik. Wir verraten dir, was es mit deinem störrischen Haar auf sich hat und und zeigen dir die besten Pflegetipps, die garantiert für seidig-schönes Haar sorgen.
Was ist Frizz und wie sieht Frizz aus?
Das kleine, aber gemeine Wörtchen Frizz stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „Krause“. Hast du Frizz Haare meint dies jedoch nicht gleich, dass du krauses Haar hast, sondern vielmehr, dass deine Haarsträhnen sich in alle Richtungen recken, strecken, unkontrollierbar und völlig glanzlos sind. Ein haariger Albtraum, der sowohl auf naturkrauses als auch auf lockiges und sogar glattes Haar zutreffen kann. Doch wieso ist das Haar so störrisch?
Was passiert bei Frizz mit den Haaren?
Gesundes Haar ist umschlossen von einer intakten Schuppenschicht. Diese sorgt nicht nu dafür, dass dein Haar geschützt wird, sondern auch geschmeidig ist und superglänzend aussieht. Während die Schuppenschicht bei gesundem Haar wie die Ziegeldeckung eines Dachs auf jedem einzelnen Haar liegt, hat das Dach bei Frizz so einige Risse. Die Schuppenschicht ist angeraut, was dazu führt, dass das Haar trocken und somit durstig ist. Um diesen Durst zu stillen, holt sich dein Haar die benötigte Feuchtigkeit aus der Luft – man könnte also sagen, dass es durch die gebrochenen Ziegel in das Dach regnet. Die Feuchtgkeit gelangt unter die Schuppenschicht, deine Haare beginnen sich zu kräuseln und genau in diesem Moment entsteht Frizz.
Doch wie entstehen eigentlich die Schäden an der Schuppenschicht, die zu Frizz in den Haaren führen? Hierfür gibt es verschiedene Gründe.
Wie entsteht Frizz? 6 Gründe
- Hohe Luftfeuchtigkeit (besonders im Sommer) bei bereits von Natur aus lockigem oder krausem Haar
- Elektrostatische Aufladung der Haare durch trockene Heizungsluft oder auch Mützen und Kleidungsstücke wie Rollkragenpullover
- Im Sommer: Austrocknung durch fehlenden Sonnenschutz für die Haare
- Überwiegend im Winter: Ständiger Wechsel zwischen trockener Heizungsluft in Innenräumen und starker Feuchtigkeit draußen
- Zu häufige chemische Behandlung der Haare (Färben, Blondieren, Dauerwellen, etc.)
- Falsche Haarpflege sowie falsches Styling (z.B. Föhnen gegen die Schuppenschicht)
Frizz behandeln: Das hilft gegen krauses Haar
Mit den richtigen Anti-Frizz-Tipps gehst du gegen raue, trockene, struppige und krause Frizz Haare vor, die dir jede noch so stylische Frisur verderben. Hier bekommst du fünf wichtige Tipps, die dich effektiv und langfristig von Frizz befreien und deine Haare wieder seidig und glatt schimmern lassen!
#1 Haare richtig waschen
Man mag es kaum glauben, aber schon beim Haarewaschen kann man so einige Fehler machen. Wie oft wäschst du deine Haare in der Woche? Jeden Tag? Damit solltest du unbedingt sofort aufhören. Mit jeder Haarwäsche entfernst du nicht nur den Säureschutzmantel und sorgst für gereizte Kopfhaut, sondern auch natürliche Fette und Öle, die für ein gesundes Haar von Nöten sind. Versuch dein Haar ab sofort nur zwei bis maximal drei Mal die Woche zu waschen und du wirst sehen, deine Haare werden es dir danken!
Auch beim Shampoo-Kauf solltest du einiges beachten, um Frizz vorzubeugen. Anti-Frizz-Shampoos enthalten nicht selten Öle wie das mit Vitamin-E angereicherte Arganöl, das sich wie ein Schutzfilm um jedes einzelne Haar legt, um es vor dem Austrocknen zu schützen.
Hier kannst du Anti-Frizz-Shampoos für gesundes Haar shoppen:
#2 Pflege gegen Frizz Haare
Doch nicht nur das richtige Shampoo, sondern deine gesamte Pflegeroutine ist einer der wichtigsten Faktoren, wenn es um gesundes Haar geht. Mit einer passenden Anti-Frizz-Haarkur und -Conditioner bekämpfst du das lästige Kräuselhaar langfristig. Damit Kur und Spülung auch wirklich helfen, solltest du allerdings auf die Inhaltsstoffe der Pflegeprodukte achten. Enthalten sie viele Proteine und natürliche Öle? Diese bändigen wilde Frizz Haare, die außer Kontrolle geraten sind. Verzichten solltest du bei deiner Haarpflege hingegen auf schädlichen Alkohol, der deine Mähne zusätzlich angreift und weiter austrocknet. Eine Haarkur solltest du mindestens einmal in der Woche anwenden, Conditioner hingegen nach jeder Haarwäsche, denn dieser schließt die Schuppenschicht.
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Hinweis: Nach dem Shampoonieren kommt die Kur in die Haare und erst zum Abschluss der Conditioner!
#3 Frizz Haare richtig Föhnen
Geht man eigentlich davon aus, dass es schonender für die Haare ist, sie lufttrocknen zu lassen, anstatt sie zu föhnen, sieht es bei Frizz Haaren genau anders aus. Warum? Beim Lufttrocknen gelangt durch die geöffnete Schuppenschicht noch mehr Feuchtigkeit in deine Haare. Wer sein Haar hingegen föhnt, schließt die Schuppenschicht und sorgt damit für geschmeidiges und glänzendes Haar. Doch auch hierbei gibt es etwas zu beachten: Benutze stets den Aufsatz auf deinem Föhn, um die Haare kontrollierter trocknen zu können und föhne sie unbedingt immer in Wuchsrichtung, denn nur so schließt sich auch die Schuppenschicht.
#4 Styling ohne Frizz
Egal ob du zum Föhn oder danach sogar noch zum Falls Glätteisen, Lockenstab und Co. greifst, trage vor dem Styling unbedingt ein Hitzeschutzspray- oder serum auf, das deine Frizz Haare vor der starken Hitze der Styling-Tools schützt. Noch dazu sorgst du mit einem Haarspray mit Anti-Frizz-Effekt für ausreichend Schutz vor Wind und Wetter.
Hier kannst du ein super Anti-Frizz-Serum von Paul Mitchell shoppen:
Oder ein Haarspray mit starkem Halt extra für Haare mit Frizz von L'Oréal Professionnel Paris Tecni.ART:
Soweit es dir möglich ist, solltest Du jedoch gänzlich auf zusätzlich starke Hitzeeinwirkung mit den Haarglättern verzichten, um Frizz, Spliss und Co. vorzubeugen.
#5 Haare bürsten
Wichtiger als man glauben mag ist auch das Bürsten. Nimm dir Zeit und bürste deine Haare regelmäßig durch, denn so verteilst du natürliche Fette und Öle in deinem Haar. Klingt widerlich? Keineswegs, denn nichts bringt dem Haar mehr Glanz als die Natur! Nasse Haare zu kämmen, solltest du ab sofort lieber sein lassen, denn im nassen Zustand sind Haare besonders empfindlich und reißen oder brechen schneller ab. Schon gewusst: Haarbürste ist nicht gleich Haarbürste. Denn hier kommt es ganz auf deine Mähne an.
Bildquelle: Stocksy / Aleksandar Novoselski