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Wahr oder falsch?

Haarmythen: Die 13 größten Haar-Weisheiten im Fakten-Check!

Haarmythen

Was tun wir nicht alles für kräftiges und vor allem gesundes Haar, das glänzt und einfach gut aussieht. Damit aus geschmeidig nicht stumpf wird, gibt es so einige Haarmythen, die für die Extra-Portion Glanz sorgen sollen. Von 100 Bürstenstriche am Tag, über kaltes Wasser beim Shampoonieren bis hin zur Friseurbesuch-Planung nach dem Mondkalender, wir haben die 13 größten Haarmythen für dich unter die Lupe genommen. Wahr oder flasch? Wir verraten es dir im großen Fakten-Check der Haarweisheiten!

Haarmythen: Wahr oder falsch?

Wenn es um unsere Haarpracht geht, ranken sich mittlerweile unzählige Weisheiten, wie diese zu pflegen ist, damit sie zu den schönsten zählt. Wachsen Haare schneller, wenn wir sie häufiger schneiden lassen? Sollte man Haarkuren wirklich länger einwirken lassen, als auf der Packung steht? Und empfiehlt es sich, fettiges Haar tatsächlich öfter zu waschen? Unsere Antworten vom Haar-Profi klären auf, was wahr ist und bei welchen Weisheiten es sich lediglich um einen haarsträubenden Haarmythos handelt!

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#1 Haare wachsen schneller, wenn man sie regelmäßig schneidet

FALSCH! Ein Haarmythos, der sich nicht nur beim Haupthaar wacker hält, auch in Sachen Körperbehaarung hört man diese Weisheit immer wieder. Doch das Haar wächst nicht schneller, wenn die Spitzen regelmäßiger geschnitten werden. Was jedoch stimmt ist, dass dein Haar nach einem frischen Haarschnitt voller wirkt. Woran das liegt? Stell dir dein Haar von der Form her wie einen langezogenenes Dreieck vor, das von oben nach unten immer schmaler wird. Schneidet man nun die Spitzen deiner Haare, schneidet man auch die Spitze des Dreiecks ab. Das neue Ende des Dreiecks ist dicker und somit auch die Spitzen deiner Haare.

#2 Stress führt zu Haarausfall

WAHR! Ein Haarmythos, der stimmt und dies wurde sogar bereits wissenschaftlich belegt. Studien haben gezeigt, dass Stress zu einem veränderten Haarzyklus führen kann. Haarzyklus? So bezeichnet man die Wachstumsphasen deiner Haare, die sich in drei Phasen unterteilen lassen: Wachstumsphase (Anagen), Übergangsphase (Katagen) und die Ruhephase (Telogen). Die drei Phasen bauen aufeinander auf, jedoch befinden sich nicht alle Haare gleichzeitig in einer Phase. Die Natur hat vorgesorgt und die Haare in alle drei Phasen aufgeteilt, so dass es gleichmäßig zu Haarwachstum und Haarausfall kommt. Stress wird jedoch zum Störfaktor für den Zyklus und sorgt dafür, was Haarausfall zur Folge haben kann. In der Regel reguliert sich der Haarausfall (bzw. dein Haarzyklus) aber wieder von selbst, wenn der Stress nachlässt.

#3 Haarkur länger einwirken lassen

FALSCH! Mindestens einmal pro Woche solltest du deinem Haar eine Kur gönnen. Auf der Verpackung steht „eine Minute Einwirkzeit“, doch du lässt Kuren und Masken gern mal fünf Minuten oder länger einwirken, weil du glaubst, dass das Ergebnis ein besseres ist? Nun ja, es ist definitiv nicht schlimm, wenn du mit dem Ausspülen wartest, aber notwendig ist es eigentlich nicht. Denn die Inhaltsstoffe haben ihre volle Wirkung schon nach wenigen Minuten erreicht. Dennoch soll hier nicht unerwähnt bleiben, dass es auch Haarkuren gibt, die du über Nacht einwirken lassen kannst. Bei diesen Kuren handelt es sich dann jedoch um ein Intensiv-Treatment.

