Blond, blonder, platinblond! Kein Blondton ist so beliebt wie dieser. Doch der Weg zum Silberglanz ist gar nicht mal so leicht und kann schnell zum Haar-Fauxpas werden. Mit unseren Tipps und Tricks vom Profi zeigen wir dir, wie einfach Haare selber blondieren ist, und wie dein Haar garantiert im kühlsten Blond erstrahlt, das du dir vorstellen kannst.
- 1.Haarfarben-Klassiker: Platinblond
- 2.Wem stehen platinblonde Haare?
- 3.Haare platinblond färben oder blondieren?
- 4.Platinblond: Selber färben oder Friseur aufsuchen?
- 5.Platinblond: Tönung für das perfekte Blond
- 5.1.#1 „Eis Toner“ von Schwarzkopf Professional BlondMe
- 5.2.#2 „White Toner“ von La Riche Directions
- 6.Tönungen hellen dein Haar nicht zusätzlich auf
- 7.Pflege für platinblondes Haar
Haarfarben-Klassiker: Platinblond
Platinblond, eine Haarfarbe, die seit Jahrzehnten zu einer der beliebtesten Haarfarben der Welt gehört. Viele mögen denken, dass Hollywood-Legende Marylin Monroe den kühlsten aller Blondtöne in den 1950er-Jahren zu einem Trend gemacht hat, doch da liegen sie falsch. Denn bereits in den 30er-Jahren haben Ikonen wie Marlene Dietrich und Jean Harlow zur Blondierung gegriffen und ihr Haar im silbrigen Glanz erstrahlen lassen. Heute gehört Platinblond zu einem absoluten Haarfarben-Klassiker, der beliebter denn je und in Sachen Blondtönen immer die erste Wahl ist, was Stars wie Lady Gaga, Rita Ora oder Kim Kardashian und Kylie Jenner immer wieder beweisen. Kein Wunder, denn dieses Blond mit seinem metallischen Schimmer ist einfach einer der edelsten Farbtöne, den es gibt – nicht umsonst wurde Platinblond nach einem der teuersten Edelmetalle der Welt benannt.
Wem stehen platinblonde Haare?
Eine Frage, mit der du nicht allein bist. Ganz im Gegenteil, denn schließlich will man wissen, ob einem die neue Haarfarbe auch wirklich steht, bevor man zur Blondierung greift. Grundsätzlich lässt sich eins ganz klar sagen: Blond steht jeder Frau, es ist lediglich eine Frage des Farbtons. Ob dir Platinbond steht, lässt sich unter anderem an deinem Teint oder an der Innenfläche deines Handgelenks ablesen. Wie genau du herausfindest, ob dir Platinblond wirklich steht und wie du deinen idealen Blondton findest, das verraten wir dir hier:
Haare platinblond färben oder blondieren?
Geht es um Blondtöne, wird viel zu oft viel zu schnell zur Blondierung gegriffen. Das muss aber nicht immer zwingend der Fall sein. Blonde Haare bekommt man auch, wenn man zur Coloration greift. Hier gibt es jedoch einen Haken: Dein Naturhaar muss hell genug sein. Friseur*innen arbeiten bei Haarfarben mit sogenannten Farbtiefen. Diese reichen von Schwarz über Mittelbraun und Hellblond bis hin zu Extra-Lichtblond oder Weißblond. Doch eine Coloration kann dein Naturhaar lediglich bis zu 4 oder maximal 5 Töne aufhellen. Tönungen hingegen können deine Haare gar nicht aufhellen, sondern nur Ton-in-Ton färben oder dunkler machen. Die Haare mit einer Coloration wie Majirel High Lift von L'Oréal Professionnel platinblond zu färben, wird daher nur mit einer Ausgangsfarbe zwischen den Tontiefen 6 bis 9 oder heller empfohlen.
Naturhaarfarben, bei denen du deine Haar platinblond färben kannst:
- 6= Dunkelblond
- 7= Mittelblond
- 8= Hellblond
- 9= Lichtblond
- oder heller
Neben der Naturhaarfarbe spielt deine aktuelle Haarfarbe ein wichtige Rolle. Hast du bereits coloriertes Haar? Dann wirst du, um deine Haare aufhellen zu können, auf jeden Fall zur Blondierung greifen müssen, denn bereits im Haar eingelagertes künstliches Farbpigment kann nicht mit einer weiteren Haarfarbe gebrochen werden.
Naturhaarfarben und weitere Haarfarben, bei denen du deine Haare blondieren musst:
- 2= Schwarz
- 3= Dunkelbraun
- 4= Mittelbraun
- 5= Hellbraun
- gefärbtes Haar
- getöntes Haar
Platinblond: Selber färben oder Friseur aufsuchen?