#4 Conditioner ist eine Haarkur

FLASCH! Wenn wir schon beim Thema Haarkur sind, soll dieser Haarmythos nicht unerwähnt bleiben, der Friseure und Friseurinnen immer wieder zum Haareraufen bringt: Ein Conditioner ist keine Haarkur! Darum hier noch einmal die Reihenfolge der richtigen Haarwäsche-Routine:

  • Shampoonieren
  • Haarkur
  • Conditoner

Ja, richtig gelesen. Nach einer Kur kommt ein Conditioner in die Haare. Angesehen von der Haarkur sollte der Conditioner nach jeder Haarwäsche verwendet werden, denn: Das Shampoo wirkt alkalisch und öffnet die Schuppenschicht deiner Haare. Die Haarkur kann nun all ihre Wirkstoffe in dein Haar geben. Doch damit diese auch gut verschlossen in deinem Haar bleiben, muss die Schuppenschicht wieder geschlossen werden. Und das mach ein Conditioner. Übrigens sind Haarspülung und Conditioner das gleiche!

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#5 Haarpflege kann Spliss reparieren

FALSCH! Ein ganz klares Nein! Wenn das Haar einmal splissig ist, kann hier leider kein Pflegeprodukt der Welt mehr helfen, sondern nur noch die Schere. Neigt dein Haar zu Spliss, kann regelmäßigen Spitzenschneiden stärkeren Spliss vorbeugen. Einige Friseursalons schwören dabei auch auf die Heiße-Schere. Hierbei wird mit einer erwärmten Schere das Haar an der Spliss-Stelle geschnitten. Dies führt dazu, dass die gespaltene Haarspitze ab ist und sich nicht weiter „hochfressen“ kann. Spezielle Shampoos oder Haarmasken machen den Spliss aber leider nicht ungeschehen.

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#6 Pflegeprodukte verlieren ihre Wirkung

WAHR! Bei diesem Haarmythos geht es nicht um die Haltbarkeit deiner Produkte, sondern darum, dass die von dir verwendeten Pflegeprodukte ihre Wirkung bezogen auf dein Haar verlieren. Nutzt du eine bestimmte Produktlinie schon seit Jahren und hast das Gefühl, dass dein Haar dadurch nicht mehr so weich und glänzend wird wie noch am Anfang? Dann ist dies kein trügerisches Gefühl. Denn tatsächlich verlieren Produkte über einen längeren Zeitraum ihre Wirkung, da sich unser Haar daran gewöhnt. Tipp vom Experten: Einfach nach zwei, drei Flaschen des Produkts eine Flasche einer anderen Marke dazwischenschieben und danach kannst du ruhig wieder zum Lieblings-Shampoo greifen.

#7 Haarpflege: Viel hilft viel

Shampoo, Conditioner, Maske, Spitzen-Fluid, Hitze-Styling-Spray, Haaröle – die Devise „Viel hilft viel“ stimmt im Haar-Business keineswegs. Hier kommt es vielmehr auf die richtige Auslese an, die perfekt auf dein Haar abgestimmt ist. Denn gerade Öle sind nicht für jeden Haartypen geeignet. Grundsätzlich gilt: Shampoo und Conditioner sind bereits die halbe Miete. Wenn dann noch einmal die Woche eine Haarkur gemacht, ist die Miete fast bezahlt. Wer sein Haar viel durch Hitze umformt, sollte auf jeden Fall immer zur Hitzeschutz-Spray greifen, jedoch gilt auch hier, dass weniger mehr ist!

#8 Haareschneiden nach dem Mondkalender

JAEIN! Wenn es um Termine im Friseursalon geht, gibt es zwei unterschiedliche Arten, das Datum zu wählen: Entweder den nächst möglichen Termin, oder einen ganz bestimmten Tag, an dem laut Mondkalender die Haare nach dem Haarschnitt besonders gesund, dick und glänzend nachwachsen (gleiches gilt übrigens auch für Haarfarben und Dauerwellen) Wissenschaftlich gesehen, ist bisher nicht bestätigt, dass der Mond Einfluss auf unser Haarwachstum hat. Wir wissen jedoch, dass Glaube immer wieder Berge versetzt ... oder den Mond?

#9 Fettiges Haar öfter wachsen

Erneut ein JAEIN! Beim Haarewaschen werden alle Talgpartikel im Haar gelöst, so dass dein Haar wieder frisch aussieht. Wer unter fettigem Haar leidet, hat eine starke oder schnelle Talgproduktion und neigt dadurch dazu, das Haar öfter zu waschen. Grundsätzlich keine schlechte Idee, doch das Shampoo trocknet nicht nur deine Haar aus, sondern auch deine Kopfhaut. Deshalb raten dermatologische Fachkräfte dazu, das fettige Haar mit einem milden Shampoo zu waschen. Tipp vom Haar-Profi: Achte zudem darauf, dass dein Shampoo und alle anderen Haarpflegeprodukte nicht zu viele Silikone enthalten. Denn oftmals handelt es sich gar nicht um Haartalg, der deine Haare schnell strähnig und fettig aussehen lässt, sondern um Silikone aus deinen Produkten, die sich auf deinem Haar mit jeder Wäsche neu überlagern. Diese gilt es mit einem guten Shampoo zu lösen. Und mit viel Glück ist das Problem ganz schnell gelöst!

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#10 Hundert Bürstenstriche am Tag für mehr Glanz

JAEIN! Grundsätzlich ist dieser Haarmythos wahr, denn beim Bürsten der Haare vom Ansatz Richtung Spitzen verteilt sich der Haartalg, der das Haar durch natürliche Fette und Öle zum Glänzen bringt. Doch keine Bange, dafür musst du nicht 100 Bürstenstriche vor dem Spiegel sitzen. Dafür genügen sichtlich weniger. Dennoch gilt: Mit der falschen Bürste sind viele Bürstenstriche am Tag sogar durchaus schädlich. Ideal für mehr Glanz sind Bürsten mit Naturhaar. Jedoch solltest du bei der Wahl der Brüste auch auf deinen Haartyp achten. Welche die richtige Brüste für dich ist, verraten wir dir in unserem großen Haarbürsten-Test:

#11 Wer ein graues Haar ausreißt, bekommt zwei neue

FALSCH! Wer das erste graue Haar in der Prachtmähne entdeckt, kann dieses ohne schlechte Gewissen ausreißen. Denn die zwei neuen grauen Haare kommen nicht davon. Hier hat Mutter Natur ihre Finger mit im Spiel. Ist das erste Haar ergraut, ist es nur eine Frage der Zeit, dass immer mehr Haare auf deinem Kopf ihre Pigmente verlieren. Also lieber die Haare auf dem Kopf lassen!

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#12 Nasses Haar kämmen, ist schlecht

WAHR! Bei diesem Haarmythos ist wirklich höchste Vorsicht geboten, da Haare im Nassen Zustand instabiler sind. Der Grund dafür sind die geöffneten Wasserstoffbrücken, die dafür sorgen, dass dein Haar im nassen Zustand formbar ist, aber auch umso sensibler. Denn diese machen dein Haar dehnbar, was dafür sorgt, dass du sie durch das Kämmen überdehnst und Haarbruch zur Folge hat. Wenn du dein feuchtest Haar nach dem Waschen kämmen möchtest, mach das unbedingt mit einem groben Kamm (oder der beliebten Naturhaarborstenbürste).

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#13 Spülen mit kaltem Wasser bringt mehr Glanz

WAHR! Der Grund hierfür ist sogar ganz einfach, denn kaltes Wasser schließt die Schuppenschicht unserer Haare. Die angelegte Schuppenschicht sorgt durch Lichtreflexion für mehr Glanz! Grandios, oder? Den gleichen Effekt kannst du übrigens auch mit Mineralwasser mit Kohlensäure erzielen. Andere schwören auch auf Essig. Oder du bleibst ganz klassisch beim Conditioner, denn der ist auch dafür da, die Schuppenschicht deiner Haare zu schließen und den kannst du auch mit warmen Wasser ausspülen!

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Bildquelle: Unspalsh/Elise Wilcox

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