Je dunkler dein Naturton oder das bereits gefärbte Haar ist, desto schwieriger ist es, dein Haar platinblond erstrahlen zu lassen. Ein Profi schafft es zwar auch, dunkle oder gefärbte Haare platinblond zu färben, empfohlen wird diese extreme Veränderung jedoch nicht für ein DIY-Projekt daheim, da dafür mehrere chemische Aufhellschritte nötig sein könnten und zusätzlich mit Glossings gearbeitet wird. Von billigen Packungen aus dem Drogeriemarkt solltest du beim Blondieren und Platinblondfärben wenn möglich Abstand halten. Die platinblonden Haarfarben von Rossmann, dm und Co. führen in den meisten Fällen zu vielen Farbergebnissen, aber nicht zu einem kühlen Blond. Es sei denn, du hast bereits von Natur aus sehr blondes Haar. Ein gelungenes Färbeergebnis steht und fällt also nicht nur mit der Wahl des richtigen Friseursalons, sondern auch mit dem Produkt, das verwendet wird. Auch ein vorheriger Allergietest kann Aufschluss darüber geben, ob Platinblond wirklich für dich geeignet ist.
Du willst es trotzdem wagen? Dann verraten wir in unserem Profi-Ratgeber, wie du deine Haare in nur drei Schritten richtig und ganz einfach selber blondieren kannst:
Platinblond: Tönung für das perfekte Blond
Wer nach dem Blondieren einen Gelbstich im Spiegel sieht, sollte nicht sofort in Panik geraten, denn: In den meisten Fällen, muss das Haar entweder zwei Mal blondiert oder in einem zweiten Schritt abgetönt werden. Diejenigen, die sich platinblonde Haare wünschen, müssen außerdem zu einer silbergrauen Tönung greifen. Denn eine Blondierung nimmt deinem Haar zwar seine Pigmente, gibt jedoch keine hinzu und sorgt erst recht nicht nur für einen ultimativen Glanz. Die Glanztönung sorgt dafür, dass dein Haar den gewünschten Platinblondton erhält und schließt zudem die aufgeraute Schuppenschicht auf, was für ordentlich Glanz sorgt.
#1 „Eis Toner“ von Schwarzkopf Professional BlondMe
Wer bereits die Schwarzkopf Professional Premium Aufheller als Blondierung verwendet hat, kann direkt zur passender greifen (alle anderen selbstverständlich auch). Der Toner mit dem Farbton „Eis“ von Schwarzkopf Professional BlondMe wird direkt nach dem Blondieren angewendet. Nach einer Einwirkzeit von 30 Minuten zaubert er deinem Haar nicht nur einen extrakühlen Blondton, sondern verleiht ihm auch noch einen Glanz der Superlative. Das beste an BlondMe: Die Toner sind untereinander kombinierbar. Ist die also mal nach einem Platinblond mit intensiverem Graustich zu sein, kannst du den „Eis Toner“ mit dem „Stahlblau Toner“ mischen.
#2 „White Toner“ von La Riche Directions
Directions sind direktziehende Tönungen und zählen zu den semi-permanenten Haarfarben, die sich perfekt zum Auftragen auf blondiertem Haar eignen. Ihre beste Wirkung erzielen sie direkt nach dem Blondieren, da die Schuppenschicht deiner Haare zu diesem Zeitpunkt stark aufgeraut ist und sich das Farbpigment so perfekt um dein Haar legen kann. Die Anwendung ist supereinfach: Eine kleine Menge in das feuchte Haar geben, leicht durchkämmen und für einen leichten Effekt sofort wieder ausspülen, für intensive Farbergebnisse ruhig 10-15 Minuten einwirken lassen und mit einem Föhn für etwas Wärme sorgen.
Tönungen hellen dein Haar nicht zusätzlich auf
Ein wichtiger Hinweis vom Haar-Profi, den du bedenken solltest, bevor du zur Tönung greifst: Sollte dein Haar noch nicht hell genug sein, wird eine Tönung dein Haar nicht zusätzlich aufhellen. Somit wird auch das Endresultat kein helleres, sondern abmattiertes Blond. Was das bedeutet? Im Gegensatz zu warmen Tönen (Gelb) wirken kühle Töne (Violett) durch ihren Lichteinfall meist etwas dunkler, wodurch das Gesamtergebnis dunkler erscheinen kann, aber dennoch blond bleibt. Wer sich also Zuhause die Haare selber blondiert und sich eine wirklich platinblonde Mähne wünscht, sollte wissen, dass die Haare hierfür wirklich fast weiß blondiert werden müssen.
Pflege für platinblondes Haar
Platinblondes Haar ist edel und damit das auch so bleibt, benötigt dein Haar die richtige Pflege. Neben einem Silbershampoo, das mit jeder Haarwäsche zusätzliche violette Pigmente in dein Haar gibt, um einem möglichen Gelbstich entgegenzuwirken, solltest du auf jeden Fall auch nach jeder Haarwäsche einen Conditioner und mindestens ein bis zwei Mal die Woche eine Kur für blondiertes Haar verwenden.
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Nach dem Waschen empfehlen wir dir einen Hitzeschutz sowie eine Styling-Creme in dein Haar zu geben. Dies spendet die trockenen und strapazierten Haaren die benötigte Feuchtigkeit und schützen sie vor weiterer Austrocknung.
Bildquelle: Getty Images / CoffeeAndMilk